Was bedeuten solche Einschübe im Taufregister?

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  • Martin Werner
    Benutzer
    • 06.04.2016
    • 94

    [gelöst] Was bedeuten solche Einschübe im Taufregister?

    Quelle bzw. Art des Textes: Taufregister
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1687
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: Westfalen, Wolbeck, Sankt Nikolaus
    Namen um die es sich handeln sollte:


    Der Text selbst ist klar lesbar, aber ich verstehe ihn inhaltlich leider nicht. Nach dem Namen des Täuflings Joannis Brandthove kommt der Einschub "filius filius Bernardus", nach "parentes" kommen die Namen der Eltern, nach "patrin" die Namen der Paten.
    Aber was bitte bedeutet der Einschub "filius filius Bernardus"? An dieser Stelle wird doch normalerweise signalisiert, ob das Kind illegitim war oder nicht. Dies ist auch kein Einzelfall, sondern durchzieht das gesamte Jahr mit immer derselben Struktur.
    Danke für eure Hilfe.
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  • rpeikert
    Erfahrener Benutzer
    • 03.09.2016
    • 2700

    #2
    Guten Abend

    "Joannis Brandthove filius Bernardus" bedeutet "des Johannes Brandthove Sohn Bernhard".

    Das Wort filius wurde versehentlich 2x geschrieben.

    Gruss, Ronny

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    • Anna Sara Weingart
      Erfahrener Benutzer
      • 23.10.2012
      • 15111

      #3
      Hi
      wie sehen die anderen Einträge aus? Hast Du einen Link zum Kirchenbuch?
      Viele Grüße

      Kommentar

      • Martin Werner
        Benutzer
        • 06.04.2016
        • 94

        #4
        Hier der Link.






        Die Antwort von Ronny würde bedeuten, dass der Name des Vaters immer zweimal geschrieben worden ist. Das habe ich bis dato noch nie gesehen.

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        • rpeikert
          Erfahrener Benutzer
          • 03.09.2016
          • 2700

          #5
          Im Lateinischen werden Vornamen dekliniert. Z.B. im Eintrag darüber Caspari (des Kaspar) und Casparus (Kaspar). Und dasselbe mit Joannis und Joannes.


          Die doppelten filius resp. filia sind tatsächlich lustig. Ich denke, man muss sich dazwischen einen Punkt denken.

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          • sternap
            Erfahrener Benutzer
            • 25.04.2011
            • 4072

            #6
            das bedeutet, dass der pfarrer die trauungen etc.leicht wiederfinden wollte, so entschied er sich für das layout.
            freundliche grüße
            sternap
            ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
            wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




            Kommentar

            • Geschichtensucher
              Erfahrener Benutzer
              • 03.09.2021
              • 751

              #7
              Ich habe es zuerst so verstanden, dass der Großvater vermerkt ist - Sohn des Sohnes des Bernhardus - ? Wenn das immer so ist, ist dem Geistlichen vielleicht am Aufzeigen von Familienlinien besonders gelegen? Falls die Eltern sterben und der nächste Pfarrer ein Zugezogener ist? (Oder damit wir es heute leichter mit der Forschung haben?)


              Vielleicht Unsinn, aber ich werfs mal in die Runde
              Beste Grüße, Iris

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              • rpeikert
                Erfahrener Benutzer
                • 03.09.2016
                • 2700

                #8
                Bernardus ist aber im Nominativ...

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                • AlfredS
                  Erfahrener Benutzer
                  • 09.07.2018
                  • 1964

                  #9
                  Ich sehe immer nur einen Zusammenhang/Übereinstimmung mit dem/der jeweiligen Paten/Patin... (= Namensgeber)

                  Wie der Schreiber dazu kam, es genauso zu formulieren, wird uns ein Rätsel bleiben
                  Gruß, Alfred

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                  • rpeikert
                    Erfahrener Benutzer
                    • 03.09.2016
                    • 2700

                    #10
                    Also, dann mal das Ganze neu formatiert und mit Satzzeichen ergänzt:
                    Anno 1687 den 6 Aprilis ist getauffett:

                    Joannis Brandthove filius.

                    Filius: Bernardus.

                    Parentes: Joan Brandthove et Clara Harhoff.

                    Patrini: Berndt Nihoff et Anna Bueren.

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                    • AlfredS
                      Erfahrener Benutzer
                      • 09.07.2018
                      • 1964

                      #11
                      Habe in dem Buch noch etwas geblättert:
                      Auf Seite T_039 beispielsweise steht: Tochter filia bzw. Kind puer, Sohn filius
                      Auf Seite T_089 (letzter Eintrag) hat sich ein anderer Schreiber betätigt - da gibt es diese Doppelung nicht mehr
                      Gruß, Alfred

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                      • Anna Sara Weingart
                        Erfahrener Benutzer
                        • 23.10.2012
                        • 15111

                        #12
                        Zitat von rpeikert Beitrag anzeigen
                        ... Joannis Brandthove filius.
                        Filius: Bernardus. ...
                        Ja, genau so ist es zu verstehen

                        In dem unten stehenden Beispiel hat er das deutsche Wort Sohn benutzt. Dadurch wird sein System ein wenig verständlicher:

                        Anno 1683 27 7bris ist getauffet
                        Jacob werkotten
                        [FN in deutsche Schrift] sohn Filius Bernar-
                        dus Parentes Jacobus werkotten
                        [FN in lateinischer Schrift]
                        et ...
                        Angehängte Dateien
                        Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 12.02.2023, 23:15.
                        Viele Grüße

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                        • Martin Werner
                          Benutzer
                          • 06.04.2016
                          • 94

                          #13
                          Danke für eure Hilfe.

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