1793 Misshandlung der Catharina Margarethe Pfau 5

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  • AD18
    Benutzer
    • 14.08.2018
    • 68

    [gelöst] 1793 Misshandlung der Catharina Margarethe Pfau 5

    Quelle bzw. Art des Textes: Landesarchiv Thüringen - Staatsarchiv Rudolstadt - Archivalien-Signatur: 04025
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1793 -1805
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: Arnstadt
    Namen um die es sich handeln sollte: Anzeige des Schuhmachers Johann Heinrich Heinemann in Arnstadt über die Misshandlung der Catharina Margarethe Pfau durch den Ehemann Schuhmacher Johann Wilhelm Pfau
    Enthält u.a.: Vernehmung.- Versöhnung.- Ermahnung zu friedlichem Eheleben.- Beschwerden der Ehefrau.- Trennung.- Aufstellung über das Vermögen der Frau.- Antrag auf Ehescheidung.- Auseinandersetzungen um das Vermögen.- Scheidung.


    Hallo ihr lieben Helfer:innen, ich finde das ist ein spannendes Thema. Vielleicht ja auch für euch.
    Ich habe die nächsten Seiten ganz ok entziffern können und hänge wieder bei einigen Wörtern und das stört den Zusammenhang.
    Fehlendes habe ich mit .... bzw Fragezeichen gekennzeichnet.

    Zum besseren Verständnis habe ich den Text als pdf zusammengefasst und beigefügt.

    Ich danke euch von ganzen Herzen
    Viele Grüße AD18
    --------------------------------------------------------------------

    -------------- Seite (12)

    ACTUM Arnstadt
    17. Sept. 1795

    Auf vorrufen fanden sich ….
    vor fürstl. schwarzb. Consist.
    alhier
    der hiesige Schuhmacher
    Johann Wilhelm
    Pfau,
    ingleichen dessen Eheweib
    Katharina Magaretha
    mit ihrem Vormundt
    H. Secretair und Hof-
    Advocat Schönweck
    hierselbst
    in Person ein und erhielten
    vortritt in audientiam
    verstattet, und dann
    wurde bey dem auf
    vorgängigem sachgemäßem
    Vortrag angestrebte gütliche
    Verhör benahmten Schuh-
    macher Pfau begreiflich
    gemacht, daß bei……
    unter…….. er sein Ehe-
    Weib wer den Kind ernähren
    und deren Kleidung auch
    aufwerten müßte. Hierraus
    brachte

    -----Seite ( 13)

    brachte
    Pfau
    an, daß sein Eheweib ihm
    17 Pf? aus der Lade und
    mitfort genommen habe. der
    K.- Comisionsrath Schön-
    werk
    aber versicherte dagegen
    Pfau und seine Ehe-
    weib wären seiner
    K.- Comisionsrath Schön-
    werk Schwester 20 Pf
    schuldig und diesenfall
    hätte das Pfausche
    Eheweib die zu deßen
    Wiederbezahlung be-
    stimmten 17 Pf? mitzu-
    nehmen.
    beyliegend:
    Vorhin hätte das Pfausche
    Eheweib vor ihren Mann
    gebethen, damit der
    selbe nicht mit der
    theuren? Strafe belangt?
    werden, und selbst
    deßen eigener Schwester
    zu A…….? . hätte ihren
    Bruder, gegen…....?
    Pfau zu deßen Belangen
    gegen sein Eheweib er-
    neuhert, aber alles
    wäre …………………….?

    Dieses alles kante
    Pfau
    s…….? als Jungfer
    Schönwerkin?

    -------- ( 14)

    Schönwerkin schuldige
    20Pf. l……? wollte
    jedoch behaupten daß
    sein Eheweib
    bloß aus Geiz zu den
    Ehe Irrungen Veranlassung
    gab. Hieraus er-
    mahnte
    Fürstl. Consistorium
    unter verständlicher
    remonstration
    daß Geiz keine Schläge
    verdiene und erfahrend?
    Wiederungen? nur die
    Kosten hätten,
    beyde Theile mit dar-
    an Pfauens vorher? be-
    zeugen……?
    daß sein Eheweib
    ihn vorher mit
    einem Steine ge-
    schlagen habe
    gerichtetem? Bedauern?
    sich bei Gefängnis
    Strafe nicht an seinem
    Eheweib zu vergreifen
    Zur gütlichen Aussöhnung
    Hierzu war
    Pfau
    be….. glaubte jedoch, daß
    es so wie seine Worte
    lauteten: kein gut Thun
    weil sein Eheweib ihm
    seine Armuth vorwerfe
    und

