Feldpost von 1943

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  • Steph_86
    Benutzer
    • 15.08.2018
    • 64

    [ungelöst] Feldpost von 1943

    Quelle bzw. Art des Textes: Feldpost
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1943
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: Feldpostnummer: 310802 / Biebergemünd/Kassel
    Namen um die es sich handeln sollte:



    Hallo alle zusammen.


    Ich habe hier Feldpost von Franz Wagner, dem Bruder meiner Urgroßmutter, der leider ein halbes Jahr nachdem er diesen Brief geschrieben hat, gefallen ist. Seinen Sohn, ‘Fränzchen‘, hat er niemals kennengelernt.
    Bei einigen Wörtern bin ich mir unsicher und ein paar kann ich gar nicht entziffern und bräuchte dabei etwas Hilfe.
    Die Nichte von Franz wird nächste Woche 80 und ich würde ihr auf diesem Weg gern die Übersetzung zukommen lassen, da sie selbst auch schon versucht hat, ihn zu entziffern, aber nicht weit gekommen ist.



    Text:
    16.2.43
    Liebe Schwester, Schwager
    u. Irmgard.
    Eben Deinen Brief erhalten, sehr gefreut, daß ihr dauer-
    nd mir schreibt. Ich freu mich immer wenn ihr von Fränz-
    chen schreibt, ich denke dauernd an euch, bin aber beruhigt,
    daß ihr noch gesund seid. Anna schreibt, ach das regt
    mich immer so auf. Hab halt Sorgen, aber schweige.
    Wenn es noch so bleibt, bin ich immer noch zufrieden
    Vater schreibt nicht, warum, ich habe ihm doch nichts getan?
    Wir sind diese Tage … 30 km, bleiben nicht
    lange. Ach was könnte ich dir sagen, ihr wißt ja wie
    es aussieht. Der Krieg dauert nicht mehr lange. Ich den-
    ke, daß ich es gut überstehe, wenn man nur gesund heim
    kommt. Sonst geht es mir gut, vielzu ... …, und mit
    den anderen, will ich dir sagen machtselber wie
    es am besten ist, mir ist alles gleich, aber helfen muß
    unter allen Umständen, Vater u. Mutter ja unter Schutz nehmen
    damit sie sich nicht tot plagen. Das sind meine
    größten Sorgen eben. Also weißt du Bescheid. Ole besorgt
    mir manchmalBriefpapier. Mariechen, in nächster Zeit kann ich
    wahrscheinlich kaum schreiben, wir werden weit
    maschieren? Wenn ich wieder komme, habe ich nicht mehr
    Plagen zu ... auch nicht mehr so weit, schweige zu
    Allen du weißt wie es aussieht, wir haben und gut zu
    schlagen, ... uns konnte der Russe niemals … …
    aber was nütztedas Alles, … habe ich dir … geschrieben
    also mehrmalsviele Grüße u. Schreibt bald wieder


    Auf Wiedersehen
    Franz




    Für jede Hilfe wäre ich sehr dankbar
    Stephie
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von Steph_86; 21.02.2023, 13:50.
    Familie ist wie ein Baum.
    Die Zweige mögen in unterschiedliche Richtungen wachsen, doch die Wurzeln halten alles zusammen.

    :vorfahren: Schum, Kleespies, Wagner, Stock, Gerhard, Fingerhut, Reitz, Eichhorn, Neuenhagen, Amelung, Kaiser, Groß, Bittner, Polansky, Mauler, Drescher, Roßmanith, Krisch, Felkel
  • AlfredS
    Erfahrener Benutzer
    • 09.07.2018
    • 3519

    #2
    Eben Deinen Brief erhalten, sehr gefreut, daß ihr dauer-
    nd mir schreibt. Ich freu mich immer wenn ihr von Fränz-
    chen schreibt, ich denke dauernd an euch, bin aber beruhigt,
    daß ihr noch gesund seid. Anna schreibt, ach das regt
    mich immer so auf. Hab halt Sorgen, aber schweige.
    Wenn es noch so bleibt, bin ich immer noch zufrieden
    Vater schreibt nicht, warum, ich habe ihm doch nichts getan?
    Wir sind diese Tage fortgezogen 30 km, bleiben nicht
    lange. Ach was könnte ich dir sagen, ihr wißt ja wie
    es aussieht. Der Krieg dauert nicht mehr lange. Ich den-
    ke, daß ich es gut überstehe, wenn man nur gesund heim
    kommt. Sonst geht es mir gut, viel zu Essen eben, und mit
    den anderen, will ich dir sagen macht selber wie
    es am besten ist, mir ist alles gleich, aber helfen muß
    unter allen Umständen, Vater u. Mutter ja unter Schutz nehmen
    damit sie sich nicht tot (tut?) plagen. Das sind meine
    größten Sorgen eben. Also weißt du Bescheid. Ole(Aber ?) besorgt
    mir mehrmals Briefpapier. Mariechen, in nächster Zeit kann ich
    wahrscheinlich kaum schreiben, wir müßen viel
    maschieren? Wenn ich wieder komme, habe ich nicht mehr
    solange zu fahren, auch nicht mehr so weit, schweige zu
    Also du weißt wie es aussieht, wir haben uns gut ge-
    schlagen, bei uns konnte der Russe niemals was ausrichten
    aber was nützte das Alles, nun habe ich dir wenig geschrieben
    also mehrmals viele Grüße u. Schreibt bald wieder.
    Auf Wiedersehn


    Einiges konnte ich ergänzen, denke ich ... Gruß, Alfred
    Gruß, Alfred

    Kommentar

    • Scriptoria
      Erfahrener Benutzer
      • 16.11.2017
      • 3114

      #3
      Hallo,
      einige Vorschläge.

      mich immer so auf. Hat halt Sorgen, aber schweige.
      Wenn es noch so bleibt, bin ich immer noch zufrieden
      Vater schreibt nicht, warum, ich habe ihm doch nichts getan?
      Wir sind diese Tage fortgezogen? 30 km, bleiben nicht
      lange. Ach was könnte ich dir sagen, ihr wißt ja wie
      es aussieht. Der Krieg dauert nicht mehr lange. Ich den-
      ke, daß ich es gut überstehe, wenn man nur gesund heim
      kommt. Sonst geht es mir gut, viel zu Essen eben?, und mit
      den anderen, will ich dir sagen macht selber wie
      es am besten ist, mir ist alles gleich, aber helfen muß
      unter allen Umständen, Vater u. Mutter ja unter Schutz nehmen
      damit sie sich nicht tot plagen. Das sind meine
      größten Sorgen eben. Also weißt du Bescheid. Aber besorgt
      mir nochmal Briefpapier. Mariechen, in nächster Zeit kann ich



      Grüße
      Scriptoria

      Kommentar

      • Steph_86
        Benutzer
        • 15.08.2018
        • 64

        #4
        Vielen Dank AlfredS und Scriptoria!
        Das hilft mir schon mal sehr weiter :-)


        Liebe Grüße
        Familie ist wie ein Baum.
        Die Zweige mögen in unterschiedliche Richtungen wachsen, doch die Wurzeln halten alles zusammen.

        :vorfahren: Schum, Kleespies, Wagner, Stock, Gerhard, Fingerhut, Reitz, Eichhorn, Neuenhagen, Amelung, Kaiser, Groß, Bittner, Polansky, Mauler, Drescher, Roßmanith, Krisch, Felkel

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