Lesehilfe Taufeintrag

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  • Silke80
    Erfahrener Benutzer
    • 05.03.2015
    • 339

    [ungelöst] Lesehilfe Taufeintrag

    Quelle bzw. Art des Textes: Taufeintrag
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1893
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: Schlesien
    Namen um die es sich handeln sollte: Hübner


    Hallo. Bitte um Hilfe bei der 1. Zeilen des Taufeintrages meines Urgrossvaters. "Abends" und "getauft" kann ich lesen, den Rest leider nicht.

    Danke für Eure Hilfe, Silke
    Angehängte Dateien
  • JMPlonka
    Erfahrener Benutzer
    • 18.09.2019
    • 459

    #2
    Ich lese (ohne Gewähr)
    ... wurde abends von demselben getauft der dem Dienstknecht...

    Kommentar

    • Silke80
      Erfahrener Benutzer
      • 05.03.2015
      • 339

      #3
      Danke!

      Kommentar

      • Ulpius
        Erfahrener Benutzer
        • 03.04.2019
        • 942

        #4
        wurde ebenda von demselben getauft der dem Dienstknecht


        Also keine Tageszeitangabe. Insgesamt ist das ein unvollständiger Satz, weil der fehlt, der getauft hat und das, was er dem Dienstknecht gegeben(?) genommen(?) erzählt(?) hat.

        Kommentar

        • Silke80
          Erfahrener Benutzer
          • 05.03.2015
          • 339

          #5
          Danke. Ja, stimme Dir zu, ein vollständiger Satz ist das nicht und merkwürdig, dass der Täufer nicht genannt wird...

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          • Ulpius
            Erfahrener Benutzer
            • 03.04.2019
            • 942

            #6
            Na ja, ich nehme an, dass da rundherum noch mehr steht (mindestens eine Zeile deutet sich ja unten am Bildrand an). Das könnte unter Umständen helfen, das Rätsel zu lösen. Wenn es sich um lose Blätter / ein loses Blatt handelt, das jedenfalls unvermittelt einsetzt, dann ist klar, dass etwas fehlt / verloren gegangen ist.

            Kommentar

            • Silke80
              Erfahrener Benutzer
              • 05.03.2015
              • 339

              #7
              Ja, es gibt noch einen Rest. Den konnte ich aber lesen und habe ihn deshalb nicht reingestellt. Ein vollständiger Satz ergibt sich daraus aber auch nicht und auch der Pastor wird nicht genannt.

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              • Ulpius
                Erfahrener Benutzer
                • 03.04.2019
                • 942

                #8
                Das ist wirklich rätselhaft. So, wie das aussieht, ist das eine irreguläre Form, sofern man bei Taufen davon sprechen kann. Das Papier wirkt von dem, was man sehen kann, fast wie ein Bericht über eine Nottaufe: Kein Formular, keine Spalten etc. Es scheint so, als sei da noch mehr passiert (Dienstknecht, was auf einen größeren Hof hindeutet).
                Dazu kommt, dass es für eine Taufe gar keinen Pastor braucht, wenn es sich wirklich um eine Nottaufe handelt. Des öfteren haben die Hebammen getauft, nämlich dann, wenn der Säugling so schwach auf die Welt kam, dass er die nächsten Stunden nicht zu überleben drohte. Hier ist das aber nicht so, denn Hebammen waren -soweit ich informiert bin- zu dieser Zeit (Ende 19./Anfang 20. Jh.?) immer Frauen. Da passt "demselben" nicht. Mag sein, dass ein Arzt Geburtshilfe geleistet hat, der kann dann getauft haben und dem Knecht irgendwie geholfen haben dürfte. Da will ich nicht spekulieren.
                Dass der Urgroßvater Geburt und Taufe länger überlebt hat, das steht aber fraglos fest
                Gibt es am Geburtsort denn keinen Eintrag im Kirchenbuch? Je nachdem kann dort beim Geburtseintrag vermerkt sein, dass das Kind getauft wurde, eigentlich sollte dann auch dabeistehen, von wem. Und wenn es noch einmal "richtig" getauft wurde (ist eigentlich nicht notwendig, denn es ist ja schon getauft), wäre das ebenso. Je nachdem, wie weit die Kirche vom Geburtsort liegt, kann zwischen Geburt und Matrikeleintrag eine gewisse Zeit liegen. Umso mehr, wenn das Kind zunächst schwächlich war.

