Vietinghoff-Albedyll

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  • NDemidoff
    Erfahrener Benutzer
    • 03.03.2018
    • 218

    [gelöst] Vietinghoff-Albedyll

    Quelle bzw. Art des Textes:
    Jahr, aus dem der Text stammt:
    Ort/Gegend der Text-Herkunft:


    Sehr geehrte Experten!
    Ich bitte um Ihre Hilfe bei der Transkription dieses Textes:

    Danke, Nikita
    Angehängte Dateien
  • NDemidoff
    Erfahrener Benutzer
    • 03.03.2018
    • 218

    #2
    Sehr geehrte Experten,
    Ich bitte Sie, meinen "völlig mittelmäßigen" Versuch zu korrigieren, 1 Seite dieses großen Textes zu transkribieren.
    *Die "Groß- und Kleinschreibung" und die "Satzzeichen" habe ich leider nicht berücksichtigt.

    Vielen Dank an alle Teilnehmer, Nikita
    ..............................

    Ich habe durch gottes gnade 90 Jahr in dieser mahserligen weltt |
    gelebess , welche zeit ich von jugendt an , nemblich von zeit koniges |
    Caroli krist milder gedachtnuss , har , Ew ; Konigl ; Maytt ; |
    und dass vatterlandes diensten angewant , biss mir dass gesuht |
    vargengen , und ich nun eine zimliche zeit von iahren her im |
    finstern gesessen . |
    Wir nun ein blinder mann vanig freude hatt , also hatt noch da zu |
    mein leudt hochst vermehret , dass da mein dray sohne , sich ansted |
    meiner zu Ew ; Konigl ; Mtt ; unterthanigsten diensten gebrauchen |
    lassen , und der mittelste namblich rittmeister Joachim Henrich |
    von Vietinghoff : sich in der krieges unruhe wie notorium woll |
    bewiesen , derselbe jahr unschuldiger weise , zu einenen unglucklichen |
    handel glaichsam bey den haren gezogen worden , . Allargnadig= |
    ster Konig und herr : Ess war aben umb die zeit da die Kriegss |
    flamme in Lieffland sich nur geleget hatte , und allalarst gedamp= |
    fet war , da alles noch in Confusion stand , da die gesetze noch … |
    … , da die gamuchter theilss noch voch und wiel waren , … des |
    Konigl : … de duellis , die duella … alss durch der |
    … ein gefechete media defensionis , noch nich gehoben |
    hatten ; zu salcher zeit sage , und klage ich , haragter rittmeister |
    mein unglucksenliger sohn , bey seinen nahen Bluttes varwanten |
    denen von Albendehlen , auff ein gelach gerahten , wolte gott |
    aber er ware eimmer dasin kommen , den er deselbst |
    gantz ohne uhrsach alss er schlieff von den Leuttenant |
    Georg von Albendeel , mitt ohrleigen tradiretz , wodurch |
    dessen woll erworbener ehren titul und adeliche renimen |
    auff den traffasten grad verunahret worden . Drases war |
    jahr ein harttes und zu erdulden ungemasses baginnen , dass |
    im fall mein sohn nicht von sich ab zulehren selte gesucht haben , |
    er warlich nicht seiner … nicht der eheliebenden welt , |
    noch mein sohn zu sein , werdig gewesen werr; derohalben |
    ar besogten Leuttenant Albendehl dess anderen Morgens |

