Heirat Zeillern (NÖ) 1627

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  • PosenEmser
    Erfahrener Benutzer
    • 23.02.2020
    • 379

    [gelöst] Heirat Zeillern (NÖ) 1627

    Quelle bzw. Art des Textes: Traueintrag
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1627
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: Zeillern (Niederösterreich)
    Namen um die es sich handeln sollte: Pöll


    Liebe KollegInnen,

    ich brauche hier beim 1. Eintrag bitte Eure Hilfe.

    Ich lese:
    13 Juny
    Copulati sunt Colman Pöll ein junger (?) des abgestorbenen (? Martin) Pöllers und seines Eheweibs Barbara uxor bei Lebn am (?) aus (?) Pfarre ehelicher Sohn, mit Jungfrau Maria Magdalena des (? Meister) (?) (?) und seines abgestorbenen Eheweibs Barbara (?) (?) (?) alhier zu Zeillern eheliche Tochter.

    Kann mir bitte jemand mit den roten Wörtern helfen?


    LG, Simon
    1. FN: Starkowski, Manthey und Radtke vor 1820 in Posen/Großpolen
    2. FN: Jansen vor 1731 in Rhede (Ems)
    3. FN: Umgeher vor 1760 in Krems Umgebung (AUT)
  • Zita
    Moderator
    • 08.12.2013
    • 6837

    #2
    Hallo Simon,

    13 Juny
    Copulati sunt Colman Pöll ein Junger Gesel des ab-
    gestorbenen Merten Pöllens unnd seines Eheweibs
    Barbara so noch bei Lebn am Bs[c]hähet?aus As[c]hpökher
    Pfare Ehelicher Sohn, mit Jungfraw Maria Mag-
    dalena des Maister Aihinger Leinwebers und seines
    abgestorbenen Eheweibs Barbara in der Hof.. alhir
    zu Zeillern Eheliche Tochter.

    Bitte zur Orientierung die Zeilenumbrüche einhalten!

    LG Zita

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    • Anna Sara Weingart
      Erfahrener Benutzer
      • 23.10.2012
      • 16867

      #3
      hi

      Copulati sunt Colman Pöll ein Junger Gesel des ab-
      gestorbenen Merten Pöllens unnd seines Eheweibs
      Barbaræ so noch bei Leben am Bschähet aus Aschbökher [Aschbach]
      Pfarr Ehelicher Sohn, mit Jungfraw Maria Mag-
      dalena deß Maister Aihinger Leinwebers und seines
      abgestorbenen Eheweibs Barbaræ in der Hoff...rkh alhir
      zu Zeillern Ehelicher Tochter.
      Viele Grüße

      Kommentar

      • PosenEmser
        Erfahrener Benutzer
        • 23.02.2020
        • 379

        #4
        Vielen Dank Zita und Anna Sara! Ihr habt mir jetzt schon oft bei meiner niederösterreichischen Linie geholfen!

        Ich würde das Thema dann auf gelöst setzen, wenngleich auch noch Fragen bleiben - vermutlich auch weil mir Forschungs-Erfahrung in dieser zeitlichen Epoche fehlt:
        • Ist Merten nicht eher ein Name der im nordwestlichen Teil des Heiligen Römischen Reiches vorkommen würde?
        • Was könnte "am Bschähet" heißen?
        • Warum wurde kein konkreter Name genannt sondern "Maister Aihinger Leinwebers"? Wie könnte er heißten?
        • Was könnte "Hoff...rkh" heißen?


        Diese Fragen werden mich nun beschäftigen.


        LG, Simon
        1. FN: Starkowski, Manthey und Radtke vor 1820 in Posen/Großpolen
        2. FN: Jansen vor 1731 in Rhede (Ems)
        3. FN: Umgeher vor 1760 in Krems Umgebung (AUT)

        Kommentar

        • Anna Sara Weingart
          Erfahrener Benutzer
          • 23.10.2012
          • 16867

          #5
          Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich:

          Teuffenbach, Martin

          Martin (gest. 1532), gemeinhin Merten genannt, von dem zweiten (dem Georg’schen) Hauptstamme, ein Sohn Jacobs und Cordulas geborenen Freiin von Windischgrätz, fand den Tod auf dem Felde der Ehre, und zwar im Kampfe gegen die Türken, wie dies aus der Inschrift des Denksteins erhellt, der ihm zugleich mit seinen Brüdern Andreas, Christoph und’ Joachim in der Umfassungsmauer des Friedhofes der Pfarrkirche zu Teuffenbach gesetzt worden ist. Hauptmann von Beckh-Widmanstetter beschreibt in seinen mehrerwähnten „Studien“ (S. 61 u. f.) den auf beigefügter Tafel abgebildeten Stein, dessen Inschrift, wie folgt, lautet: „Der + edl + vnd + vest + Herr | Mert. von | Teuffenpach | ist in + der + He | ydnschft + bl | iben + im 1532 | iar dem + Gott | gnedig + sey | Amen.


          Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 04.09.2023, 16:22.
          Viele Grüße

          Kommentar

          • Horst von Linie 1
            Erfahrener Benutzer
            • 12.09.2017
            • 23385

            #6
            Zitat von PosenEmser Beitrag anzeigen
            Was könnte "Hoff...rkh" heißen?
            Hof(f)mark(h) = Hofmark.
            Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
            Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
            Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

            Und zum Schluss:
            Freundliche Grüße.

            Kommentar

            • Zita
              Moderator
              • 08.12.2013
              • 6837

              #7
              Hallo,

              hier in der Karte heißt das Haus "Gschahet". Laut Historischem Ortsnamenbuch 1449 erstmals genannt.

              Mörth bzw. Merth sind im NÖ des 17. Jh. gängige Formen von Martin. Merten ist der 2. Fall = des Martin

              Vom Brautvater fehlt ja "nur" der VN, Aihinger = FN, Leinweber der Beruf. Vielleicht wurde der VN vergessen oder es hat ihn halt eh jeder gekannt .

              LG Zita

              Kommentar

              • PosenEmser
                Erfahrener Benutzer
                • 23.02.2020
                • 379

                #8
                Danke Euch Allen vielmals! Damit sind nun alle ? gelöst
                1. FN: Starkowski, Manthey und Radtke vor 1820 in Posen/Großpolen
                2. FN: Jansen vor 1731 in Rhede (Ems)
                3. FN: Umgeher vor 1760 in Krems Umgebung (AUT)

                Kommentar

                • Anna Sara Weingart
                  Erfahrener Benutzer
                  • 23.10.2012
                  • 16867

                  #9
                  Hi
                  der FN könnte Aichinger sein

                  Beim "sch" hatte der Schreiber ja bereits das c weggelassen
                  Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 04.09.2023, 17:26.
                  Viele Grüße

                  Kommentar

                  • Jürgen Wermich
                    Erfahrener Benutzer
                    • 05.09.2014
                    • 5692

                    #10
                    Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigen
                    der FN könnte Aichinger sein
                    Beim "sch" hatte der Schreiber ja bereits das c weggelassen
                    Ja, das vermute ich auch.
                    Dafür ist zwischen h und g eigentlich zu viel auf und ab für nur "in", in Summe stimmt's aber etwa.

                    Aichinger wird bekräftigt durch diesen Eintrag (unten) : https://data.matricula-online.eu/de/...252F01/?pg=175.

                    Hier heiratet eine Tochter eines Steffen "Aihinger", haussässig "an der Aihen", was doch sehr für Aichinger und "an der Aichen" spricht.
                    Zeugen sind u. a. Colman Pöll und ein Mert Aiginger, wohl eine Schreibvariante, g statt ch findet sich ja häufig.

                    "An der Eichen" gibt es heute noch: https://maps.arcanum.com/en/map/cada...9&layers=3%2C4.

                    Es erklärt wohl auch die Herkunft des Namens.

                    Ein Beispiel für Zitas Mert hätten wir somit auch gleich.
                    Zuletzt geändert von Jürgen Wermich; 04.09.2023, 18:11.

                    Kommentar

                    • PosenEmser
                      Erfahrener Benutzer
                      • 23.02.2020
                      • 379

                      #11
                      Danke Anna Sara und Jürgen! Total spannend! Ich bin selbst noch nie so weit mit der Kirchenbuchrecherche gekommen! Das ist ja auch sprachlich ne ganz andere Dimension.

                      Ich mache hier aber jetzt erstmal Halt und konzentriere mich darauf die restlichen Linien genauso weit zu bekommen da habe ich noch einiges an Arbeit vor mir!
                      1. FN: Starkowski, Manthey und Radtke vor 1820 in Posen/Großpolen
                      2. FN: Jansen vor 1731 in Rhede (Ems)
                      3. FN: Umgeher vor 1760 in Krems Umgebung (AUT)

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                      • sternap
                        Erfahrener Benutzer
                        • 25.04.2011
                        • 4070

                        #12
                        Zitat von Zita Beitrag anzeigen
                        Hallo,

                        hier in der Karte heißt das Haus "Gschahet". Laut Historischem Ortsnamenbuch 1449 erstmals genannt.

                        Mörth bzw. Merth sind im NÖ des 17. Jh. gängige Formen von Martin. Merten ist der 2. Fall = des Martin

                        Vom Brautvater fehlt ja "nur" der VN, Aihinger = FN, Leinweber der Beruf. Vielleicht wurde der VN vergessen oder es hat ihn halt eh jeder gekannt .

                        LG Zita

                        ehemals vielleicht der bauer schachner oder im ort gschachet.
                        freundliche grüße
                        sternap
                        ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
                        wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




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