Interpretationshilfe zu Namen/Beruf Latein und Deutsch in Taufeintrag 1737

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  • Bienenkönigin
    Erfahrener Benutzer
    • 09.04.2019
    • 1876

    [gelöst] Interpretationshilfe zu Namen/Beruf Latein und Deutsch in Taufeintrag 1737

    Quelle bzw. Art des Textes: Taufeintrag
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1737
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: Engelsberg bei Traunstein, Bayern
    Namen um die es sich handeln sollte: Didutsch


    Liebe Mitforscher,
    momentan geht es dank Forumshilfe flott voran mit meiner Didusch-Linie, die ich von München zu ihrer ursprünglichen Herkunft Engelsberg verfolgt habe.

    Nun bin ich auf einen frühen Taufeintrag gestoßen, den ich noch nicht zuordnen kann, der aber ganz sicher die Familie betrifft.

    Sehr interessant ist die Streichung des ursprünglichen "Namens" Höllhundt bei diesem und auch den weiteren Taufeinträgen (1739 und 1740, leider schlechter zu lesen) und die Ersetzung durch Didutsch. Sind das sogar Anführungszeichen? Falls ja, was könnte das bedeuten? Ein Spitzname?
    Wobei mir Höllhundt in der Ahnenreihe ganz gut gefallen würde

    Ich lese beim Taufeintrag nach dem Änderungssymbol:
    Naty aus dem Höllhundt
    Gütl operarius quid (?)
    Asterer (?) im Oberwald

    Was bedeutet außerdem das letzte Kürzel hinter dem Täufling Anna?
    g steht wohl für gemini, aber das andere?
    Im Taufregister steht für die Stelle übrigens nur Philip, aber könnte das bedeuten, dass Anna nicht überlebt hat?

    Link, Eintrag eher oben rechte Seite Philippus:


    Ich füge die anderen beiden Einträge jetzt doch als Link ein zum Vergleich:
    1739, Maria, rechte Seite 3. von oben:


    1740, Jacob, rechte Seite 2. von oben:

    (hier keine Streichung, sondern Ergänzung des Namens)

    Vielen Dank fürs Schauen!
    VG
    Bienenkönigin
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von Bienenkönigin; 14.10.2021, 21:40.
    Meine Forschungsregionen: Bayern (Allgäu, München, Pfaffenwinkel, Franken, Oberpfalz), Baden-Württemberg, Böhmen, Südmähren, Österreich
  • AKocur
    Erfahrener Benutzer
    • 28.05.2017
    • 1411

    #2
    Hallo,

    nach der Gesamtseite zu urteilen lese ich unter Philippus "circa 9. vesp.", also die Geburtszeitangabe.

    Zum Vater nach dem Änderungssymbol lese ich abweichend in der 1. Zeile "Natus" und in der 2 Zeile das letzte Wort "apud".

    LG,
    Antje

    Kommentar

    • Bienenkönigin
      Erfahrener Benutzer
      • 09.04.2019
      • 1876

      #3
      Vielen Dank, Antje, hab ich mir das Anna glatt eingebildet!
      Und apud im Sinne von bei, oder?

      Bleibt die rätselhafte Umbenennung.
      VG
      Bienenkönigin

      Zitat von AKocur Beitrag anzeigen
      Hallo,

      nach der Gesamtseite zu urteilen lese ich unter Philippus "circa 9. vesp.", also die Geburtszeitangabe.

      Zum Vater nach dem Änderungssymbol lese ich abweichend in der 1. Zeile "Natus" und in der 2 Zeile das letzte Wort "apud".

      LG,
      Antje
      Meine Forschungsregionen: Bayern (Allgäu, München, Pfaffenwinkel, Franken, Oberpfalz), Baden-Württemberg, Böhmen, Südmähren, Österreich

      Kommentar

      • Gastonian
        Moderator
        • 20.09.2021
        • 5416

        #4
        Hallo, Bienenkönigin:


        Ich lese den Hof, bei dem der Vater jetzt arbeitet ("operarius apud"), als Esterer (wie man bei den Namen der Eltern Sebastian und Ursula im Taufeintrag gerade darüber sehen kann, sieht das lange s genauso aus wie ein h bei diesem Schreiber). Es gibt tatsächlich eine Einöde Esterer in der Gemeinde Engelsberg etwas mehr als einen km von der Einöde Höllhund: https://www.luftlinie.org/H%C3%B6llh...erg,Bayern,DEU


        Der Nachname "Höllhund" ist hier wohl als Hofname zu verstehen - vielleicht hat er eingewendet, daß er schon einen Geschlechtsnamen hatte und daher nicht nur mit dem Hofnamen bezeichnet werden sollte.


        VG


        --Carl-Henry
        Wohnort USA - zur Zeit auf Archivreise in Deutschland

        Kommentar

        • Bienenkönigin
          Erfahrener Benutzer
          • 09.04.2019
          • 1876

          #5
          Guten Morgen Carl-Henry,

          danke für das "Esterer". Ich war kurz am Schwanken, aber mit dem A habe ich öfter Probleme. Esterer ist also gesetzt.

          Das mit dem Hof- versus Geschlechtsname klingt plausibel.
          Der Hofname hing ihm wohl an wie Pech, dass er gleich dreimal beim Pfarrer um Nachbesserung bitten musste.

          Ich setze den thread dann mal auf gelöst.
          Viele Grüße
          Bienenkönigin

          Zitat von Gastonian Beitrag anzeigen
          Ich lese den Hof, bei dem der Vater jetzt arbeitet ("operarius apud"), als Esterer (wie man bei den Namen der Eltern Sebastian und Ursula im Taufeintrag gerade darüber sehen kann, sieht das lange s genauso aus wie ein h bei diesem Schreiber). Es gibt tatsächlich eine Einöde Esterer in der Gemeinde Engelsberg etwas mehr als einen km von der Einöde Höllhund: https://www.luftlinie.org/H%C3%B6llh...erg,Bayern,DEU


          Der Nachname "Höllhund" ist hier wohl als Hofname zu verstehen - vielleicht hat er eingewendet, daß er schon einen Geschlechtsnamen hatte und daher nicht nur mit dem Hofnamen bezeichnet werden sollte.
          Meine Forschungsregionen: Bayern (Allgäu, München, Pfaffenwinkel, Franken, Oberpfalz), Baden-Württemberg, Böhmen, Südmähren, Österreich

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