Heiratseintrag in Latein vom 1760

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  • Victoria
    Erfahrener Benutzer
    • 25.12.2009
    • 667

    [gelöst] Heiratseintrag in Latein vom 1760

    [fragebogen]Quelle bzw. Art des Textes: Kirchenbuch
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1760
    Ort/Gegend der Text-Herkunft: Zombien bei Allenstein


    Hallo zusammen,

    bräuchte mal Eure Hilfe beim Lesen des Heiratseintrags vom 20.07.1760 aus Zabie oder auch Zombien vom Michael Bella und Agnes Stanislai

    Bin leider des Lateinischen nicht mächtig und kann diese Handschrift auch nicht so wirklich entziffern.

    Danke schon mal vorab.

    Victoria
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von Victoria; 31.03.2010, 11:13.
  • Kögler Konrad
    Erfahrener Benutzer
    • 19.06.2009
    • 4846

    #2
    Mit den polnischen Namen tue ich mich schwer:

    20. Julii

    Zabie

    Michael Bella viduus Tabernator - M. B. Witwer, Wirt
    Agnes Stanislai Ochackowski ex Zabie inquilini filia

    Agnes, Tochter des Inwohners St Och..

    Et haec desponsatio facta per dispensationem
    in affinitate spirituali Heilsbergae die 25. Junii 1761

    Und dieses Verlöbnis fand statt durch Dispens im
    geistiger Verwandtschaft in Heilsberg am 25. Juni 1761

    Es wurde also in Heilsberg vom Generalvikat eine Dispens ausgestellt.
    Was geistige Verwandtschaft ist, weiß ich nicht.
    Normal war eine Dispens bei Blutsverwandtschaft bis zu einem bestimmten Grad.

    Zeugen:
    Josephus Kranusk?, opiarius (siehe anderen Eintr.) Zabienesis von Z..
    Ludowicus Wrana ? ludirector - Schullehrer

    Nico Kurza Getz?? Zabiensis - von Z.

    Gruß Konrad, nichts Besonderes bei den Namen (e und r bzw. w sind oft nicht zu unterscheiden, für mich jedenfalls).

    Kommentar

    • wiehopf
      Erfahrener Benutzer
      • 19.07.2008
      • 368

      #3
      Heilsberg

      "in affinitate spirituali Heilsbergae" könnte darauf hinweisen, dass Heilsberg von 1340 bis 1772 Residenz der ermländischen Bischöfe war - der genannte Dispens stand also offenbar im Einklang mit entsprechenden bischöflichen Anordnungen von dort

      vgl.:

      Kommentar

      • Schlumpf
        Erfahrener Benutzer
        • 20.04.2007
        • 357

        #4
        hallo

        Das Stichwort:
        geistige Verwandtschaft.

        Sowas bedurfte einer förmlichen Dispens (Erlaubnis vom Bischof) und lag dann vor, wenn z.B. die Braut die Patentante eines der Kinder des Bräutigam war.
        (oder umgekehrt usw... )
        Uns ist in alten mæren wunders vil geseit. von helden lobebæren, von grôzer arebeit,. von fröuden, hôchgezîten, von weinen und von klagen,.

        Kommentar

        • henrywilh
          Erfahrener Benutzer
          • 13.04.2009
          • 11784

          #5
          @Konrad, ich muss mich doch sehr wundern.

          "spirituali" muss hier natürlich mit "geistlich" übersetzt werden - nicht mit "geistig".
          Schöne Grüße
          hnrywilhelm

          Kommentar

          • Kögler Konrad
            Erfahrener Benutzer
            • 19.06.2009
            • 4846

            #6
            Hast schon recht, Henry, im Gegensatz zu temporalis - weltlich.

            Das habe ich halt so unreflektiert hingeschrieben, weil ich mit dem
            Begriff nichts Rechtes anfangen konnte.

            Gruß Konrad

            Kommentar

            • Victoria
              Erfahrener Benutzer
              • 25.12.2009
              • 667

              #7
              Auch hier muß ich Euch und vorallem Konrad nochmal danken!



              Gruß
              Victoria

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