Familienbrief 1864

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  • Pierre06140
    Erfahrener Benutzer
    • 05.08.2018
    • 256

    [gelöst] Familienbrief 1864

    Quelle bzw. Art des Textes: Familienbrief
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1864
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: Deutschland / New York
    Namen um die es sich handeln sollte: Merlet



    Guten Morgen alle.

    Das Letzte, hier ist ein neuer Brief von meinem verstorbenen Großvater (X2)
    Er schreibt an seinen Sohn in den USA

    Danke für Ihre Hilfe

    Pierre
    Angehängte Dateien
  • Karla Hari
    Erfahrener Benutzer
    • 19.11.2014
    • 5898

    #2
    hola,


    Seite 1 (wieder in der Rechtschreibung etwas angepasst)


    Meßkirch am 13 Februar 1864
    Lieber Karl!
    Es gehört zu den seltenen Er-
    scheinungen, wenn der Soh sei-
    nem Vater binnen Jahresfrist
    ungeachtet wiederholter Auffor-
    derungen nicht einmal einer
    Antwort würdigt, ein Urteil
    hierüber magst du dir selbst fäl-
    len.
    Gestern Abend traf ich zu-
    fällig den H. Theodor Mohr von hier,
    un erfuhr, daß er Morgen seine
    Reise nach Amerika antreten
    wolle, dieses ist auch die Veran-
    lassung zu diesem Schreiben.
    Unterm 18. März 1863 sand-
    te ich dir einen von Kaufmann
    Jac. Hegele hier unterm 14 März
    für 100 f ausgestellten Wechsel nauf
    die Herrn E von Hoffmann & Comp. dort-
    selbst, mit dem mir den Empfang
    anzuzeigen, nachdem ich aber
    keine Antwort gewürdigt, so
    erinnerte ich dich im Au-
    gust 1863 beim Abgange der
    Tochter des Georg Stürk hier, allein
    ebenfalls vergebens es erfolgt daher
    diese dritte Erinnerung mit
    dem, daß, wenn sie wieder ohne
    Erfolg ist, ich mir auf diploma-
    tischem Wege - versteht sich auf
    deine Rechnung - eine Anwort
    zu verschaffen wissen werde; ich will
    Lebe lang und in Frieden
    KarlaHari

    Kommentar

    • Karla Hari
      Erfahrener Benutzer
      • 19.11.2014
      • 5898

      #3
      seite 2


      meine kostbare Zeit nicht ferner
      nutzlos vergeuden zu dem wirst
      du dir bei ferneren Stillschweigen
      keinen Nutzen schaffen, ich weiß
      denn, was ich zu tun habe.
      Über die hier vorge-
      kommenen Neuigkeiten wird
      dir Herr Mohr selbst Mitteilung
      machen.
      Durch die auch bei uns ein-
      geführte Handels und Gewerbefreiheit,
      haben die hiesigen Kaufleute die bes-
      ten Tage schon erlebt, denn alles
      wird nach und nach übersetzt.
      Gegenwärtig wird das
      Material zum Eisenbahnbau von
      Radolfszell Zinn.... versteigert nämlich
      dessen Beibringung.
      Lese diesen Brief dei-
      ner Frau, die wir alle herzlich grüßen,
      vor, und ich bin überzeugt, daß
      sie dein undankbares Benehmen
      gegen mich gewiß tadeln wird, ich
      bedarf bei meinen vielen und
      oft unangenehmen Geschäften nicht
      noch weitere Kränkungen von dir.
      In dem ich Euch Glück
      und Segen wünsche, verbleibe
      ich dein gekränkter Vater
      gez. Amtsrevisor Merlet
      Lieber Bruder!
      Bei diesem Anlasse wünsche
      ich dir un deiner lieben Frau
      vereint mit der Mutter nachträglich
      Lebe lang und in Frieden
      KarlaHari