    Kommentar

    • mawoi
      Erfahrener Benutzer
      • 22.01.2014
      • 4049

      #3
      Ich habe durch gottes gnade 90 Jahr in dieser mühseeligen weltt |
      gelebet , welche zeit ich von jugendt an , nemblich von zeit koniges |
      Caroli christ milder gedachtnüss her , zu Ew ; Konigl ; Maytt ; |
      und d vatterlandes diensten angewant , biss mir dass gesicht |
      vergangen , und ich nun eine zimliche zeit von iahren her im |
      finstern gewesen . |
      Wie nun ein blinder mann wenig freude hatt , also hatt noch da zu |
      mein leidt höchst vermehret , dass da meine drey sohne , sich anstad |
      meiner zu Ew ; Konigl ; Mtt ; unterthänigsten diensten gebrauchen |
      lassen , und der mittelste nemblich Rittmeister Joachim Henrich |
      von Vietinghoff : sich in der krieges unruhe wie notorium woll |
      beweisen , derselbe gahr unschuldiger weise , zu einenen unglücklichen |
      handel gleichsam bey den haren gezogen worden ; Allergnädig= |
      ster Konig und herr : Es war aber umb die zeit da die Kriegs |
      flamme in Lieffland sich nur geleget hatte , und allererst gedämp= |
      fet war , da alles noch in Confusion stand , da die gesetze noch Schlie- |
      ffen , da die gemühter theils noch roh und wild waren , und des |
      Konigl : inter? dictum de duellis , die Duelle … alss durch der |
      Weltgewohnheitt ein geführte media defensionis , noch nicht gehoben |
      hatten ; zu solcher zeit sage , und klage ich , haragter? rittmeister |
      mein ungluckseeliger sohn , bey seinen nahen Bluttes varwanten |
      denen von Albendehlen , auff ein gelach gerahten , wolte gott |
      aber er were nimmer dahin kommen , den er daselbst |
      gantz ohne uhrsach alss er schlieff von den Leuttenant |
      Georg von Albendeel , mitt ohrfeigen tractiret , wodurch |
      dessen woll erworbener ehren titul und adeliche renomeé |
      auff den tieffsten grad verunehret worden . Dieses war |
      gahr ein harttes und zu erdulden ungemässes beginnen , dass |
      im fall mein sohn nicht von sich ab zulehnen solte gesucht haben , |
      Er warlich nicht seiner Charge, nicht der Ehrliebenden welt , |
      noch mein sohn zu sein , würdig gewesen were; derohalben |

      er besagten Leuttenant Albendehl dess anderen Morgens |

      Kommentar

      • Horst von Linie 1
        Erfahrener Benutzer
        • 12.09.2017
        • 23382

        #4
        Hallo,
        nach
        inter(-)dictum de duellis
        lese ich
        vis Duella licita (kraft durchgeführter Duelle / gefochtener Schlachten),
        aber welchen Sinn ergibt das in diesem Kontext?
        Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
        Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
        Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

        Und zum Schluss:
        Freundliche Grüße.

        Kommentar

        • mawoi
          Erfahrener Benutzer
          • 22.01.2014
          • 4049

          #5
          Hallo Horst,
          bedeutet es vielleicht, dass es zu der Zeit
          keine klaren Gesetze gab, sondern das Gewohnheitsrecht
          galt?


          Statt gehoben evtl erhoben?

          VG
          mawoi
          Zuletzt geändert von mawoi; 02.02.2020, 11:47.

          Kommentar

          • Horst von Linie 1
            Erfahrener Benutzer
            • 12.09.2017
            • 23382

            #6
            Zitat von mawoi Beitrag anzeigen
            Statt gehoben evtl erhoben?
            Guten Morgen,
            dazu müsste man das Bild speichern und heranzoomen.
            Gegen erhoben spricht, dass das g stehenblieb.
            Beim Drüberfliegen hatte ich gebohren gelesen. Das steht natürlich nicht da.
            Steht da gbhoben?
            Aufgehoben steht da auch nicht.
            Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
            Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
            Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

            Und zum Schluss:
            Freundliche Grüße.

            Kommentar

            • mawoi
              Erfahrener Benutzer
              • 22.01.2014
              • 4049

              #7
              ehrhoben könnte es sein.

              Kommentar

              • Verano
                Erfahrener Benutzer
                • 22.06.2016
                • 7831

                #8
                Hallo,


                <"hatten ; zu solcher zeit sage , und klage ich , haragter? rittmeister |">

                Das kann doch nur "besagter" Rittmeister bedeuten.
                Viele Grüße August

                Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

                Kommentar

                • NDemidoff
                  Erfahrener Benutzer
                  • 03.03.2018
                  • 218

                  #9
                  mawoi , Horst von Linie 1 , Verano Ich danke Ihnen vielmals für Ihre Korrekturen.
                  Ich habe alle Klarstellungen hinzugefügt.
                  in blau habe ich "ö", "ü" hervorgehoben, wie sie im text angegeben sind. Außerdem habe ich "ss" durch "ß" ersetzt - so wie es im Text steht.
                  in rot habe ich die "zweifelhaften" buchstaben hervorgehoben.

