Hypothek in Namslau / Schlesien

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • karlfriedrich
    • Heute

    [gelöst] Hypothek in Namslau / Schlesien

    Quelle bzw. Art des Textes: Brief
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1866
    Ort/Gegend der Text-Herkunft: Dörnberg bei Namslau


    Hallo,

    ich habe hier ein Briefdokument von 1866 aus Dörnberg in Schlesien, das an dem Gericht in Namslau zugestellt wurde. Ganz zuletzt ist die Rede von einer Eintragung ins Hypothekenbuch. Die Namen habe ich auch schon entziffern können, es geht um die Geschwister Andras, Maria, Johanna, Carl und Gottlieb Rademacher und (wahrscheinlich) die Eltern Johann Rademacher geb. 26.01.1842 und seine Ehefrau Anna Rosina geborene Eichelkraut.

    Kann mir jemand mehr sagen, um was es genau in diesem Dokument geht ? Um eine Grundschuld ? Über welches Grundstück ?

    Vielen Dank für Hinweise.
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von Gast; 02.03.2010, 21:30.
  • karin-oö
    Erfahrener Benutzer
    • 01.04.2009
    • 2630

    #2
    Hallo rolo!

    Ich starte mal einen Leseversuch:

    Bild 1:
    Dörnberg den 28. October 1866
    Zu
    den Grund Ackten N. 19
    Dörnberg
    Zu Folge Verfügung vom
    21. October II 2579
    übersende ich anliegend
    das gewünschte Taufzeug-
    nis.
    1. Nach dem beiliegenden Tauf-Attest ist Johann Rademacher
    am 26ten Jenner? 1842 geboren.
    2. Der Kauf-Vertrag vom 18ten Octber ist auszufertigen.
    3. In dem Hypothekenbuche auf dem Folium N. 19 Dörnberg ist
    einzutragen:
    Rubr. I. Johann Rademacher laut gerichtlichen Vertrags vom 18ten Ocbr.
    1866 von der Anna Rosina Rademacher geb. Eichelkraut
    und deren Ehemann Johann Rademacher für 700 ? u. ...
    erkauft. ... zufolge ....... am 31ten Octb. 1866
    Rubr. II ..........
    ... 9. Ein im § 4. des gerichtlichen Vertrages vom 18ten Octb. 1866
    näher spezificirtes Ausgedinge für den Johann Rademacher und
    seine Ehefrau Anna Rosina geb. Eichelkraut zu Dörnberg.
    Ein ... ohne ... zu gleichen Kosten mit dem Intabulat
    ... III N. 24 zufolge ... vom 31ten Octb. 1866


    Leider sind noch einige Lücken geblieben, aber die Schrift ist wirklich sehr klein und die Rückseite drückt zu stark durch.
    Aber bestimmt schafft da noch jemand einige Ergänzungen.

    Schöne Grüße
    Karin

    Kommentar

    • karlfriedrich

      #3
      Vielen Dank , das ist wirklich sehr nett, so genau hätte es gar nicht sein brauchen. Größer lädt es das Dokument hier leider nicht drauf, ich habe es ein paar Mal versucht, aber es wird immer verkleinert. Deshalb habe ich es noch in 4 Abschnitte geteilt (siehe Fotos im Anhang). Ich wollte nur wissen, um was es ungefähr geht, vielleicht hat noch jemand einen Tipp

      Kommentar

      • karin-oö
        Erfahrener Benutzer
        • 01.04.2009
        • 2630

        #4
        Hallo rolo!

        Ich glaube, jetzt hab ich es durchschaut. Ich habe auch oben im Text noch einige Änderungen eingetragen.
        Also:
        Johann Rademacher (der Jüngere) kauft von seinen Eltern Johann Rademacher und Anna Rosina Eichelkraut eine Realität um 700 ? (wegen der Währung kannst du ja selber noch recherchieren).
        Den fünf Geschwistern wird ein Erbteil von jeweils 30 ? im Grundbuch eingetragen. Die Eltern bekommen als Ausgedinge 88 ?.
        Gleichzeitig wurde eine auf der Realität lastende Schuld getilgt.
        Es müsste sich so ausgehen, dass die abbezahlten Schulden, das Erbteil der Geschwister und das Ausgedinge der Eltern zusammen genau den Kaufpreis ausmachen.
        So ein Verkauf war durchaus üblich, obwohl es sich ja eigentlich nur um eine Übergabe gehandelt hat, aber so wurden eben die Belastungen bei einem Besitzerwechsel ausgeglichen.

        Schöne Grüße
        Karin

        Kommentar

        • karlfriedrich

          #5
          Aha, jetzt verstehe ich es besser. Vielen Dank für die Hilfe. Bleibt nur die Frage, wohin die fünf Geschwister gehören, von denen heißt ja niemand Johann, aber das geht aus dem Dokument wahrscheinlich nicht hervor...

          Kommentar

          • karin-oö
            Erfahrener Benutzer
            • 01.04.2009
            • 2630

            #6
            Das sind die fünf Geschwister des Johann.
            Johann selbst bekommt kein Erbteil eingetragen, denn er ist ja der Besitzer.

            Schöne Grüße
            Karin

            Kommentar

            • karlfriedrich

              #7
              Ach so. Ja, jetzt hab ich es kapiert. Herzlichen Dank nochmal für die Hilfe.

              Kommentar

              Lädt...
              X