Spitzname des Verstorbenen

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  • pmittl
    Benutzer
    • 06.02.2011
    • 26

    [gelöst] Spitzname des Verstorbenen

    Quelle bzw. Art des Textes: KB
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1703
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: Bayern
    Namen um die es sich handeln sollte: Georg Mittel



    Moin,
    Den Großteil des Lateinischen Textes kann ich gut lesen, leider aber nicht den "Spitznamen" des Verstorbenen, und der ist in Deutsch geschrieben.
    Vielleicht hat ja jemand eine Idee, was dieses Wort heißen könnte.


    Der Link zu Matricula lautet:



    Ich lese:
    29 Aprilis (1703)
    Georgius Mittel Vidus (Vulgo Der Eva????? genant)
    omnibus SS: Sacramentis munitus, mortus , et sepultus in Cem:


    Was steht in der Klammer? "gewöhnlich der E??? genannt" Der "Spitzname" (oder wie sagt man zu solchen Beschreibungen in der Ahnenforschung?) sagt doch einiges über die verstorbene Person aus.


    Vielen Dank für eure Mithilfe und viele Grüsse,
    Peer
  • Jürgen Wermich
    Erfahrener Benutzer
    • 05.09.2014
    • 5692

    #2
    Eva Negel
    Viduus
    mortuus
    Coem.

    Kommentar

    • pmittl
      Benutzer
      • 06.02.2011
      • 26

      #3
      "Gewöhnlich der Eva Negel genannt"? Ergibt das einen Sinn?

      Kommentar

      • sternap
        Erfahrener Benutzer
        • 25.04.2011
        • 4070

        #4
        stell dir vor, da hätte vorher marylin monroe gewohnt.
        nachher hätte dein vorfahr das haus bewohnt, jeder hätte gesagt, das ist das marylin monroe haus.
        das nennt man dann vulgo namen, eine art nähere, meist über jahrhunderte bleibende ortsbestimmung, mittels eines namens eines oder einer vorbesitzers/in.
        freundliche grüße
        sternap
        ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
        wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




        Kommentar

        • pmittl
          Benutzer
          • 06.02.2011
          • 26

          #5
          Ja, das leuchtet mir ein.

          Seine Frau hieß Eva, allerdings Eva Ottmann. Es erscheint mir nur schwer vorstellbar, dass ein Mann im 17. Jh einen weiblichen Genanntnamen führte.

          Kommentar

          • Anna Sara Weingart
            Erfahrener Benutzer
            • 23.10.2012
            • 16806

            #6
            Beispiel: er war Nagelschmied und mit Eva verheiratet, vulgo der Eva Negel

            Wenn es im Ort mehrere Georg Mittel gab, musste man sie irgendwie unterscheiden.
            Viele Grüße

            Kommentar

            • Scriptoria
              Erfahrener Benutzer
              • 16.11.2017
              • 3110

              #7
              Zitat von pmittl Beitrag anzeigen
              Seine Frau hieß Eva, allerdings Eva Ottmann. Es erscheint mir nur schwer vorstellbar, dass ein Mann im 17. Jh einen weiblichen Genanntnamen führte.

              Hallo,

              Negel kann der Hofname gewesen sein, wie es ja häufig war, dass Personen auch mit dem Hofnamen bezeichnet wurden. Georg wird zunächst als Witwer bezeichnet. Danach folgt der Einschub mit vulgo. Wenn man vulgo auf Witwer bezieht, ergibt das "gemeinhin Witwer der Eva Negel genannt". Der Nachname Mittel ist im Kirchenbuch häufig, es gab vielleicht mehrere Georgs.
              Dass er "Eva Negel" genannt wurde, denke ich nicht.

              Grüße
              Scriptoria
              Zuletzt geändert von Scriptoria; 06.12.2023, 18:42.

              Kommentar

              • sternap
                Erfahrener Benutzer
                • 25.04.2011
                • 4070

                #8
                sie kann aus unterschiedlichen gründen einen vulgo namen wert gewesen sein, etwa weil sie als hexe verbrannt wurde oder im gegenteil besonders schön und züchtig war oder eine weile das väterliche geschäft besonders tüchtig führte.


                die ausnahmen bestätigen die regeln.
                freundliche grüße
                sternap
                ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
                wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




                Kommentar

                • Scriptoria
                  Erfahrener Benutzer
                  • 16.11.2017
                  • 3110

                  #9
                  Zitat von sternap Beitrag anzeigen
                  die ausnahmen bestätigen die regeln.

                  Einen schönen Grund für den Vulgonamen würde ich ihr ganz und gar gönnen, allein, mir fehlt für diese Zeit der Optimismus.

                  Kommentar

                  • pmittl
                    Benutzer
                    • 06.02.2011
                    • 26

                    #10
                    Oder es heißt "Eva Engel" und er ist einfach sehr liebevoll mit seiner verstorbenen Frau umgegangen. Vielen Dank für die interessanten Kommentare. Ich habe viel über Vulgonamen gelernt.

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