      Kommentar

      • Karla Hari
        Erfahrener Benutzer
        • 19.11.2014
        • 5898

        #4
        seite 3


        Pastor an der Kirche zum
        allerheiligsten Erlöser, in
        New York, sowie die des
        begedrückten Kirchensiegels
        auf dem umstehenden Taufscheine
        und das derselbe als solcher vollen
        Glauben verdient
        Urkundlich meiner
        Namensunterschrift und meines
        beigedrückten Amtssiegels
        New York, 6. August 1867(?)
        Robert Schwarz
        öffentlicher Notar
        Robert Schwarz Notar Dublin New York (im Kreis)
        No. 5809 Gesehen im kaiserlich
        deutschen General. Konsulate zu
        New York zur Beglaubigung
        vorstehender Unterschrift des
        hiesigen öffentlichen Notars
        Herrn Rob. Schwarz
        New York den 6. August 1897(?)
        der kaiserl. General- Konsul
        In Vertretung gez. Robrik
        (gemaltes Siegel)
        Geb. Pos. 20
        M 7,50 $ 1,80
        Lebe lang und in Frieden
        KarlaHari

        Kommentar

        • Karla Hari
          Erfahrener Benutzer
          • 19.11.2014
          • 5898

          #5
          seite 4
          zum neuen Jahre alles Gute
          von Herzen, und verbleibe deine
          aufrichtige Schwester
          gez. Anna Merlet
          13. II. 64
          Lebe lang und in Frieden
          KarlaHari

          Kommentar

          • Karla Hari
            Erfahrener Benutzer
            • 19.11.2014
            • 5898

            #6
            Seite 5


            Nach der Zeitung sieht es kriegerisch
            aus, ungeachtet die fünf Großmäch-
            te einen Congress abhalten wollen.
            Nach einmal 1000 Grüße von
            deinen Eltern und Geschwister
            Gott schütze und leite dich
            gez. Notar Carl Merlet
            " Agnes Merlet
            (Herrn Carl Merlet in Hern Meßkirch)??
            viele Grüße an dich, deine liebe
            Frau und Herrn Schalk von deiner
            Schwester
            (...Grohmann (?)
            gez. Anna Merlet 1859 1859
            Ebenso Millionen Grüße von dei-
            nem muntern Bruder
            Fritz Merlet gez. F.M 1859
            Mein Portrait als ein Lehrstückchen von
            einer jungen Photographin lege ich hier
            bei, nächstens soll ein besseres folgen.
            Eine Seite ist wenigstens kenntlich.
            Du wirst ja bald dicker sein als
            unser Bärenwirt Jägher
            Heut den 1 April haben wir Schneegestöber
            Im Felde steht alles herrlich.
            Den Grabstein deiner seligen Mutter
            lies ich renovieren; bete auch für
            sie und lege auch eine österliche
            Beichte ab, den ein Mensch ohne
            Religion hat keinen Werth.
            Lebe lang und in Frieden
            KarlaHari

            Kommentar

            • Ulpius
              Erfahrener Benutzer
              • 03.04.2019
              • 942

              #7
              Für jetzt nur ein paar Bemerkungen zur Reihenfolge hier, am Schluss eine zur Sache:
              Das älteste Blatt ist das in Datei CM30, es ist wohl die letzte Seite eines Briefes aus Meßkirch nach New York vom März / April 1859.

              Zusammen gehören CM26 (Seite 26 der Abschriften), CM27 (Seite 27) und CM29 (Seite 28 - vermutlich die Datei falsch benannt) als Brief vom 13. Februar 1864

              CM28 nun ist nur eine halbe Sache, aber deutlich genug, um sie zu interpretieren: Es wird sich um die Beglaubigung des Geburtseintrags eines der Kinder von Karl/Charles Merlet handeln, bzw. um -wie hier überhaupt- eine Abschrift. Im Original war dieser Text und das nachgezeichnete Siegel auf dem bzw. den Taufschein(en) der beiden Töchter, welche Vater Karl in New York einige Zeit nach dem Tod des Sohnes offensichtlich hat beschaffen lassen können.
              Zuletzt geändert von Ulpius; 05.07.2020, 00:46. Grund: Wort nachgetragen.

              Kommentar

              • Ulpius
                Erfahrener Benutzer
                • 03.04.2019
                • 942

                #8
                Seite 5 (CM30) ist die fünfte und letzte Seite eines vor kurzem hier

                Quelle bzw. Art des Textes: Familienbrief Jahr, aus dem der Text stammt: 1859 Ort und Gegend der Text-Herkunft: Messkirch Namen um die es sich handeln sollte: Merlet Hallo, Ein neuer Fund Der Vater schreibt an seinen Sohn Carl, der in New York lebt. Sicherlich die Antwort auf den Brief vom Januar 1859 Danke für


                eingestellten Briefes vom März/April 1859. Rechts oben auch als (5) gezählt.

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