Geheimschrift?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • relloK
    Erfahrener Benutzer
    • 06.01.2023
    • 421

    [gelöst] Geheimschrift?

    Quelle bzw. Art des Textes: Kirchenbuch
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1820
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: Achach
    Namen um die es sich handeln sollte: ---


    Hallo,
    gibt es jemand, die/der den letzten Eintrag auf dieser Seite entziffern kann?
    Viele Grüße, Reinhard
  • jebaer
    Erfahrener Benutzer
    • 22.01.2022
    • 2592

    #2
    Eine ähnliche Frage hatte Laurin neulich gestellt:
    Quelle bzw. Art des Textes: Postkarte handschriftlich Jahr, aus dem der Text stammt: 1907 Ort und Gegend der Text-Herkunft: Bamberg Namen um die es sich handeln sollte: ./. Noch eine Bitte um Hilfe. Kennt jemand diese Schrift und wenn ja, bitte ich um Übersetzung. Danke vorab!

    Ob es sich hier jetzt ebenfalls um Gabelsberger handelt, kann ich nicht beurteilen, nach Kurzschrift sieht mir das aber auch aus.
    In dem Abschnitt des Buches sind Anmerkungen festgehalten zur Pfarrerliste am Anfang desselben, in Deinem konkreten Fall geht es um Franz Kern:
    https://data.matricula-online.eu/de/...chach009/?pg=4 2. Eintrag
    der in Aschach gerade mal ein Vierteljahr als Interim-Pfarrer gewirkt hat.
    Die beiden letzten, auf Latein verfassten Zeilen bedeuten sinngemäß:
    Es gibt eine Zeit zu arbeiten und eine zu ruhen.
    Ging wohl ab als Expositus in Döllnitz, Pfarre Leuchtenberg.


    LG Jens
    Am besde goar ned ersd ingnoriern!

    Kommentar

    • relloK
      Erfahrener Benutzer
      • 06.01.2023
      • 421

      #3
      Danke für die ausführliche Information, Jens.
      Herzliche Grüße, Reinhard

      Kommentar

      • AlfredS
        Erfahrener Benutzer
        • 09.07.2018
        • 2459

        #4
        Also ich kann bestätigen, es handelt sich nicht um Geheimschrift sondern um Gabelsberger Kurzschrift.

        Es gibt Vereine, wo solche Dokumente gelesen/übersetzt werden: z.B. habe ich in der SZ einen Artikel dazu gefunden.
        Mit Unterstützung durch meine bessere Hälfte haben wir in - zugegeben mühsamer - Nachtschicht und ohne Gewähr (also bitte keine Prügel !) versucht zumindest einen Großteil des Textes herauslesen, den Sinn aber nicht wirklich nachvollziehen können:

        Franz X. Kern, Pfarrprovisor (4.6.18 – 3.9.18). Einige Bermerkungen zum Prov.

        mit Kriege: Der Krieg jährt das letzte Jahr selbst Sieger, er mag den Mensch tenax. Während man in Friedenszeiten dem Prov. Trüger? unter das arme Gehau/Gegrau hat? bringt

        jetzt mit Krieg kein Mensch mehr dem ein Haferl, weder Schmals = Schmalz? und Eier, Sünder erfüllt das gratia, wann er um teures Geld Lebensmittel erhält aus den Leiten

        (1 Ei = 20 Pfennig, 1 Pfund ? 3 Mark, 1 Liter Milch 30 Pfennig). Ab das Möbel, Küchen Utensilien muss er sich beilegen, alles war durch in

        Schnitten mit 500 % teurer als früher vieles überhaupt nicht mehr erhalten, und man noch ½ Jahr zuwartet, dann um 1000 % höher als in Friedenszeiten. So ist

        es einige Beobachtungen her: Muss hat? hier durch Zeit unserem Leben? Mit all Gehabt sind sie gut situiert, aber so rackern und rackern bis geschlagen Nacht und

        bedenke das die Woche nicht 14 Tage nicht 48 Stunde zum Arbeit hat. So manches das Zeitlich so manches das Kind, gar keine Freizeit. Das Apostl sagt:
        tempus est ...
        Gruß, Alfred

        Kommentar

        • Beth12
          Benutzer
          • 16.11.2016
          • 73

          #5
          Ich habe mir den Absatz auch vorgenommen, es geht um Teuerungen im Krieg.


          Franz X. Kern, Pfarrprovisor (4.6.18 – 3.9.18). Einige Bemerkungen zum Prov.
          im Kriege: Der Krieg ….?..... Während man in Friedenszeiten dem Prov. …….die Arme ge….hat, bringt


          jetzt im Krieg kein Mensch mehr . ein Haferl, oder Schmalz und Eier, sondern er fühlt die gratia, wenn er um teures Geld Lebensmittel erhält von den Leuten


          (1 Ei = 20 Pfennig, 1 Pfund Butter 3 Mark, 1 Liter Milch 30 Pfennig).. die Möbel, Küchen Utensilien muss er sich beilegen, alles ist durch=


          schnittlich um 500 % teurer als früher, vieles überhaupt nicht mehr erhältlich, und man noch ½ Jahr zuwartet, dann um 1000 % sogar als in Friedenszeiten.



          Einige Bemerkungen hier: was haben hier die Leute vom Leben? Im allgemeinen sind sie gut situiert, aber so rackern und rackern bis geschlagen Nacht


          und bedauern dass die Woche nicht 14 Tage und der Tag nicht 48 Stunden zum Arbeiten hat. So machen´s ? die …. so machen´s die Kinder, gar keine freie Zeit. Der Apostel sagt: …


          Liebe Grüße
          Beth12

          Kommentar

          • relloK
            Erfahrener Benutzer
            • 06.01.2023
            • 421

            #6
            Vielen Dank Alfred, deine "bessere Hälfte" und Beth12 für euere Mühe.


            Es ist beeindruckend, zu erfahren, unter welchen katastrophalen Verhältnissen die Menschen damals zur Zeit der Napoleonischen Kriege lebten. Dazu auch aus dem "Raigeringer Büchl; Hans Riß; 2002":
            1809: Napoleonische Kriege
            Franzüösiche Truppen in Amberg - Kampf am Neutor - dreißigtausend Mann österreichisches Korps Bellegarde
            1813: Durchzug in unserer Gegend - Bayern und Franzosen
            1814: Einquartierung von vierzigtausend Russen
            1809 - 1814 In Amberg und Umgebung findet die Einquartierung von insgesamt 345.845 Offizieren und Mannschaften statt"
            Herzliche Grüße, Reinhard
            Zuletzt geändert von relloK; 10.01.2024, 11:39.

            Kommentar

            Lädt...
            X