Rezepte aus einem Brief an die Familie

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  • Eri
    Benutzer
    • 19.07.2011
    • 65

    [gelöst] Rezepte aus einem Brief an die Familie

    Quelle bzw. Art des Textes: Rezepte aus einem Brief
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1946-1960
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: unbekannt, aber vermutlich ist die Briefeschreiberin eine Donauschwäbin oder Ungarndeutsche


    Hallo an alle,
    ich habe in den Unterlagen einer Verwandten einen Brief gefunden auf dessen Rückseite mehrere Rezepte aufgelistet sind. Ich habe versucht die Rezepte lesbar zu machen, kann aber leider nicht alles lesen …
    Ich würde mich sehr freuen, wenn jemand den Text kontrollieren könnte und helfen würde die (wenigen) fehlenden Wörter herauszufinden.

    Vielen Dank!
    Nadine

    Rezept 1: Torte
    300 gram Mehl
    “ “ zuger
    3 eyer schallen
    1 bahlulfer
    etwas zitron
    ales gut riren das weises zu schnee schlagen aber zuletzt hinein wen es gut gerirt ist leit rein lubfin

    300 g Mehl
    300 g Zucker
    3 Eier
    1 Backpulver
    etwas Zitrone
    Die Eier trennen. Mehl, Zucker, Eigelb und Backpulver gut verrühren. Das Eiweiß zu Schnee schlagen. Wenn das Eiweiß steif geschlagen ist, vorsichtig unterheben.

    Félung
    300 gram buter
    “ zuger
    riren bis es wi shaum ist dan fillen

    Füllung
    300 g Butter
    300 g Zucker
    Rühren bis es wie Schaum ist, dann füllen.

    Rezept 2: Rirbunt
    3 Eier
    200 gram Zuker
    200 gram Fett
    1 bakbulfer
    400 gram Mehl
    etwas zitron

    Rührbund (Bundkuchen/Gugelhupf?)
    3 Eier
    200 g Zucker
    200 g Fett
    1 Backpulver
    400 g Mehl
    etwas Zitrone

    Rezept 3: Linze torte
    1 bfunt Mehl
    1/4 buter oder margarine
    2 Eslofel Kakao
    etwas Nelken
    etwas schnabs
    1 baghulfer
    5 es löfel Milh
    in ein torten bleh aus wohlen

    Linzertorte
    500 g Mehl
    1/4 Butter oder Margarine
    2 Esslöffel Kakao
    etwas Nelken
    etwas Schnaps (evtl. Kirschwasser)
    1 Backpulver
    5 Esslöffel Milch
    In ein Tortenblech ausrollen.

    Rezept 4 (Ich vermute es handelt sich um eine Kakao-Glasur)
    ?
    3 Eier
    1 Tasse zuger
    ene Tase Kakao
    150 gram balmin
    als kalt nur es balmin weren gut riren

    ?
    3 Eier
    1 Tasse Zucker
    1 Tasse Kakao
    150 g Palmin

    Alle Zutaten kalt verwenden, nur das Palmin etwas erwärmen. Gut verrühren.
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von Eri; 04.05.2023, 20:12.
    FN in Hessen: Bratengei(y)er, Hess, Dieter, Krämer, Mex, Mecks, Raab, Hess

    Donauschwaben Gebiet: Hirschenberger, Eisenbeiser, Keller, Kovacs, Löffler, Plell, Ples, Thoma
  • Bienenkönigin
    Erfahrener Benutzer
    • 09.04.2019
    • 1870

    #2
    Hallo Nadine,

    hast du ja schon ziemlich gut entziffert.
    Bei Rezept 1 fehlen die 6 Eierschalen Wasser (nach dem Aufschlagen der DREI Eier eine Eierhälfte mit Wasser füllen, das Ganze sechsmal, ist sozusagen die Maßeinheit).

    Die Rezeptschreiberin war sicher eine patente Dame zu einer Zeit, als auch Volksschulbildung gereicht hat.

    LG
    Bienenkönigin
    Meine Forschungsregionen: Bayern (Allgäu, München, Pfaffenwinkel, Franken, Oberpfalz), Baden-Württemberg, Böhmen, Südmähren, Österreich

    Kommentar

    • Bienenkönigin
      Erfahrener Benutzer
      • 09.04.2019
      • 1870

      #3
      Und ich denke Nr. 4 ist eine alternative Füllung für Torten.
      Meine Forschungsregionen: Bayern (Allgäu, München, Pfaffenwinkel, Franken, Oberpfalz), Baden-Württemberg, Böhmen, Südmähren, Österreich

      Kommentar

      • sternap
        Erfahrener Benutzer
        • 24.04.2011
        • 4070

        #4
        die schlampigkeitsfehler sprechen für mitgeschriebenes aus einer radiosendung.
        täglich vormittags wurden rezepte vorgestellt, häufig waren diese denen auf den backpulverpackungen von haas oder oetker sehr ähnlich.


        bei donauschwaben, ungarndeutschen und echten österreichern gab es kaum harte konsonanten, k war g, p wurde zu b, siehe zucker oder zuger, wobei zugger gesprochen wurde.
        freundliche grüße
        sternap
        ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
        wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




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