                  Ich bitte Sie, alles noch einmal zu überprüfen (einschließlich "Großbuchstaben").

                  Danke, Nikita
                  ..............................
                  Jch habe dürch gottes gnade 90 Jahr in dieser mühseeligen Welt |
                  gelebet , welche zeit ich von jügendt an , nemblich von zeit niges |
                  Caroli christ milder gedächtnüß her , zü Ew : Königl : Maytt : |
                  ünd deß vatterlandes diensten angewandt , biß mir daß gesicht |
                  vergangen , ünd ich nün eine zimliche zeit von iahren her im |
                  finstern geseßen . |
                  Wie nün ein blinder Mann wenig freüde hatt , also hatt noch da zü |
                  mein leidt höchst vermehret , daß da meine drey hne , sich anstad |
                  meiner zü Ew : Königl : Mtt : ünterthänigsten diensten gebraüchen |
                  laßen , ünd der Mittelste nemblich Rittmeister Joachim Henrich |
                  von Vietinghoff : Sich in der Krieges ünrühe wie notorium woll |
                  beweisen , derselbe gahr ünschüldiger weise , zü einenen ünglucklichen |
                  handel gleichsam bey den Haren gezogen worden ; Allergnädig= |
                  ster König ünd Herr : Eß war aber ümb die zeit da die Kriegß |
                  flamme in Lieffland sich nür geleget hatte , ünd allererst gedämp= |
                  fet war , da alles noch in Confüsion stand , da die gesetze noch Schlie= |
                  ffen , da die gemühter theilß noch voch ünd wilt waren , ünd des |
                  Königl : inter dictum de duellis , die Duella Licita alß dürch der |
                  Weltgewohnheitt ein geführte media defensionis , noch nicht erhoben |
                  hatten ; zü solcher zeit sage , ünd Klage ich , Haragter Rittmeister |
                  mein Unglückseeliger Sohn , bey seinen nahen Blüttes varwanten |
                  denen von Albendehlen , aüff ein gelach gerahten , wolte gott |
                  aber Er were nimmer dahin Kommen , den Er daselbst |
                  gantz ohne ührsach alß Er Schlieff von den Leüttenant |
                  Georg von Albendhel , mitt ohrfeigen tractiret , wodürch |
                  deßen woll erworbener Ehren titül ünd Adeliche Renomeé |
                  aüff den tieffesten grad verünehret worden . Dieses war |
                  gahr ein harttes ünd zü erdülden üngemäßes beginnen , daß |
                  im fall mein Sohn nicht von Sich ab zülehren solte gesücht haben , |
                  Er warlich nicht Seiner Charge, nicht der Ehrliebenden Welt , |
                  noch mein Sohn zü sein , würdig gewesen were ; derohalben |
                  er besagten Leüttenant Albendehl deß anderen Morgens |

                  Kommentar

                  • Verano
                    Erfahrener Benutzer
                    • 22.06.2016
                    • 7831

