Wieder nur ein Wort...

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  • rigrü
    Erfahrener Benutzer
    • 02.01.2010
    • 2594

    [gelöst] Wieder nur ein Wort...

    Quelle bzw. Art des Textes:
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1724
    Ort/Gegend der Text-Herkunft: Sachsen


    Hallo Leute,

    wieder halte ich mich an einem einzigen Wort auf, Inhaltlich kein Problem, nur die genaue Schreibweise erschließt sich mir nicht: accident... und weiter?

    Viele Grüße
    rigrü
    Zuletzt geändert von rigrü; 26.01.2010, 16:29.
    rigrü
  • GunterN
    Erfahrener Benutzer
    • 01.05.2008
    • 7969

    #2
    ...nur ein Wort

    Hallo rigrü,

    ..."dritten Theil aller und jeder Einkünfte an Substan-
    tialibus als Besoldung und Decem und Accidentables
    abzutrten, jedoch exclusive der Haushaltung und
    des Feldbaues, ..."

    Viele Grüße - GunterN
    Zuletzt geändert von GunterN; 13.01.2010, 16:49.
    Meine Ahnen
    _________________________________________

    Kommentar

    • Kögler Konrad
      Erfahrener Benutzer
      • 19.06.2009
      • 4847

      #3
      Ich würde sagen: Accidentabiles

      Er - so sieht es aus - bleibt genau am Lateinischen.

      Gruß Konrad

      Kommentar

      • rigrü
        Erfahrener Benutzer
        • 02.01.2010
        • 2594

        #4
        Accidentabiles hatte ich auch in Erwägung gezogen, allerdings macht es mich immer stutzig, wenn google ein Wort (sei es auch noch so ungewöhnlich) nicht kennt. Was wäre denn die Grundform des Wortes?

        rigrü
        rigrü

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        • Kögler Konrad
          Erfahrener Benutzer
          • 19.06.2009
          • 4847

          #5
          Hallo rigü,
          die Wortwahl hier ist z.T. nicht deutsch, sondern rein lateinisch:

          an Substantialibus = Ablativ Plural von substantialis, e

          Die von dir gewünschte Grundform ist: accidentabilis
          Die Endung -bilis kommt häufig vor: z.B. mobilis (beweglich), stabilis (fest, stabil)
          variabilis (veränderbar). Sie bedeutet, dass etwas geschehen kann oder möglich ist.

          Wenn etwas accidentabilis ist, kann es einem zufallen. Das Ganze ist hier substantiviert und meint soviel wie Nebengefälle, Nebenverdienst oder ähnlich.

          Gruß Konrad

          Kommentar

          • rigrü
            Erfahrener Benutzer
            • 02.01.2010
            • 2594

            #6
            Hmm, und zu genau dieser Grundform spuckt Freund google nichts aus, was ich für zumindest ungewöhnlich halte. Die übliche, mir vertraute Schreibweise ist übrigens Accidentia bzw. halb eingedeutscht Accidentien und bezeichnet die Einkünfte von Pfarrer, Organist usw. bei Taufen und Hochzeiten usw...

            rigrü
            rigrü

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            • Xtine
              Administrator

              • 16.07.2006
              • 29761

              #7
              Hallo rigrü,

              Du wunderst Dich, das Google ein Wort aus dem 18.Jh. nicht kennt?????
              Früher gab es keine eindeutige Rechtschreibung! Da müsste Google viel wissen, wenn man alle möglichen Schreibweisen eines Wortes in Betracht zieht.

              Vielleicht kommt es ja von:

              accidere - sich ereignen
              accidentia - zufällige Ereignisse

              Da war ich wohl ein wenig langsam mit dem online Lexikon
              Viele Grüße .................................. .
              Christine

              .. .............
              Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
              (Konfuzius)

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              • rigrü
                Erfahrener Benutzer
                • 02.01.2010
                • 2594

                #8
                Hallo Christine,

                google weiß mehr, als man annimmt, und die chance ist groß, ein Wort aus jeder Epoche zu finden, wenn es nur halbwegs gebräuchlich war; schon allein durch die zahlreichen Druckschriften, die über google books zu durchsuchen sind. Dass im 18. Jahrhundert jeder schrieb, wie er wollte, und es zu jedem Wort einen Haufen Varianten gibt, halte ich gerade bei lateinischen Begriffen für relativ unbedeutend...

                rigrü
                rigrü

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                • Kögler Konrad
                  Erfahrener Benutzer
                  • 19.06.2009
                  • 4847

                  #9
                  Googel ist nicht Gott, sondern auch beschränkt.
                  Ich habe eben im Fremdwörter-Duden nachgeschaut.
                  Der hat nur eingedeutscht Akzidentalien oder Akzidentien.

                  Akzidentabilien hat er nicht, bedeutet aber dasselbe.

                  Gruß Konrad

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                  • rigrü
                    Erfahrener Benutzer
                    • 02.01.2010
                    • 2594

                    #10
                    Also ist der Duden auch nicht Gott Ich will google nicht in den Himmel loben, aber den reichhaltigen Korpus aus verschiedenen Epochen, der durch google books zur Verfügung steht, sollte man nicht unterschätzen...

                    rigrü
                    rigrü

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                    • Kögler Konrad
                      Erfahrener Benutzer
                      • 19.06.2009
                      • 4847

                      #11
                      Ich unterschätze google nicht,es ist in vielen Fällen hilfreich.
                      Aber die Gefahr besteht, dass wir alles herausgoogeln wollen, vor allem auch bei jungen Leuten.
                      Ein bestimmtes Grundwissen und eine gewisse Eigenständigkeit sollten wir uns bewahren.

                      Gruß Konrad

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                      • rigrü
                        Erfahrener Benutzer
                        • 02.01.2010
                        • 2594

                        #12
                        Dem kann ich nur zustimmen. Um aber nochmal zu dem fürchterlichen Wort zurückzukommen, das mich zu diesem Thema angeregt hat; Ich bin jetzt nach längerem Überlegen zu dem Schluss gekommen, dass der vierte Buchstabe von Hinten ein verkorkstes "a" ist und demnach "accidentiales" die richtige Lesart ist. Das findet sich dann (glücklicherweise im Einklang mit meiner Argumentation ) auch bei google (sowohl profan [google.de] als auch fundiert [google books]) wieder.

                        Danke an alle für eure Beiträge
                        rigrü
                        rigrü

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                        • Kögler Konrad
                          Erfahrener Benutzer
                          • 19.06.2009
                          • 4847

                          #13
                          Wenn du zu diesem Entschluss kommst, kann ich dich nicht daran hindern.
                          Ich glaube es nicht. Das wäre ein sehr dickes i; und ein grausam verkorkstes a.
                          Auch der i Punkt wäre entgegen der sonstigen Gepflogenheit weit weg; er setzt ihn sonst über oder sogar leicht vor das i.

                          Von der Wortbedeutung her ändert sich sowieso nichts Man betrachte nur insgesamt die affektierte Fremdworthascherei in diesem Satz.

                          Gruß Konrad

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                          • Irmgard
                            Erfahrener Benutzer
                            • 18.12.2005
                            • 170

                            #14
                            vielleicht hilft es ja?

                            <accidentalia> ist eine Nebenabrede zu einem Rechtsgeschäft, eine zusätzliche Vereinbarung, die hier abzutreten wäre im Falle...

                            möglich er beugt auf accidentali-ey, nachdem er am Ende wohl ins Schleudern geriet ;-)
                            netten Gruß..

                            Kommentar

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