Sterbeeintrag 1818

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  • DerKanarienvogel
    Erfahrener Benutzer
    • 02.01.2023
    • 211

    [gelöst] Sterbeeintrag 1818

    Quelle bzw. Art des Textes: Kirchenbucheintrag
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1818
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: Pfr. Hofendorf


    Hallo liebe Mitforschende,

    kann jemand bei der Übersetzung dieses Sterbeeintrags aus dem Jahr 1818 helfen?

    Der ehrbare Franz Dafner, Austragssöldner & (...) in Gebersdorf Hs. Nr. 1 (...) mit den Sterbesakramenten versehen (...) im Alter von 75 Jahren & am 31. Tag in Oberroning begraben worden.

    Für was könnte das "(...) jam anno maritus jubilaus" stehen? Ich glaube nicht, dass es sich auf seine Ehe bezieht, da er über 50 Jahre verheiratet war und seine Frau bereits verstorben war.

    Im Voraus vielen Dank für eure Hilfe!

    Viele Grüße
    DerKanarienvogel
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  • Horst von Linie 1
    Erfahrener Benutzer
    • 12.09.2017
    • 23636

    #2
    Die Textstelle lese ich als:
    et quarto jam Maritus jubilaeus.
    Würde Sinn ergeben, wenn er sein Ehejubiläum 4 Jahre vorher hätte begehen können.
    Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
    Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
    Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

    Und zum Schluss:
    Freundliche Grüße.

    Kommentar

    • DerKanarienvogel
      Erfahrener Benutzer
      • 02.01.2023
      • 211

      #3
      Hallo Horst,

      er hat 1764 geheiratet (https://data.matricula-online.eu/de/...orf003/?pg=182). Vier Jahre vor seinem Tod wäre er tatsächlich 50 Jahre verheiratet gewesen.

      Viele Grüße
      DerKanarienvogel

      Kommentar

      • jebaer
        Erfahrener Benutzer
        • 22.01.2022
        • 3838

        #4
        29. ejusdem
        Honoratus Franciscus Dafner resignatus Solanus, & 4to jam anno Maritus
        jubilaeus in Gebersdorf Sub Nro I. Catarrho Suffocativo correptus, & Sacramen-
        tis rite provisus cum plenissima Resignatione post horam septimam nocturn(am)
        obiit anno aetatis Suae 75. & die 31. in Oberrohning sepultus fuit.

        29. desselben (Monats)
        Der ehrwürdige Franz Dafner, einstiger Sölner, und schon im 4. jahr verheirateter
        Jubilar in Gebersdorf unter Nr. 1, vom Lungenödem befallen, und mit Sakramen-
        ten gehörig versehen in vollkomenem Abschied, verstarb nach der siebten nächtlichen Stunde
        im 75. Jahr seines Alters, und wurde am 31. Tag in Oberroning bestattet.


        LG Jens
        Am besde goar ned ersd ingnoriern!

        Kommentar

        • jebaer
          Erfahrener Benutzer
          • 22.01.2022
          • 3838

          #5
          Zitat von DerKanarienvogel Beitrag anzeigen
          Hallo Horst,

          er hat 1764 geheiratet (https://data.matricula-online.eu/de/...orf003/?pg=182). Vier Jahre vor seinem Tod wäre er tatsächlich 50 Jahre verheiratet gewesen.

          Viele Grüße
          DerKanarienvogel

          Und was steht in dem Eintrag am Rand?
          "Hält zu
          Oberrohning
          seine 2te Hoch-
          zeit am 23tn
          Aug. 1814"


          LG Jens
          Am besde goar ned ersd ingnoriern!

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          • DerKanarienvogel
            Erfahrener Benutzer
            • 02.01.2023
            • 211

            #6
            Hallo Jens,

            vielen Dank für die schnelle Hilfe!