    ----------- Seite (15)
    und das Pfausche Eheweib
    wollte sich mit ihrem
    Ehemann aussöhnen
    wenn derselbe alle
    Thätlichkeiten unter-
    laße
    Pfau fuhr fort zu glau-
    ben
    daß er keine gute
    Stunde bey seinem
    Eheweibe habe
    und nun ……. gab das
    Pfauschen Eheweibs
    Vormund H. Comis.
    rath und Hofadvocat
    Schönwerk
    zu ver……………
    daß wenn Pfau bey
    seinem Glauben keine
    gute Stunde nach er-
    folgter Aussöhnung
    bey seinem Eheweibe
    zu haben , dieselbe
    sich die alimentation
    und ………… Klage
    vorbehalte.
    Auf wiederhohlte Erinnerung
    führten sich
    beyde Pfauschen
    Eheleute
    …………………………..?
    aber wurden dann
    Pfauschen Ehemann
    alle

    ----------------- Seite (16)
    alle Thätlichkeiten
    bey Gefängnis Strafe
    alle beleidigenden
    Worthe
    untersaget, mit den
    Bedenken???
    das derjenige Theil
    vorher beleidigt zu
    seyn glaubte solches
    allhier gebührend
    machend sollte.

    Unterth.
    Unterschrift



    ACTUM
    Arnstadt, 31. Januar
    1798

    ……….. der hießige Schuh
    macher Johann Wilhelm
    Pfaus Eheweib
    Katharina Magaretha
    geziemend an.
    Ihr besagter Ehemann
    hätte gestern früh
    weil sie deßen älteste
    Tochter 14 ½ Jahre alt
    zum ……… ermuntert
    Gelegenheit genannte
    Sie ein Schlechtmensch
    zu
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von AD18; 28.09.2020, 20:22. Grund: Files anhängen
  • Tinkerbell
    Erfahrener Benutzer
    • 15.01.2013
    • 10320

    #2
    Hallo.
    Ich würde noch lesen:

    ACTUM Arnstadt
    17. Sept. 1795

    Auf vorrufen fanden sich acta
    vor fürstl. schwarzb. Consist.
    alhier
    der hiesige Schuhmacher
    Johann Wilhelm
    Pfau,
    ingleichen dessen Eheweib
    Katharina Magaretha
    mit ihrem Vormundt
    H. Secretair und Hof-
    Advocat Schönweck
    hierselbst
    in Person ein und erhielten
    vortritt in audientiam
    verstattet, und dann
    wurde bey dem auf
    vorgängigem sachgemäßem
    Vortrag angestrebte gütliche
    Verhör benahmten Schuh-
    macher Pfau begreiflich
    gemacht, daß bei fernerer
    Untersuchung er sein Ehe-
    weib vor der Hand ernähren
    und deren Kleidung auch
    antwo ? rten müßte. Hierauf
    brachte ...

    Liebe Grüße und bleib gesund
    Marina

    Kommentar

    • mawoi
      Erfahrener Benutzer
      • 22.01.2014
      • 3994

      #3
      Hallo,
      ich lese:
      Auf vorrufen fanden sich acta
      vor fürstl. schwarzb. Consist.
      alhier
      der hiesige Schuhmacher
      Johann Wilhelm
      Pfau,
      ingleichen dessen Eheweib
      Katharina Magaretha
      mit ihrem Vormundt
      H. Commissions Rath und

      Hof-Advocat Schönweck

      hierselbst
      in Person ein, erhielten
      vortritt in audientiam
      verstattet, und dann
      wurde bey dem auf
      vorgängigen sachgemäßen
      Vortrag angestrebten gütlichen
      Verhör benahmten Schuh-
      macher Pfau begreiflich
      gemacht, daß bei fernerer
      Untersuchung er sein Ehe-
      weib vor der Hand ernähren
      und deren Kleidungs aus
      antworten müße. Hierauf
      brachte ...



