2 Worte (1612)

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  • rigrü
    Erfahrener Benutzer
    • 02.01.2010
    • 2594

    [gelöst] 2 Worte (1612)

    Quelle bzw. Art des Textes: Inventarienverzeichnis
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1612
    Ort/Gegend der Text-Herkunft: Erzgebirge


    Hallo Leute,

    ich habe hier einen Auszug eines Inventarienverzeichnis, bei dem bis auf zwei Worte alles klar ist. Meine Frage: Wie lest ihr den Nachnamen von Johan und wie lautete das nachträglich eingeschobene Wort? Um niemanden zu beeinflussen, lasse ich meine Lesart mal weg.

    Zwey Geringe Zinerne leuchtter vnnd Zwey Messene leuchtter auff den Altar Diese hatt des Herren Johan [WORT1] Eheweib, Fraw Rebecca, der Kirchen geschencket oder testiret die [WORT2] ist verkaufftt vnd diese Leuchtter darumb erzeigett wurden.

    Viele Grüße
    rigrü
    Zuletzt geändert von rigrü; 26.01.2010, 16:29.
    rigrü
  • fxck
    Erfahrener Benutzer
    • 23.08.2009
    • 1081

    #2
    Hallo rigrü,

    das erste Wort würde ich als "Gromers" lesen. Das zweite deute ich so wie "Rust/Ruß". Aber keine Ahnung...

    LG Anton
    Suche in folgenden Orten:
    Kreis Tachau/Egerland: Pfraumberg, Ujest, Zummern, Lusen, Labant, Mallowitz (FN: Frank, Roppert, Scheinkönig, Peyerl, Haibach, Schwarz...)
    Erzgebirge: Beierfeld, Grünhain, Eibenstock, Bernsbach, Lauter (FN: Fröhlich, Hennig, Stieler, Jugelt, Heimann...)
    Thüringen: Tanna, Rödersdorf, Friedrichroda (FN: Kunstmann, Götz, Rathsmann).

    Kommentar

    • Kögler Konrad
      Erfahrener Benutzer
      • 19.06.2009
      • 4847

      #3
      Da bräuchte man mehr Text!

      Ich lese ähnlich wie Anton, nur Gromar

      Zum 2. Wort: Es wurde eingeflickt und zwar von einen aderen Schrift.
      Das u-Häubchen geht in die andere Richtung wie sonst.

      Ich sage ganz frech, obwohl ich mich bei dem Strichgewurl nicht zurechtfinde: Kuh

      Gruß Konrad

      Kommentar

      • rigrü
        Erfahrener Benutzer
        • 02.01.2010
        • 2594

        #4
        Hallo Anton und Konrad,

        alles, was ihr vorschlagt, habe ich auch schon in Erwägung gezogen. Ob der Name Gromer oder Gromar lautet (ich bin für letzteres), ist nicht ganz so wichtig, das eingeschobene Wort aber doch. Ich gehe davon aus, dass es zeitnah ergänzt wurde. Die Kirchenrechnungen, denen das Inventarienverzeichnis vorangestellt ist, wurden üblicherweise von zwei Kirchvätern erstellt und vom Pfarrer überwacht (evtl. vom Schulmeister geschrieben, das müsste ich bei Gelegenheit prüfen). Es kann also durchaus sein, dass einer der vier im Nachhinein noch hineingeschrieben hat. Ob aber nun die Kuh verkauft wurde (warum "die" und nicht "eine" Kuh?), warum ggf. das "h" in Kuh aussieht wie zwei Buchstaben, kann ich mir aber nicht erklären. Es könnte auch sein, dass man etwas Verkauft hat, um aus dem entstandenen Material die Leuchter herzustellen. Nur was? Im Grunde sind die Möglichkeiten beschränkt; drei oder vier Buchstaben, Wortanfang "Ku.." oder "Ru..".

        rigrü
        rigrü

        Kommentar

        • Kögler Konrad
          Erfahrener Benutzer
          • 19.06.2009
          • 4847

          #5
          Ja, lieber Rigü, kannst du also das Original einsehen?
          Da kann man ja schon an der Tinte manches erkennen!

          Wir sind doch arme Schlucker, wenn wir uns an so einem kleinen Bildchen austoben sollen.

          Und warum die Kuh und nicht eine Kuh? Weil sie wohl nur eine hatte.
          Was, glaubst du wie viele Kühe man damals hatte? Ich kenne die Gegend nicht?
          Bei uns 1 höchtens 2. Es gab ja keine Milchwirtschaft.
          Wir müssen uns da vom modernen Denken völlig lösen.

          Gruß Konrad

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          • rigrü
            Erfahrener Benutzer
            • 02.01.2010
            • 2594

            #6
            Hallo Konrad,

            ich denke schon, dass ich mich einigermaßen in die Zeit hineinversetzen kann. Ich kann allerdings nicht einschätzen, wieviele Kühe Rebecca hatte, da zumindest ihr Mann dem Namen nach nicht aus der Gegend kam (ich vermute, dass Rebecca von hier stammt und einen Mann von auswärts gehreiratet hat, zu dem sie gezogen ist). Ich kann mir aber vorstellen, dass, wenn sie nur eine Kuh gehabt hätte, sie diese sicher nicht für zwei Kelche hergegeben hätte - das wäre der Wohltätigkeit wohl zu viel. Andererseits tauchen unter den Stiftern in dieser Zeit ausschließlich relativ wohlhabende Leute auf, die sicher mehr als ein Rindvieh im Stall hatten. Was nun das Wort angeht, werde ich versuchen nochmal am Original zu forschen und evtl. noch ein besseres Foto zu machen. Bis dahin

            Viele Grüße
            rigrü
            rigrü

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