            Das mit dieser 2. Hochzeit habe ich nie verstanden. Oberroning gehörte damals zur Pfarrei Hofendorf, doch am genannten Tag (23.08.1814) hat dort keiner geheiratet (https://data.matricula-online.eu/de/...orf003/?pg=208) und seine Ehefrau Margaretha ist erst am 14.02.1817 gestorben, auch das Alter stimmt überein (https://data.matricula-online.eu/de/...orf003/?pg=269).

            Könnte es sich hier um einen Fehler im Kirchenbuch handeln?

            Viele Grüße
            DerKanarienvogel

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            • WeM
              Erfahrener Benutzer
              • 26.01.2017
              • 2190

              #7
              grüß euch,

              nein da ist kein Fehler in den Kirchenbüchern.


              die "2. Hochzeit" ist das, was wir heute als "Goldene Hochzeit" bezeichnen, also nach 50 Ehejahren.
              Bei Katholiken ist es auch heute noch üblich, zumindest einen feierlichen Gottesdienst anläßlich des Ehejubiläums zu begehen und dabei auch das Eheversprechen erneut zu geben.
              Wie viele Ehepaare habt ihr unter euren Vorfahren, die 50 Jahre miteinander verheiratet waren? Wohl nicht viele.
              Früher wohl ein eher selteneres Ereignis.


              Maritus jubilaeus würde ich mit Ehejubilar übersetzen.

              VG, Waltraud
              Zuletzt geändert von WeM; 27.11.2023, 17:56.

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              • DerKanarienvogel
                Erfahrener Benutzer
                • 02.01.2023
                • 211

                #8
                Hallo Waltraud,


                vielen Dank für die Erklärung! Dadurch hat sich das "Rätsel" gelöst!


                Viele Grüße
                DerKanarienvogel

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                • Horst von Linie 1
                  Erfahrener Benutzer
                  • 12.09.2017
                  • 23636

                  #9
                  Danke an Waltraud für Beitrag 7.
                  Komme erst jetzt zum Lesen, hätte aber auch Ähnliches geantwortet.
                  Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
                  Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
                  Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

                  Und zum Schluss:
                  Freundliche Grüße.

                  Kommentar

                  • jebaer
                    Erfahrener Benutzer
                    • 22.01.2022
                    • 3838

                    #10
                    Da hat der Pfarrer beim Sterbeeintrag wohl eine 5 unterschlagen, vielleicht selbst ganz perplex ob der Zahl. War aber wohl derselbe, der im Jahr zuvor schon die Gattin unter die Erde gebracht hatte, die Dauer der Ehe wird ihm also schon bewusst gewesen sein.


                    LG Jens
                    Am besde goar ned ersd ingnoriern!

                    Kommentar

                    • Horst von Linie 1
                      Erfahrener Benutzer
                      • 12.09.2017
                      • 23636

                      #11
                      Zitat von jebaer Beitrag anzeigen
                      Da hat der Pfarrer beim Sterbeeintrag wohl eine 5 unterschlagen,....
                      Diese Deutung würde aber der -m.M.n. zutreffenden- Auflösung in Beitrag 7 gehörig widersprechen.
                      Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
                      Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
                      Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

                      Und zum Schluss:
                      Freundliche Grüße.

                      Kommentar

                      • jebaer
                        Erfahrener Benutzer
                        • 22.01.2022
                        • 3838

                        #12
                        Waltraud hat in #7 völlig Recht, auf die Formulierung "Ehejubilar" wäre ich selbst gerne gekommen! Meine Frotzelei galt nicht ihr, sondern dem Pfarrer.
                        Statt "war fast 54 Jahre verheiratet" zu sagen, bezeichnet er den gerade Verstorbenen, der seine Frau im Jahr zuvor verloren hatte, als Ehejubilar im 4. Jahr - und das find ich schon leicht schräg, als alter Evangele.


                        LG Jens
                        Zuletzt geändert von jebaer; 28.11.2023, 05:26.
                        Am besde goar ned ersd ingnoriern!

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