[gelöst] Lesehilfe Taufeintrag Wendelstein (6)

[nerrie]

Quelle bzw. Art des Textes: ev. Kirchenbuch, Taufeintrag
Jahr, aus dem der Text stammt: 1648
Ort und Gegend der Text-Herkunft: Wendelstein, Mittelfranken
Namen um die es sich handeln sollte: Nicolaus Nerrether

Hallo zusammen

ich ich müsste noch einmal Eure Hilfe beim Lesen des angehängten Taufeintrages in Anspruch nehmen. Diesmal sind es leider sehr viele Lücken...

den 13. Octobris getauft Cunrad, Nicolai Nerrethers,
Klingenschmieds Jung Sohn. Gev, war Cunrad Wagner,
Bürger und Wagner alhier. NB Obschon dieser Sauber
Gesell, der dies offentlich (?) [...] nach, zwey gantz Jahr in
Unzucht mit ihr Zugehalter (?), hatt er doch nach Vergangener Klag, aber
besch[...] Schwängung (?) [...], so abscheulich b. [...] [...]
daß Ich dergleich [... ...] Zeit seines Lebens
mir gehört. Weil aber [...] männiglich (?) bedenkt (?) [...]
und die Sach nach Schwabach be[...] wurde [...] dahin geführt, und (?)
daselbst, nachdem ihm durch die Thurmstraf die Bekenntnis abgenötigt ward
copuliert worden: Seither hatt er sich so weit zur That bekannt, wann
[...] Geburts Zeit (?), mit der Zeit, da Er 14 Tag war und an Lichtmeß

tag, ihrer 2 [...] noch, [...] ihr Tugendhaftes (?), [...], so woll
Er Vatter sein. Nun sie aber in der 38. Woch, und also seiner
Einbildung nach, 14 Tag zubald [...], hatt er die Vatterstell
nicht [...], welches der [...] aber große [...]
weil wir [...] wollen, [...] lassen (?) : Er soll aber
noch künftig, wann er [...] Boßheit [...]
durch gebührend Zwang zum [...] getrieben (?) werden.

Hier die beiden Permalinks zu Archion für bessere Qualität:

https://www.archion.de/p/3c44b358cf/

https://www.archion.de/p/76a63cebd0/

Vielen, vielen Dank für eure Hilfe!
Beste Grüße
Thomas

[Jürgen Wermich]

Den 13. Octobris getaufft Cunrad, Nicolai Nerretherß,
Klingenschmids Jungen Sohn, Gev. war Cunrad Wagner,
Burger und Wagner alhier. NB Ob schon dieser Saubere
gesell, der dirn offendlichen bekendnuß nach, zwey gantzer Jahr in
Unzucht mit ihr Zugehalten, hatt Er doch nach Vorgangener Klag, der
beschehenen that und Schwängerung wegen, so abscheulich u. schrecklich geschwohren,
daß Ich dergleichen schwere Schwüre (?) und böße Wüntsch Zeit meines Lebenß
nie gehört. Weil aber sie leichtfertig & männiglich bekandt geweßen
und die Sach nach Schwobach bericht worden, sein Sie dahin geführt, und
daselbst, nachdem Ihm durch die Thurnstraff die Bekentnuß abgenötigt worden
copulirt worden: Seithero hatt Er sich so weit zur that bekandt, wann
die geburts Zeit, mit der Zeit, da Er 14 Tag vor- und an Lichtmeß

tag, ihrer Aussag nach, mit ihr zugehalten, ubereintreffe, so woll
Er vatter sein. Nun Sie aber in der 38. wochen, und also, seiner
Einbildung nach, 14 Tag zubald kommen, hatt Er die Vatterstell
nicht vertretten, welches der Richter umb der großen Unruh willen,
weil wir sündlich (?) flehnen (?)wollen, geschehen lassen: Er soll aber
nechst künfftig, wann er seine vorsetzliche Boßheit beharren welte
durch gebührenden Zwang zum Gahrn (?) getrieben werden.

[nerrie]

Hallo Jürgen nochmals vielen, vielen Dank für die wiederum extrem schnelle und kompetente Hilfe.
Die wenigen Fragezeichen stören das Verständnis ja in keiner Weise...