      VG
      mawoi

      Kommentar

      • mawoi
        Erfahrener Benutzer
        • 22.01.2014
        • 3994

        #4
        brachte
        Pfau
        an, daß sein Eheweib ihm
        17 r (=Reichstaler) aus der Lade und
        mitfort genommen habe. der
        H.- Comision Rath Schön-
        werk
        aber versicherte dagegen
        Pfau und seine Ehe-
        weib wären seiner,
        H Comision Rath Schön-
        werk Schwester 20 r
        schuldig und dieserhalb
        hätte das Pfauische
        Eheweib die zu derer
        Wiederbezahlung be-
        stimmten 17 r mitge-
        nommen.
        beygend:
        Vorhin hätte das Pfauische
        Eheweib vor ihren Mann
        gebethen, damit der
        selbe nicht mit der
        Thurm Strafe beleget
        worden, und selbst
        deßen eigene Schwester
        zu Ahrdruf? . hätte ihren
        Bruder, gegenwärtigen
        Pfau zu beßern Betragen
        gegen sein Eheweib er-
        mahnet, aber alles
        wäre fruchtlos gewe-
        sen.


        Dieses alles kante?
        Pfau
        sowenig als die der Jungfer
        Schönwerkin


        VG
        mawoi

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        • mawoi
          Erfahrener Benutzer
          • 22.01.2014
          • 3994

          #5
          Schönwerkin schuldige
          20r. läugnen wolte
          jedoch behaupten daß
          sein Eheweib
          bloß aus Geiz zu den
          Ehe Irrungen Veranlassung
          gebe. Hierauf er-
          mahnte
          Fürstl. Consistorium
          unter umständlicher
          remonstration
          daß Geiz keine Schläge
          verdiene und mehrere
          Weiterungen nur die
          Kosten häuften,
          beyde Theile mit dem
          an Pfauen welcher be-
          haupten wolte
          daß sein Eheweib
          ihn vorher mit
          einem Steine ge-
          schlagen habe
          gerichteten Bedeuten
          sich bei Gefängnis
          Strafe nicht an seinem
          Eheweib zu vergreifen
          Zur gütlichen Aussöhnung
          Hierzu war
          Pfau
          bereit, glaubte jedoch, daß
          es /: wie seine Worte
          lauteten /: kein gut Thue
          weil sein Eheweib ihm
          seine Armuth vorwerfe
          und



          VG
          mawoi

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          • mawoi
            Erfahrener Benutzer
            • 22.01.2014
            • 3994

            #6
            und das Pfauische Eheweib
            wollte sich mit ihrem
            Ehemann wieder aussöhnen,
            wenn derselbe alle
            Thätlichkeiten unter-
            laße
            Pfau fuhr fort zu glau-
            ben
            daß er keine gute
            Stunde bey seinem
            Eheweibe habe
            und nunmehr gab des
            Pfauischen Eheweibs
            Vormund H. Comis.
            rath und Hofadvocat
            Schönwerk
            zu vernehmen,
            daß wenn Pfau bey
            seinem Glauben keine
            gute Stunde nach er-
            folgter Aussöhnung
            bey seinem Eheweibe
            zu haben , dieselbe
            sich die alimentation
            und rechtliche Klage
            vorbehalte.
            Auf wiederhohlte Ermahnung
            söhnten sich
            beyde Pfauische
            Eheleute
            würklich aus, sodann
            aber wurden dann
            Pfauischen Ehemann
            alle


            VG
            mawoi
            Zuletzt geändert von mawoi; 29.09.2020, 07:52.

            Kommentar

            • mawoi
              Erfahrener Benutzer
              • 22.01.2014
              • 3994

              #7
              alle Thätlichkeiten
              bey Gefängnis Strafe
              und dessen Eheweibe

              alle beleidigenden
              Worte
              untersaget, mit dem
              Bedeuten,
              daß derjenige Theil
              welcher beleidigt zu
              seyn glaubte, solche
              alhier gebührend
              melden sollte.

              Nachr. ....
              Unterschrift



              ACTUM
              Arnstadt, 21. Januar
              1798

              brachte des hiesigen Schuh-
              machers Johann Wilhelm
              Pfaus Eheweib
              Katharina Magaretha
              geziemend an.
              Ihr besagter Ehemann
              hätte gestern früh
              weil sie deßen älteste
              Tochter 14 ½ Jahre alt
              zum Spinnen ermuntert,
              Gelegenheit genommen,
              sie ein schlechtes Mensch
              zu


              VG
              mawoi
              Zuletzt geändert von mawoi; 29.09.2020, 08:08.

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              • AD18
                Benutzer
                • 14.08.2018
                • 68

                #8
                Ihr seid spitze und ich fahre mit meinen Transskriptionen fort ...

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