                    #10
                    Hallo Nikita,


                    Jch habe dürch gottes gnade 90 Jahr in dieser mühseeligen Welt |
                    gelebet , welche zeit ich von jugendt an , nemblich von zeit niges |
                    Caroli christ milder gedächtnüß her , zu Ew : Königl : Maytt : |
                    und deß vatterlandes diensten angewandt , biß mir daß gesicht |
                    vergangen , und ich nun eine zimliche zeit von iahren her im |
                    finstern geseßen . |
                    Wie nun ein blinder Mann wenig freüde hatt , also hatt noch da zu |
                    mein leidt höchst vermehret , daß da meine drey hne , sich anstad |
                    meiner zu Ew : Königl : Mtt : unterthänigsten diensten gebrauchen |
                    laßen , und der Mittelste nemblich Rittmeister Joachim Henrich |
                    von Vietinghoff : Sich in der Krieges unruhe wie notorium woll |
                    beweisen , derselbe gahr unschuldiger weise , zu einem unglucklichen |
                    handel gleichsam bey den Haren gezogen worden ; Allergnädig= |
                    ster König und Herr : Eß war aber umb die zeit da die Kriegß |
                    flamme in Lieffland sich nur geleget hatte , und allererst gedämp= |
                    fet war , da alles noch in Confusion stand , da die gesetze noch Schlie= |
                    ffen , da die gemühter theilß noch roh und wilt waren , und des |
                    Königl : inter dictum de duellis , die Duella Licita alß durch der |
                    Weltgewohnheitt ein geführte media defensionis , noch nicht ehrhoben |
                    hatten ; zu solcher zeit sage , und Klage ich , Haragter? Rittmeister |
                    mein Unglückseeliger Sohn , bey seinen nahen Bluttes verwanten |
                    denen von Albendehlen , auff ein gelach gerahten , wolte gott |
                    aber Er were nimmer dahin Kommen , den Er daselbst |
                    gantz ohne uhrsach alß Er Schlieff von den Leuttenant |
                    Georg von Albendehlen , mitt ohrfeigen tractiret , wodurch |
                    deßen woll erworbener Ehren titul und Adeliche Renomeé |
                    auff den tieffesten grad verunehret worden . Dieses war |
                    gahr ein harttes und zu erdulden ungemäßes beginnen , daß |
                    im fall mein Sohn nicht von Sich ab zulehnen solte gesucht haben , |
                    Er warlich nicht Seiner Charge, nicht der Ehrliebenden Welt , |
                    noch mein Sohn zu sein , würdig gewesen were ; derohalben |
                    er besagten Leüttenant Albendehl deß anderen Morgens |

                    Alle Verbesserungen sind dick markiert.


                    Das meiste sind u mit u-Bogen, zu unterscheiden vom ü.

                    https://www.duden.de/rechtschreibung/U_Haekchen

                    unglucklichen müsste unglücklichen heißen.


                    haragter = besagter möchte bitte bestätigt werden.
                    Zuletzt geändert von Verano; 02.02.2020, 16:10.
                    Viele Grüße August

                    Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

                    Kommentar

                    • Horst von Linie 1
                      Erfahrener Benutzer
                      • 12.09.2017
                      • 23382

                      #11
                      Zitat von Verano Beitrag anzeigen
                      besagter möchte bitte bestätigt werden.
                      Guten Tag,
                      hatte ich auch gelesen. Wobei das S arg verkümmert ist/wäre.
                      Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
                      Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
                      Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

                      Und zum Schluss:
                      Freundliche Grüße.

                      Kommentar

                      • NDemidoff
                        Erfahrener Benutzer
                        • 03.03.2018
                        • 218

                        #12
                        Verano Ich danke dir!
                        Dies ist der zweite Teil (Bild in meinem ersten Beitrag). Ich hoffe auf die Hilfe aller Spezialisten.

                        Grüße, Nikita
                        ..............................

                        beschiken lassen , und alss derselben noch seine that belachet , undt |
                        recht deren gethen zu haben vermeint , ihrer satisfaction |
                        dafur zu geben provociret . |
                        Ess gedachte mein Sohn es wurde der Landtradth und Obrister |
                        Albendehl seel. Leutenants Vater , und die gantze |
                        Fraundtschafft , es nimmer zu recht freundtlichen Action kommen |
                        lassen , sondern die sache also varmittelt haben , das sie |
                        durch guttliche wage vangleihen , und Er mein Sohn an seinen |
                        verlatzten Ehren restituiret werden ware , westwagen … sich |
                        den zu selchen handel nicht eimnahl recht … , Sich |
                        nicht ssederlich gerustet , auch kein … pferdt genommen , |
                        den Er hatte , gemannet , dass hogste und ausserste wurde |
                        sein , dass mann zu fuss zu sammen gelassen , und alssdan ge= |
                        … werden ; allein der Vatter und Obrister Henrich von |
                        Albendehl , ist ein person in begleitung der anverwanten , |
                        auff den platz gekommen , auss welchen traup der blehsirte |
                        Leutnant mein Sohn , im vellen lauffen angewant , dessen |
                        pferd … … , und kauen zu … zeitt |
                        befraint werden , da es den geschehen dass der Jnvasor gefehlet , |
                        selbst aber einen Schuss in die huffte empffangen . |
                        Von diesen Schuss ist Er … , so des dessen Secunden |
                        veranlasset meinen Sohn feindtlichen nach zu shatzen , durch … |
                        und holfften geschossen , und wie sein … pferd nicht |
                        moche vermocht , demselben gefanglich dem Hr . Obristern Al= |
                        bendehl zu gebracht , der ihm aber in … die wunde |
                        nicht tadlich und dass es eine redliche Action , wieder |
                        fray und … gelassen . |
                        Dieses ist die gantze Tragedie , nach welcher zeit der |
                        … noch bey 4 wochen gelebet , weiss gott aber |
                        durch wass fur einen zu gestassenen innerlichen Affect |
                        endtlich starben , offtgedachter mein Sohn aber …shaft |
                        werden , und Ew : Konigl : Mtt : umb ein … … |
                        … demuhtigst antlohen mussen , welches ihm auch im |
                        optima forma allergnadigst mittgetheilet worden . |
                        Alss nun dass Konigl : Hoffgericht nach dem Kriege wird |
                        introduciret , hatt der Oberster und Landtrath Henrich |
                        von Albendehl in Assistenii des sober Advocati Fissi |

