Reparaturen des herrschaftl. Marstalls

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  • volkerhaak
    Erfahrener Benutzer
    • 15.10.2007
    • 199

    [gelöst] Reparaturen des herrschaftl. Marstalls

    Hier kommt noch ein Fall aus meinem Örtchen:
    Hier wurde wohl einherschaftl Marstall umgebaut!? Laufzeit um 1700!

    Es ist zu Mäusemelken ich krieg mittlerweile - ja es wird ungefähr jedes 2-3 kurze Wort hin... aber nach etwa einer viertel Seite geht mir dann immer die Puste aus...
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  • Kögler Konrad
    Erfahrener Benutzer
    • 19.06.2009
    • 4847

    #2
    Probier ich es halt mal.

    Eur Churfürstliche Gnaden geruhen ab beigehenden
    memoriali in mehreren sich underthänigst
    referiren zu lassen, was gestalten die
    gemeind Zeilsheim? des mir anver-
    trauten Ambts Hofheim, umb dermahl
    eins zu ihrem lang gewünschten intent
    gelangen zu können, auf das zu besserer
    einpflantzung Ihres gottes dienstes ein
    zeitlicher Pfarrer und Schulmeister ein
    erkläckliches salarium gericht werden
    mögte, mich per memoriale ersuchet.
    Allermasen nun deren angeführte
    motiva, soviel mir anderst nit wissend,
    dergestalt beschaffen und derowegen denen-
    selben wohl zu gönnen were, daß ein
    zeitlicher Pfarrer mit einem erkläcklichen
    salario, wie alschon vormahls die gnädigst
    Vertröstung ihrem Vorgeben nach erhalten,
    begnadet würden.

    Schönen Gruß aus Bayern, Konrad

    Kommentar

    • Kögler Konrad
      Erfahrener Benutzer
      • 19.06.2009
      • 4847

      #3
      Nächste Seite:

      umb sowohl Son- und Feyertag den Heil. Gottes-
      dienst in loco halten zu können, mithin der
      orth mit einem tauglichen Schulmeister
      zu aufnahm der in mercklicher Anzahl auf-
      gewachsenen Jugend versehen werden mögt.
      Als habe Euer Churfürstliche Gnaden solches gehorsambst
      berichten und dero gnädigsten Verordnung anheim-
      stellen sollen, was dieselbe hierinfalls zu
      befehlen geruhen werden. Der Ich Euer
      Churfürstliche Gnaden göttlicher protection - mich aber
      zu hohen Churfürstlichen Gnaden und Hulden
      underthänigst empfehle und zeitlebens
      verbleibe.

      Euer Churfürstl. Gnaden

      Hofheim 10. Juli 1706

      Kommentar

      • Kögler Konrad
        Erfahrener Benutzer
        • 19.06.2009
        • 4847

        #4
        Blatt 3 und 4 ist nur das aufgesetzte Schreiben mit Korrekturen am Rand.
        Die Transskription erübrigt sich also.
        Blatt 1 und 2 ist die gültige Reinschrift.


        Schönen Gruß aus Bayern, Konrad

        Kommentar

        • Kögler Konrad
          Erfahrener Benutzer
          • 19.06.2009
          • 4847

          #5
          Noch eine Tour

          Ab hirbey kommenden an Euer Churfürstll.
          Gnaden eingerichteten underthänigsten
          Memoriali, so mir zur Beförderung
          eingehändigt worden, geruhen
          dieselbe des mehrers gnädigst sich
          referiren zu lassen, was Schultheis,
          Gericht und Gemeind Zeilsheim?
          des mir gnädigst anvertrauten Ambts
          Hoffheimbs ratione salarii eines
          zeitlichen Pfarrers und Schulmeisters
          auch Unterhaltung dasigen Kirchleins
          untherthänigst suppliciren thuen,
          allermassen nun Supplicanten ver-
          mög vormahlig ergangenen herr-
          schaftlichen befehl das man der Untherthanen
          petitum mit bericht behörigen
          Orths zu bevördern hätte umb so
          weniger abhanden zu gehen vermögt,
          alß deren verlangt inhalts under-
          thänigsten memrorialis sich der-
          gestalt beschaffen befindet.
          Als habe Euer Churfürstl. Gnaden mehr
          angeregtes unterthänigstes Memoriale
          gehorsambst zu schicken - und dero
          gnädigst befehlenden Verordnung
          anheim stellen sollen was hierin
          falls Hochgeneigt zu verordnen
          gnädigst geruhen werden mit dem unterthänigen
          doch ohnmaßgeblichen beyfügen

          Grüße aus Bayern, Konrad

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          • volkerhaak
            Erfahrener Benutzer
            • 15.10.2007
            • 199

            #6
            ...ist ja klasse!!!! Vielen Dank!!!
            könnte hier noch was interessantes enthalten ?
            Angehängte Dateien

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            • Kögler Konrad
              Erfahrener Benutzer
              • 19.06.2009
              • 4847

              #7
              2. Blatt

              Hochwürdiger, Hochwohlgebohrner, Hochwürdige,
              Hochgelehrte, gnädiger und Hoch-
              regierende Herrn

              Ewer Hochwürden und Gnaden, auch Hocwürden und Herren geruhen
              auß beiliegenden Copiis gnädig zu ersehen, waßgestalten
              zu Beförderung unserer Seeen Heil wir
              bey Ihrer Churfürstlichen
              Gnaden unserem allerseits gnädigsten Herrn zu verschiedenen
              mahlen umb ein addition auff die Pfarr undt schuhl zu
              Zeilßheimb unterthänigst angehalten.
              Nach demahlen sicher verlauten will, das sothane unßer
              unterthänigste bittschrifften zu dero außspruch und
              gutachten an ein Hochwürd Vicariat remittiret worden, auch
              selbiges dahin desidiert hätte, falß und so bald der Frieden
              erfolgen solt, mann so dann ohnfehlbar unß in unßerem
              petito deferiren würde.
              Alß gelanget an Ewer Hochwürden und Gnaden auch hochwürden und Herren unßer
              nachmahlig unterthänigste bitt, sie geruhen bey nunmehro gewiessendem landtß
              frieden ebenmässig auff unßer seelen zu reflectiren, und zu erhaltung
              angerührter addition eine nachtrücklich und gnädige Hülffleistung
              zu thun. Ein solches werden wir mit unßerem wenigen gebett
              nach allen unßeren Kräfften zu erwidern iederzeit beflissen
              seyn.

              Ewer Hochw. und Gnaden auch Hochw. und Herren
              unterthänig- gehorsambste
              Schultheiß und Gemeindte zu Zeilßheimb Ambts Hoffheimb

              Anderes Blatt:

              Durch einen ordentlichen Gottesdienst soulagirt?, die Jugend
              aber gebührend informiret werden möge. Weilen nuhn
              dieses eine Sach, so zu gröster Ehre Gottes gereichet, alß
              getrösten uns auch dero gnädigen vorworth und beharren
              Zeit lebenß.


              Gruß aus Bayern, Konrad

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