Erbitte Lesehilfe: Sterbeeintrag von 1716

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  • consanguineus
    Erfahrener Benutzer
    • 15.05.2018
    • 7442

    [ungelöst] Erbitte Lesehilfe: Sterbeeintrag von 1716

    Quelle bzw. Art des Textes: Sterbeeintrag
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1716
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: Bansleben



    Hallo zusammen!

    Hier habe ich einen phantastischen Sterbeeintrag, wie man ihn, zumindest in meiner Ecke, nur sehr selten findet. Leider kann ich nicht alles lesen. Wer kann es besser?

    A(nn)o 1716. d 20.(?) Julii ist Hans Hansen(?) fr. zu Ban-
    sleben, Maria Westphalen, gestorben, im
    64. Jahre an d. Brustseuche, H. .......... ich(?) .....
    zu die(?) ist d. letzte Gebet gewesen, bis in den
    8 Tag gelegen. Ist A(nn)o 1652 geboren, d Vater
    Andreas Westphal, die Mutter Maria Loels, 1677
    in den Ehestand getreten, darin 39. Jahr zugebracht, darin
    9 Kind gezeuget, als 3 Söhne u. 6 Töchter, wovon
    1 Sohn u. 1 Tochter todt. 5 Jahr ..... ........, der
    Anfang war ein Fieber.

    Ich bin ganz entzückt, denn was dort zu lesen ist, reicht bis weit vor den Beginn der Kirchenbücher zurück. Ist wie Weihnachten!

    Vielen Dank und viele Grüße
    consanguineus
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  • Posamentierer
    Erfahrener Benutzer
    • 07.03.2015
    • 1164

    #2
    Hallo consanguineus,

    alles kann ich nicht entziffern. Hier meine Ergänzungsversuche:


    A(nn)o 1716. d 10.(?) Julii ist Hans Hansen(?) fr. zu Ban-
    sleben, Maria Westphalen, gestorben, im
    64. Jahre an d. Brustseuche, H. J. x [Dürfte sein H. J. Ch. "Herr Jesu Christ ich
    schreie zu dir", vertont von Bach, BWV 48]
    ist d. letzte Gebet gewesen, bis in den
    8 Tag gelegen. Ist A(nn)o 1652 geboren, d Vater
    Andreas Westphal, die Mutter Maria C?oels, 1677
    in den Ehestand getreten, darin 39. Jahr zugebracht, darin
    9 Kind gezeuget, als 3 Söhne u. 6 Töchter, wovon
    1 Sohn u. 1 Tochter todt. 5 Jahr ..... gedauret, der
    Anfang war ein Fieber.
    Lieben Gruß
    Posamentierer

    Kommentar

    • consanguineus
      Erfahrener Benutzer
      • 15.05.2018
      • 7442

      #3
      Hallo Posamentierer,

      hab vielen Dank! Ist die besagte Cantate nicht später entstanden?
      Daten sortiert, formatiert und gespeichert!

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      • Posamentierer
        Erfahrener Benutzer
        • 07.03.2015
        • 1164

        #4
        Hallo consanguineus,

        ja, natürlich ist die Kantate späteren Ursprungs. Der Text aber vermutlich nicht: Bei Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Ich_el..._mich_erlösen

        findet sich:

        Der Text eines unbekannten Dichters knüpft an das Evangelium an und verfolgt den Gedanken, dass die Seele Heilung mehr benötigt als der Körper.
        Es geht zum Teil zurück auf den Römerbrief Römer 7,24 https://www.bibleserver.com/LUT/Römer7%2C24
        und sicher auch auf Psalm 88,11
        Wirst du an den Toten Wunder tun, oder werden die Verstorbenen aufstehen und dir danken? Sela. (Ps 88,11; LUT)


        Offensichtlich war somit für die Sterbebegleitung ein passender Text verfügbar.
        Lieben Gruß
        Posamentierer

        Kommentar

        • consanguineus
          Erfahrener Benutzer
          • 15.05.2018
          • 7442

          #5
          Das ist sehr interessant! Danke!!
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          • Verano
            Erfahrener Benutzer
            • 22.06.2016
            • 7831

            #6
            Das fehlende Wort:
            immer.

            Brustseuche= Lungenschwindsucht
            Viele Grüße August

            Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

            Kommentar

            • consanguineus
              Erfahrener Benutzer
              • 15.05.2018
              • 7442

              #7
              Super, vielen Dank Euch beiden! @Posamentierer: ich behaupte einfach mal, daß die Mutter Maria Loel(s) hieß. Der Name Lohl/Loel war seinerzeit nicht selten in der Ecke. Und gerade im Nachbarort gab es eine Ackermannsfamilie an der die Westphals als ebenfalls Ackerleute heiratstechnisch kaum vorbeigekommen sein dürften. Mit etwas Glück und Geduld finde ich etwas. Was für ein Glück, daß wenigstens das Landeskirchliche Archiv nicht komplett geschlossen wurde! Im Landesarchiv, in dem freilich weitaus mehr Kirchenbücher archiviert werden, sieht es hingegen düster aus...
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              • M_Nagel
                Erfahrener Benutzer
                • 13.10.2020
                • 2114

                #8
                ... 5 Jahr im̅er gedauret...
                Schöne Grüße
                Michael

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