                        Kommentar

                        • mawoi
                          Erfahrener Benutzer
                          • 22.01.2014
                          • 4049

                          #13
                          beschicken laßen , und alß derselbe noch seine that belachet , undt |
                          recht daran gethan zu haben vermeinet , Ihme satisfaction |
                          dafür zu geben provociret . |
                          Eß gedachte mein Sohn es würde der Landtrath und Obrister |
                          Albendehl alß des Seel. Leutenants Vatter , und die gantze |
                          Freundtschafft , es nimmer zu recht feindtlichen Action kommen |
                          laßen , sondern die sache also vermittelt haben , das sie |
                          durch güttliche wege verglichen , und Er mein Sohn an seiner |
                          verletzten Ehren restituiret worden were , weßwegen ere sich |
                          den zu solchen handel nicht einmahl recht geschicket , Sich |
                          nicht sonderlich gerüstet , auch kein geübt pferdt genommen , |
                          den Er hatte gemeinet , dass högste und äußerste würde |
                          sein , dass mann zu fuß zu sammen gelassen , und alßdan ge= |
                          schieden werden ; allein der Vatter und Obrister Henrich von |
                          Albendehl , ist in person in begleitung der anverwanten , |
                          auff den platz gekommen , auß welchen troup der blehsirte |
                          Leutnant mein Sohn , im vollen lauffen angewant , deßen |
                          pferd zwar im Zügel halten, und kaum zu rechter zeitt |
                          befreiet worden , da es den geschehen dass der Jnvasor gefehlet , |
                          selbst aber einen Schuß in die huffte empffangen . |
                          ...

                          Kommentar

                          • mawoi
                            Erfahrener Benutzer
                            • 22.01.2014
                            • 4049

                            #14
                            Von diesen Schuß ist Er gesunken , so das deßen Secunden |
                            veranlaßet meinen Sohn feindtliche nach zu setzen , durch Sattel |
                            und halffter geschoßen , und wie sein abgejagtes pferd nicht |
                            mehr vermocht , demselben gefänglich dem Hr . Obristern Al= |
                            bendehl zu gebracht , der ihn aber in ansehung die wunde |
                            nicht tödlich und daß es eine redliche Action , wieder |
                            frey und loß gelassen . |
                            Dieses ist die gantze Tragedie , nach welcher Zeit der |
                            Verwundete noch bey 4 wochen gelebet , weiß gott aber |
                            durch waß fur einen zu gestenen innerlichen Affect |
                            endtlich starbe , offtgedachter mein Sohn aber …shaft |
                            worden , und Ew : Konigl : Mtt : umb ein savum conduc-|
                            tum demühtigst anflähen mußen , welches ihm auch in |
                            optima forma allergnädigst mittgetheilet worden . |
                            Alß nun daß Königl : Hoffgericht nach dem Kriege wird |
                            introduciret , hatt der Oberster und Landtrath Henrich |
                            von Albendehl in Assistenci des ober Advocati Fissi |


                            heißt es verhaft worden?


                            VG
                            mawoi

                            Kommentar

                            • Horst von Linie 1
                              Erfahrener Benutzer
                              • 12.09.2017
                              • 23382

                              #15
                              Zitat von mawoi Beitrag anzeigen

                              heißt es verhaft worden?

                              Ich lese weichhafft.
                              Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
                              Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
                              Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

                              Und zum Schluss:
                              Freundliche Grüße.

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