Taufbuch 1639 - 1657 /3
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Vielleicht hat das Kind nicht überlebt? Es ist der einzige Eintrag hier, bei dem keine Paten erwähnt sind. Allerdings habe ich nicht geblättert, ob es so etwas nicht doch öfter gibt.
Marth: das kann auch ein verkürztes "Martinus" sein (das als "h" angebotene Schwänzchen wäre dann eine aus der lateinischen Kanzleischrift herrührende Abkürzung). Meine Fragezeichen sind als fettgedruckt zu verstehen. Grabing finde ich nicht, ebensowenig Herbing, was aus der Tinte auch abgeleitet werden könnte. Man müsste mit einer möglichst zeitnahen Karte der Gegend den Toponymen nachgehen. Vielleicht weiß ja jemand, wo präzise Oberdorfberg ist und was es da für Weiler oder Höfe gibt, in denen Familie Kraxner gelebt haben kann.
Den 25. Dez(ember)
Märtinuß Marth Khräxner, Ein(wohner?) v(on)
Grabing(?) in Oberdorfberg,
die M(utter): Barbara
Kann es sein, dass "ä" als gelängtes "a" gedacht ist? Im Taufindex wird für den Eintrag hier "Kraxner, Martin" geführt.
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Hallo,
Den 25. Dez(ember)
Märtinuß Merth Khräxner, Ein N:
Herbing[er] in Oberdorfberg,
die M(utter): Barbara
Klar ist mir der Eintrag nicht.
- nach "Ein" fehlt vielleicht die Berufsbezeichnung "Weber" wie im anderen Eintrag; "Einwohner" gab es dort unter diesem Begriff nicht.
- zu N: vgl. Niclas im Eintrag darunter
- Herbinger = vielleicht "Herberger" im Sinne von "Inwohner"
Zitat von Ulpius Beitrag anzeigenKann es sein, dass "ä" als gelängtes "a" gedacht ist? Im Taufindex wird für den Eintrag hier "Kraxner, Martin" geführt.
Liebe Grüße
Zita
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Das sind sehr gute Überlegungen.
Herbing: unten, zum 10. Januar bei Franz wird der Vater Mathiaß als "Ein Herbing" gefolgt von der Ortsangabe bezeichnet. Also kann Herbing schon so etwas wie Einwohner bedeuten, wobei ich -den Zusammenhang zur Herberge aufnehmend- an jemanden denken würde, der zur Miete wohnt.
Das "N:" könnte der Platzhalter für die dritte Spalte sein, nämlich dann, wenn der Bub Paten hatte. Die hätten dann nachgetragen werden sollen, was aber unterblieben ist.
Vielen Dank auch für die Informationen zu den örtlichen Schriftgewohnheiten.
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Zitat von Ulpius Beitrag anzeigenDas sind sehr gute Überlegungen.
Herbing: unten, zum 10. Januar bei Franz wird der Vater Mathiaß als "Ein Herbing" gefolgt von der Ortsangabe bezeichnet. Also kann Herbing schon so etwas wie Einwohner bedeuten, wobei ich -den Zusammenhang zur Herberge aufnehmend- an jemanden denken würde, der zur Miete wohnt.
ja, ein Inwohner/Herberger ist jemand, der ohne eigene Herdstelle zur Miete gewohnt hat.
LG Zita
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Eigentlich wollte ich das als Nachtrag liefern, damit die Zählung nicht so groß wird, aber Zita war einfach zu schnell :
Im anderen Thread (Taufe der Eva 1647 https://forum.ahnenforschung.net/sho...d.php?t=220305) verweist benangel auf die Hochzeit der Eltern am 7. Januar 1646. Im entsprechenden Register werden diese als Martin Kraxner und Barbara geführt. Im Taufeintrag wird auch der Beruf des Vaters genannt, wie benangel hervorhebt: Weber. Hier gibt es auch eine Patin, von der aber nur der Vorname Magdalena notiert ist.
Nachtrag: Und jetzt doch einer, ein Nachtrag,
wird unter dem 5. Februar 1660 die Beerdigung der Barbara Kraxner vermerkt, die Familie war inzwischen wohl nach Siegersdorf umgezogen.
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Vielen Dank für die äußerst aufschlussreiche Übersetzung!
Ca. 40 Jahre später haben meine Vorfahren 200 Jahre lang in einem 6km entfernten Ort gewohnt, immer im an der selben Adresse: Wörth 66. (aber selbe Pfarre)
Ich vermute mal, dass man sich irgendwann ein Eigenheim erspart hat.
Ende des 19 Jhds. sind meine direkten Vorfahren dann nach Hartmannsdorf und dann nach Ilz umgezogen.
Diese Orte sind alle in Österreich, Südsteiermark, Bezirk Feldbach.Zuletzt geändert von Kraxi; 16.05.2022, 20:43.
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