                Ein Verwandter scheint nicht der Taufende gewesen zu sein, in diesem Falle würde ich annehmen, dass da Vater, Onkel, Oheim oder was immer steht.

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                • Silke80
                  Erfahrener Benutzer
                  • 05.03.2015
                  • 339

                  #9
                  Danke für die sehr ausführliche Antwort. Das ist der Eintrag aus dem Kirchenbuch .
                  Geburtsdatum und das 8 Tage spätere Taufdatum sowie Eltern und Taufpaten gehen daraus hervor, nicht aber der Pastor...

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                  • Ulpius
                    Erfahrener Benutzer
                    • 03.04.2019
                    • 942

                    #10
                    Das verwundert mich nun doch ein klitzekleinbisschen
                    Vollkommen formloses, derart junges Original für eine reguläre Pfarrei - das kenne ich nicht, wenn ich so nachdenke (und auch die ganz alten führen mit aller Regelmäßigkeit den Taufenden eindeutig auf). Aber wenn das Bild aus dem seinerzeit verwendeten Kirchenbuch genommen ist und nicht von einer Abschrift, die jemand daraus zusammenfassend gemacht hat, dann sollte darin die Lösung für alles zu finden sein. Und zwar rückwärts. Die Referenzen müssen innerhalb des Buches selbst sein, weil es sonst überhaupt grundsätzliche Anforderungen an ein Kirchenbuch nicht erfüllt. Immerhin sind das rechtsetzende Akten und dieses Exemplar stammt aus einer Zeit, in der das Matrikelwesen bereits entwickelt war. Dass da jemand seine Privatform macht, in der nur er selbst sich -hoffentlich- auskennt, erschwert es für alle anderen ganz erheblich - wir merken das ja gerade. (Das gilt prinzipiell auch, wenn es sich um eine Filiale handeln sollte, also eine kleine Kirche oder Kapelle ohne eigenen ständigen Pfarrer. Solche werden in aller Regel entweder ganz reglemäßig oder nach Bedarf von größeren Pfarreien bedient, wo eigentlich auch die "richtigen" Matrikel geführt werden. Ich kann mir denken, dass an so einem kleineren Kirchlein jemand privat notiert, was da los war. Dann aber würde ich sehr viel eher jeweils vollständige und präzise Angaben erwarten.)

                    Ich würde also rückwärts so weit schauen, bis ich auf einen namentlich genannten Pastor stoße. Erwarten würde ich, dass das nicht lange vorher der Fall ist, nämlich dort, wo über den Dienstknecht etwas steht (Näheres zu diesem dürfte die der gegebenen folgende Zeile andeuten). "ebenda" sollte sich auch so auflösen lassen.
                    Kann man denn nicht in einem Personalverzeichnis der passenden Kirche (zumindest für die großen gibt es das sicher) herausbekommen, wer damals der reguläre Pfarrer war? Dann würde man -wenn der Textausschnitt so stimmt- wenigstens wissen, wer das Kind nicht getauft hat.
                    Dass sich da jemand seinerzeit gedacht hat, "Ich muss 'mal ein Rätsel für die Nachkommen in 100+ Jahren aufgeben!", ist ja eher auszuschließen. - Aber wer weiß?

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                    • Silke80
                      Erfahrener Benutzer
                      • 05.03.2015
                      • 339

                      #11
                      Im Sommer bin ich wieder in Schlesien und da will ich versuchen selbst Einblick in das Kirchenbuch zu bekommen. Zurzeit liegt mir nur ein Foto des Eintrags vor. Vielleicht klärt sich dann die Frage nach dem Pastor. Danke nochmal.

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                      • Ulpius
                        Erfahrener Benutzer
                        • 03.04.2019
                        • 942

                        #12
                        Das ist ganz bestimmt am besten. Ich drücke fest die Daumen und zu gegebener Zeit: Gute Reise.

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                        • Silke80
                          Erfahrener Benutzer
                          • 05.03.2015
                          • 339

                          #13
                          Lieben Dank!

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