Schwierige Schrift u. Bedeutung

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  • Carlheinz
    Erfahrener Benutzer
    • 07.09.2006
    • 411

    [gelöst] Schwierige Schrift u. Bedeutung

    Quelle bzw. Art des Textes: Kirchenbuch / Taufregister
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1737
    Ort/Gegend der Text-Herkunft: Böhlen / Thüringen


    Es wäre schön, wenn mir jemand bei der Entzifferung und Deutung des angehängten Taufeintrags helfen könnte. Ich kann folgendes lesen:

    Johann Peter, Conrad Pabsts merc. W. (W steht für einen Ortsnamen) Söhnl. getauft d. 28ten April. deßen Path. sind (1) Hanß Wolfg. ?? , merc. Friederht (welcher Art Händler könnte das sein?) (2) Hanß Peter Traute, merc. des Kindes Mutter Bruder. 3. F. Catharina Hanß ?? merc. vn Frid (??? - Händler welcher Art?) Eheweib ............
    (und die anschließende Passage kann ich nur bruchstückweise entziffern bis es am Ende der vorletzten Zeile für mich wieder lesbar wird):
    ................ in W.u. Hanß Peter Traute der Kindes Mutter anderer Bruder.

    Ich hoffe, jemand versteht es, diese schwierige Passage zu enträtseln.

    Vielen Dank im Voraus
    Carlheinz
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von Carlheinz; 11.03.2010, 18:51.
  • Kögler Konrad
    Erfahrener Benutzer
    • 19.06.2009
    • 4847

    #2
    Ja, lieber Carlheinz, welche mercenarii das waren, weiß vielleicht der liebe Gott.
    Da müsste man sich in der Lokalgeschichte aus kennen.

    Aber sonst, komme ich vielleicht ein bisschen weiter, ohne das Letzte herausholen zu wollen.

    Johann Peter, Conrad Pabsts merc. W. Söhnl. getauft d. 28ten April. deßen Path. sind (1) Hanß Wolfg. Nickel? , merc. Friederst(adt) (2) Hanß Peter Traute, merc. des Kindes Mutter Bruder. 3. F. Catharina Hanß Warlichs merc. in Frid(erstadt) Eheweib in
    Abwesenh. beyder mänl. Gevattern ....


    Lassen wir einmal noch Gescheitere heran.

    Gruß Konrad

    Kommentar

    • Carlheinz
      Erfahrener Benutzer
      • 07.09.2006
      • 411

      #3
      Einstweilen herzl. Dank Konrad.
      Ein wenig bin ich durch Deine Hilfe schon schlauer geworden, würde mich aber natürlich freuen, wenn noch jemand einen Geistesblitz beisteuern könnte.
      Vielen Dank an alle, die guten Willens sind!
      Mit schönen Grüßen von
      Carlheinz

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      • j.steffen
        Erfahrener Benutzer
        • 18.04.2006
        • 1489

        #4
        Hallo,
        für mercenarius habe ich neben der Bedeutung "Söldner" im militärischen Sinne (die hier wohl eher nicht in Frage kommt) den Söldner als Tagelöhner, Landarbeiter gefunden. Könnte das hier passen?
        MfG,
        j.steffen

        Kommentar

        • Carlheinz
          Erfahrener Benutzer
          • 07.09.2006
          • 411

          #5
          Vielen Dank, Steffen!
          Dein Lösungsvorschlag passt leider nicht. Ist aber nicht weiter schlimm, denn die Abkürzung merc. steht eindeutig für "mercator" (Kaufmann bzw. Handelsmann).
          Mit schönen Grüßen
          Carlheinz

          Kommentar

          • Kögler Konrad
            Erfahrener Benutzer
            • 19.06.2009
            • 4847

            #6
            Da möchte ich durchaus dem Steffen Recht geben.

            mercenarius von lat. merces, edis - der Lohn, war durchaus der Lohnarbeiter und
            Taglöhner

            1. Es man muss den Sprachgebrauch des Pfarrers berücksüchtigen und sollte auch auf die anderen Einträge schauen, inwiefern dort die Abk. merc. vorkommt.
            2. Es ist unwahrscheinlich, dass fast alle hier aufgeführten Personen Kaufleute oder Krämer waren.

            Steffen hat die Lösung gefunden, und ich ärgere mich fast, dass ich - verblendet von der Vorgabe - nicht darauf gekommen bin.
            Prima, Steffen!!

            Gruß Konrad

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            • Carlheinz
              Erfahrener Benutzer
              • 07.09.2006
              • 411

              #7
              Hallo Konrad (und Steffen)!
              Auf der ganzen KB-Seite kommt bei weiteren 14 Einträgen nur noch 2x die Abkürzung merc vor. Euere Zuordnung könnte zwar auch in Frage kommen (und ich werde sie auch bei meinen Urkundenkommentaren als möglich einbeziehen), jedoch ist "mercator" zumindest ebenso möglich, weil es sich tatsächlich um einen Zweig handelt, in dem
              a) immer wieder Händlerbezeichnungen auftauchen,
              b) auch der Johann Peter später als "Laborant und Handelsmann" bezeichnet wird und
              c) um die fragliche Zeit der Ort Böhlen/Thüringen infolge lebhaften Handels bis nach Danzig, Königsberg usw. aufblühte und zu zunehmendem Wohlstand gelangte (Quelle: Ortschronik). Dazu passen würde dann auch, dass
              d) 2 Paten abwesend waren (wahrscheinlich auf Reisen).

              Dennoch bedanke ich mich sehr für alle Euere Überlegungen und Bemühungen.
              Viele Grüße
              Carlheinz
              Zuletzt geändert von Carlheinz; 11.03.2010, 13:24.

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