Quelle bzw. Art des Textes: Brief aus Bestand d. GLA 105 No.: 103
Jahr, aus dem der Text stammt: 1806
Ort und Gegend der Text-Herkunft: Miletitsch, Kömlöd
Namen um die es sich handeln sollte: Augustin Gering
Jahr, aus dem der Text stammt: 1806
Ort und Gegend der Text-Herkunft: Miletitsch, Kömlöd
Namen um die es sich handeln sollte: Augustin Gering
Guten Abend Liebes Forum,
Nachdem ich heute meine Reproduktionsbestellung vom GLA erhalten habe, habe ich mich gleich ans transkripieren gemacht. Da das Dokument aber aus der Feder von "einfachen" Leuten stammt, und stückweise dementsprechend unsauber geschrieben ist, habe ich meine Schwierigkeiten bei der Lesung.
Der Verfasser Franz Haaser wanderte Jahre bevor dieser Brief verfasst wurde von Schwarzach (heute in Rheinmünster) nach Ungarn aus, und bittet nun darum ihm angefallenes Erbgeld zu senden. Als "Überbringer" Ungarn-Deutschland-Ungarn fungierte mein 5-facher Urgroßvater meiner Namenslinie, Augustin Gering, welcher seinerseits ebenfalls donauschwäbischer Kolonist war. Offenbar reiste er 1806 von Miletitsch, wo er und Haaser lebten, nach Kömlöd zu Johan Ring (?), welcher ebenfalls in dem Brief um Geld bittet, und von dort dann (auf welche Weise auch immer) nach Schwarzach.
Hier meine Lesung; das Titelblatt der Faszikel kann ich zwar vollständig transkripieren, der Vollständigkeit halber füge ich es aber dennoch bei:
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Margkreiß Directorium
(gestrichen: Oberamt Yberg)
Amt Bühl
Schwarzach.
Erbschaften.
Die Ausfolgung der Erbschaften, welche denen
aus den vormaligen Abtsstäben nach Ungarn
gezogenen und sonst in andern auswärtigen
Landen wohnenden Persohnen vonzeit zu=
zeit im Lande angefallen sind
betrf.
de 1804
1805
(Stempel d. GLA) 1806
1807
1810.
1814
G.L.A. 105
No. 103
Aktenabt. Schwarzach
Amt ? Kloster
fasc. 103
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Gott zum Gruss gimlett d[en] 22 Noveb;
Ihr meine vil geliebt Kinder Ewer Schreiben haben
wir mit grossern leid erhalten von wegen den so früh“
zeitlechen tott der liebn Agetha[,] gott gebe ir die ewige Ruhe[.]
ir haben unß auch geschriben von wegen dem gelt so noch
darauß steet untter eich[.] wir haben eich die …ug
schun geschriben daß wir daß gelt Jetzt gut anwenden
könt[.] ich hofe ir (oder "er"?) werden besorgt sein so bald es sein
kan der ?berb??l daß gantz vermögn sambt haus zil
gelt wie auch aker und malten (?) zinß auf daß Sie etwa(verdeckt; mögl. etway?)
darmit außrichten kont ???: wegen der Marian könt
ihr auch besorgt sein[,] der augestin gering wird es eich
auch mintlich sagen dan er ist bey unß geweßen N:6[.]
ich hoff es wird mir keines in übel neme dan es wird eich
alle bewusst sein daß der garte[n] mein vorbehalt ist und
ich gewolt habe zu verkaufen alein es soll nit sein
sonder meine wille wer so daß Ewer bruder Matz
in um ein bilichen (vgl. hier) anschlag haben soll wan er
in haben will dieweil er gar keinen blatz bey sein(verdeckt)
?init hat so soll er in an nem (?) vor 50 f doch (gestrichen: aber)
mit der bedingnuß daß dardvon die helfte mit
25f mir mit dem Augistin gering soll hirin geschikt
werdn[,] dan ich werd[e] es noch brauchen dan der linck[e]
arm ist mir gantz lam und ich muß an dem stoke gehn[.]
ich winschte mir noch ein mall mit eich mintlich zu reten[,]
dieweil es aber nit sein kann so hofe ich wir werden
einander in den himel sehn.
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Es (?) wann ir daß gelt noch nit abgeschikt habt[,]
so könt ir es dann dem augsten mit geben
dan man hat mer nutz wan man daß gelt in
Silber oder golt hat als bancke[n] Zetel[.] ir solt
es aber unß schreibem waß vor sort gelt geschickt
haben[.] unter dessen seyd ir von mir und ewer
geschwister schwäger und ??wey (=jeweils?) vil taußent mal
grüsst wan diesses eich werde[n] in gutten wol
werde[n] andreffen so wirtes unß erfreyen
verbleib euer Trewer bis in Tott frantz Haaser
Vielgeliebte Freind. Ich hofe unser Schreiben
werdete Euch bey guder Gesundheit an“
drefen[.] Was uns anbelankt sind wier
Noch Früsch und Gesund. Daß Gelt um
Welches wier Schreiben daß gebet dem Auge“
stien wen ? ihr meine Liebn Schwäger es wä(verdeckt; wä[re]
uns (gestrichen l?bt) Lieb wan ihr uns in Golt schicken kend
es wäre ihm leichder zu dragen[.] Neies weiß
ich eich nichts zu Schreiben[;] die Barbara zwey
buben bezeigt[,] der Erste ist in der Ewigkeit
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der zweite ist noch frisch und gesund[.] die Marjan
hat zwey Mägtlein (vgl. hier) aber auch nur daß Letzte
erhalden had[.] die Barbara laset mein Schreiben
seiner Schwestern und Brüder und Andere Freind
?ü?lt drausend mal Grüsen und befelet ("f" siehe: (...) ich hofe unser Schreiben (...)) sie
in den Schuß Gottes[.] ich Verharr als ein gedrei“
er Freind Johan Ring (?) in Kömlöd den 22. No.
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Ich danke euch im voraus für eure Hilfe und Unterstützung, und wünsche beste Gesundheit!
Liebe Grüße,
Sebastian
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