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Es ist mir eine Herzensangelegenheit,
Ihrem Wunsche zu entsprechen und die
Fragen über Ihren Sohn Emanuel näher zu
erörtern.
Da ich die ganze Zeit des Einsatzes mit
Emanuel zusammen war - wir gehörten
beide dem Granatwerferzug unserer Schwa-
dron an - hat mich mein Schwadronschef,
(„Kompanieführer“) Herr Oberleutnant Hoffmeister
beauftragt, Ihnen von Emanuel zu schreiben.
Durch sein freundliches, stilles Wesen und
seine unbeschwerte Fröhlichkeit war Emanuel
bei uns allgemein beliebt. Wie die meisten
von uns, bewahrte auch er sich in ernsten
Stunden und großer Gefahr ausgleichende Ruhe
und Besonnenheit. Sie ließen ihn dann einen
Befehl oder Auftrag gewissenhaft und zuverläs-
sig ausführen.Ich kann mich nicht entsinnen,
daß während des Einsatzes einer seiner Vorgesetz-
ten mit ihm nicht zufrieden gewesen wäre.
Seinen Pflichten als Munitionsschütze kam er
immer und ohne Zaudern nach.
Seite 2: (die Ortsnamen kann ich nicht richtig entziffern!)
Wir lagen seit dem 5. Mai bei dem russischen
Dorf Priwoluoje, nordwestlich von Lissitukausk in
Stellung. Vom Feind waren wir etwa eintausend
bis eintausendfünfhundert Meter entfernt, vor uns
die eigene Infanterie, und schossen über sie hin-
weg, mit unseren weittragenden schweren Waffen.
Tiefe Deckungslöcher, die wir uns geschanzt hatten,
boten uns beträchtlichen Schutz gegen feindliche
Granaten, während uns Infanteriegeschosse über die
größere Entfernung hin nicht viel schaden konnten.
Am 11. Mai aber - es war ein schöner Son-
nentag und Kampfpause - bewegten wir uns …
als gewöhnlich, und jeder suchte auf seine Art
Entspannung. - Emanuel nun setzte sich un(ter?)
einen größeren Strauch, so daß er von Erd- und
Fliegersicht geschützt war, packte sein Schreibpapier
aus und begann einen Brief zu schreiben.
Plötzlich und ganz unverhofft wurden wir von
russischen Fliegern im Tiefflug mit Bordwaffen
und Bomben angegriffen. Die Flugzeuge flogen teils
aus dem grellen Sonnenlicht unsere Stellungen
an, so daß wir sie erst spät wahrnehmen
konnten. Doch konnte es den meisten Kame-
raden noch gelingen, in ihre Erdlöcher zu ver-
schwinden. Emanuel aber hatte das Unglück, daß
in seiner Nähe gerade eine kleinere Bombe
einschlug und zwei, drei Splitter seinen Tod,
der auf der Stelle eintrat, herbeiführten! -
Am selben Tage wurde dann unser toter
Kamerad in einem Kraftfahrzeug - unsere
Schwadron ist nämlich motorisiert - in ein
weiter zurück liegendes Dorf gebracht.
Er ruht nun auf dem Heldenfriedhof der
Abteilung in Woltschejarowka, neben ihm Kame-
raden seiner Schwadron ob Reiter von Dienst-
grad wie er, ob Leutnant. - Die große kämp-
ferische Gemeinschaft, die sie im Leben band,
und die treue Kameradschaft, vereint sie auch
im Tode.
Emanuel hatte ja Kameraden, die ihm näher-
standen als ich, die ihn länger kannten und ihm
Freund waren. Sie trauern besonders um ihn,
aber wir alle, die ihn kannten, werden ihn
nicht vergessen. - Unsere Schwadron wird es
sich immer zur ehrenvollen Aufgabe machen,
sein Grab zu schützen und zu pflegen.
Freundlich grüßend und Heil Hitler
Heinz Barein
Reiter.
Wie gesagt, die Ortsnamen müsstest Du überprüfen, auch der Nachname des Schreibers ist etwas geraten.
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