Quelle bzw. Art des Textes: Taufeintrag
Jahr, aus dem der Text stammt: 1629
Ort und Gegend der Text-Herkunft: Ludwigsstadt bei Kronach, Oberfranken
Namen um die es sich handeln sollte: Lieber, Land?
Jahr, aus dem der Text stammt: 1629
Ort und Gegend der Text-Herkunft: Ludwigsstadt bei Kronach, Oberfranken
Namen um die es sich handeln sollte: Lieber, Land?
Hallo zusammen,
bei diesem Traueintrag hänge ich etwas. Ich würde mich freuen, wenn ihr die unklaren Stellen entziffern könntet.
http://www.archion.de/p/bdf4335ded/ (bzw. Anhang)
Ich lese:
"Andream Lieben, Becken zu Ludwigstadt, und Jungf. Evam, Gregory Land
gossen von midschlitz (?) eheleibliche Tochter copuliert, und für HochzeitPredigt
ausgelegt das Gleichnis vom Sawerteigs, Matth. 13. Vers. 33. dessen sich die
Becken bey ihrem Handwerk täglich gebrauchen müssen, montags nach
AllerSeelen, oder 9. Novembris."
Aufgrund des Gleichnisses Matth. 13, Vers. 33 ("Man kann das Reich Gottes auch mit einem Sauerteig vergleichen, den eine Frau zum Brotbacken braucht. Sie nimmt eine große Menge Mehl und mischt ein wenig Sauerteig darunter, bis alles davon durchsäuert ist.") ist klar, dass der Beruf von Andreas Lieber "Bäcker" ist.
Bei der Braut habe ich Probleme. Ich nehme an, dass der Nachname "Land" ist und nicht "Landgossen". Allerdings weiß ich nicht, was der Beruf des Brautvaters sein soll: "gossen" (bzw. wahrscheinlich Gosser). Ein Gießer?
Wie lautet eurer Meinung nach der Nachname?
Und dann ist da noch der Ort. Ich lese das Midschlitz, wobei "ch" nicht ganz sicher sind. Vielleicht "Midsehlitz" (Mittel-Seelitz?). Es gäbe "Seelitz" in Sachsen, "Möschlitz" in Thüringen. Ansonsten ist allgemein die Endung "-itz" bei Ortschaften grob 15 - 20 km nord- und nordöstlich von Ludwigsstadt sehr beliebt. Allerdings finde ich nichts, was zu "Midschlitz" passen könnte. (Ergänzung: ca. 80km südlich in Oberfranken gibt es noch zwei kleine Ortschaften: Medlitz und Meuschlitz; passt aber auch nicht richtig)
Was meint ihr dazu?
Vielen Dank für eure Unterstützung (und schon einmal einen schönen Sonntag),
Frank
Kommentar