[gelöst] Erbitte Lesehilfe Konfirmanden-Liste 1662

[StahlhutJr]

Quelle bzw. Art des Textes: Kirchenbuch Meerbeck
Jahr, aus dem der Text stammt: 1662
Ort und Gegend der Text-Herkunft: Meerbeck, Schaumburg-Lippe
Namen um die es sich handeln sollte: Stalhut

Guten Morgen Zusammen,

heute mal zur Abwechslung am frühen Morgen etwas sehr, sehr kurzes.

Noch immer Suche ich den Taufeintrag des Vorfahren "Tile" bzw. "Tileke" Stalhut.

Ich hoffe hier fündig geworden zu sein und erlese aktuell ein "Tiele" vor dem Nachnmane Stalhut. Was mich dabei jedoch stört, es scheint sich aufgrund des "Stalhuts" um eine weibliche Konfirmanden zu handeln.

Ein Ilsabe kann ich als Vornamen, aber aufgrund der darunter stehenden "Ilsabe"
ausschließen.

Was meine ich an den markierten Stellen lesen zu können:

Herman Stalhut vom Polhagen
Tiele? Stalhuts? vom Polhagen

Vielen lieben Dank

[consanguineus]

Guten Morgen

ich lese: "Hermen" und unten "Tieke".

Viele Grüße
consanguineus

[StahlhutJr]

Guten Morgen,

das würde dem Gesuchten doch schon recht nahe kommen, zumal Pollhagen zu jener Zeit nur ein Dorf mit relativ wenigen Einwohnern war.
Sprich der hier genannte "Tieke" sollte der von mir gesuchte Tile bzw. Tileke sein.

Besten Dank

[Malte55]

Moin,
deine erste Beobachtung war doch nicht schlecht!
Da die Mädels gleich darüber mit Alheit beginnen, solltest du zumindest prüfen ob er sich unter die Mädels gemogelt hat, oder ob es weibliche Vornamen in der Art gibt.
LG Malte

[StahlhutJr]

Moin Malte,
nein, ich finde bei den Taufen keine weiblichen Mitglieder mit einem ähnlichem Namen, daher vermute ich, dass das "s" da nicht hingehört.

[Malte55]

Nun, oben bei Hartmann scheint ein Tileke zu sein und aussehen tut es wie Tieke, rechts sehe ich einen Fischer. Daher nur mal gemutmaßt >Fieke< als Form von Sophie, obwohl die anderen Mädelsnamen nicht auf die Verwendung von Kurzformen schließen lassen.
LG Malte

[Malte55]

Gewißheit bringen dann sicherlich die Taufeinträge der beiden, die etwa zwischen 1647-1649 zu suchen sind.
LG Malte

[StahlhutJr]

Vielen Dank für die Erläuterungen Malte, das wollte ich später noch machen.
Wobei ich den Rahmen noch etwas erweitern muss, da im Kirchenbuch Meerbeck auch Konfirmationen mitunter bereits "at 11" durchgeführt wurden.

Ich habe soeben nochmals das Kirchenbüro angeschrieben, eventuell ist dem original Kirchenbuch bei der Draufsicht mehr zu entnehmen.

[Sneezy]

Hallo,
der Johann stammt doch aus Volksdorf. Weißt du schon, ob die Familie Stahlhut aus Pollhagen die richtige Familie ist? Denn eigentlich müsste der Johann in Volksdorf geboren worden sein. Hast du bislang keine Einträge aus Volksdorf gefunden?

Wenn Volksdorf zur evangelischen Kirchgemeinde Meerbeck gehörte und es im Kirchenbuch keine Einträge zur Familie Stahlhut aus Volksdorf gibt, kann man natürlich auch nach Ausschlussprinzip die umliegenden Dörfern durchsuchen.

[StahlhutJr]

Du darfst gerne fragen.
Der Vater von "Johan Stalhut" (aus Volckstorff), der am 15.02.1679 getauft wird, ist "Tileke Stalhut"

In den Eheabredungen die mir vorliegen heißt es betreffend Tileke:

"Bräutigam: Stalhuet, Tileke

Herkunftsort: Pollhagen
Mitgift: 100 Tlr, 1 Pferd, 1 Kuh, beschmiedetes Stell
Abfindung der Eltern: nein
Abfindung anderer: nein
Braut: Wobbeking, Dorothie
Herkunftsort: Volksdorf
Brautvater: Wobbeking, Hanß
Abfindung Brauteltern: ja
Abfindung anderer: ja
Künftiger Wohnsitz: Volksdorf
Zeugen: Stalhuet, Hanß, Nordsehl; Wilhelm, Henrich, Kuckshagen"

Heißt er kam gebürtig aus Polhagen und wohnt später bei seiner Braut in Volckstorff

[Sneezy]

Hallo,
vielen Dank. Dann hast du ja wirklich Glück, dass es die Eheabredungen noch gibt. Ich hatte es leider schon häufiger, dass bei den Heiratseintragungen nur die Namen des Bräutigams und der Braut angegeben wird.
In Riga war das sogar noch im 19. Jahrhundert der Fall, dass der Geburtsort nicht angegeben wird.

[StahlhutJr]

Gerne.

Ja, zumindest in dieser Hinsicht bin ich froh das die Familie aus der Region Schaumburg-Lippe kommt.
Hier wurde sehr viel "dokumentiert", um den Grafen die Möglichkeit zu geben, ausgiebig Steuern und Abgaben bei seinen Bürgern einziehen zu können.

Mütterlicherseits im Kreis Mohrungen, in Ostpreußen, war auch relativ früh Schluss da die Kirchenbücher den 2. Weltkrieg nicht überlebt haben.