Bitte um Lesehilfe eines einmaligen Taufbucheintrages

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  • Wien 1090
    Erfahrener Benutzer
    • 19.02.2019
    • 371

    [gelöst] Bitte um Lesehilfe eines einmaligen Taufbucheintrages

    Quelle bzw. Art des Textes: Taufbuch
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1876
    Ort/Gegend der Text-Herkunft: Graz


    Liebe Forschergemeinde!
    Ich bin bei der Ahnensuche erst am Beginn meiner Forschungen und das größte Problem stellt für mich tatsächlich die „Texterkennung“ dar. Daher ist mein erster Beitrag hier auch eine Bitte um Unterstützung. Anbei der Auszug aus dem Taufbuch meines Urgroßvaters Alois Wilhelm Göttlich, der anscheinend fälschlicherweise als Mädchen eingetragen wurde! Mehr kann ich nicht herauslesen, leider! Für mich am interessantesten ist die Korrektur dieses Fehlers (von Aloisia auf Alois) und natürlich die Personendaten, um weiter suchen zu können.
    Vielen Dank im Vorhinein für Eure Hilfe!
    Christian
    Angehängte Dateien
    Beste Grüße aus Wien,
    Christian
  • Tinkerbell
    Erfahrener Benutzer
    • 15.01.2013
    • 10945

    #2
    Hallo.
    Ich lese:

    Bild 2

    Am 27ten
    August
    um 5 Uhr
    Abends

    29.

    Am Damm 172

    Laut Zuschrift des hochwürdigsten
    L. B. Seck. Ordin. Graz ddo. 29.Sep-
    tember 1873 Z. 3522 ist der
    Name des Kindes statt Aloisia
    auf "Alois" richtig gestellt
    worden.

    Aloysia (durchgestrichen)

    Alois
    Wilhelm

    Durch die erfolgte Verehelichung der beiden Eltern, Karl Göttlich,
    Portier, u. Anna Wilhelm am 4.September 1873 in der Vorstadtpfarr-
    kirche St. Andrä in Graz Tom. VIII pag. 1 legitimirt.

    factum die 13.Augusti 1879 coram me
    F. Gabriel Schweiger vic: paroch:

    Liebe Grüße
    Marina

    Kommentar

    • Wien 1090
      Erfahrener Benutzer
      • 19.02.2019
      • 371

      #3
      Dankeschön

      Marina, vielen Dank, das ging schnell! Hätte ich nie gelesen, ist für mich chinesisch!
      Hast du auch für Abbildung eine „Übersetzung“?
      Liebe Grüße aus Wien!
      Beste Grüße aus Wien,
      Christian

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      • Feldsalat
        Erfahrener Benutzer
        • 20.08.2017
        • 1158

        #4
        Bild 4:

        Mit Zustimmung der kk. Statthalterin vom 10. d. M. Z. 10_79, wird die
        Pfarradministration hiermit angewiesen, im dortigen Taufbuche bei dem
        Taufakte vom 29. August 1868 den Namen des Täuflings "Aloisia"
        Wilhelm auf "Alois" Wilhelm richtig zu stellen, und in der betreffen-
        den Rubrik das männliche Geschlecht zu bezeichnen.
        Vom fürstbischöflichen Seckauer Ordinariate zu
        Graz am 29. September 1873.

        Kommentar

        • Wien 1090
          Erfahrener Benutzer
          • 19.02.2019
          • 371

          #5
          Danke Feldsalat!

          Irgendwie enttäuscht dieses Amtsdeutsch. Ich dachte, dass sich da vielleicht eine nette Geschichte dahinter verbirgt....

          Hast du auch für Abbildung 3 eine „Übersetzung“, wo die Daten der Eltern und Paten stehen?
          Liebe Grüße aus Wien!
          Beste Grüße aus Wien,
          Christian

          Kommentar

          • Tinkerbell
            Erfahrener Benutzer
            • 15.01.2013
            • 10945

            #6
            Hallo.
            Bild 3
            Die Wörter im Buchfalz kann ich nicht genau lesen. Was ich meine zu lesen:

            ... fertigter erklärt sich
            ... Vater dieses Kindes
            ... den zwei mitgefe-
            ... Zeugen, ... ?
            ... von Person genau
            ... kannt ist am 13.August
            ... 879
            Carl Göttlich
            als Vater
            Daniel Dietl
            Sicherheitswachmann, Feuerbachgasse N. 15
            Ludwig Zechner, Drechsler
            Mariahilfergasse N. 21

            Angebl.
            Wilhelm
            Anna
            Stubenmädchen

            Ruschitzka
            Anna
            Tischlers-
            Gattin
            als Stellvertreterin
            der
            Maria
            Manhart
            Kindesamme
            in Wildon

            P. Zachäus Sommer
            Namensfertiger

            P. Zachäus
            Sommer
            Kaplan

            Dollnigg
            Maria

            Liebe Grüße
            Marina

            Kommentar

            • Wien 1090
              Erfahrener Benutzer
              • 19.02.2019
              • 371

              #7
              Ist das immer so...

              ....dass mit jeder beantworteten Frage neue dazu kommen?



              Marina, vielen Dank für Deine Hilfe! Ich glaube Du hast trotz Falz das wichtigste heraus gelesen. (Hinsichtlich der Lesbarkeit hier der Link zu den Matriken, falls benötigt: shorturl.at/swyKM)



              Nach meiner geringen Erfahrung sind die Daten allerdings sehr verwirrend, zB: wieso bringt der Mann 2 Zeugen für seine Vaterschaft (waren die dabei? ) bzw war das üblich? Die Jahreszahl 1879 stört auch irgendwie im Eintrag von 1868! Auch das "angeblich" bei der Mutter irritiert mich, da die zwei ja laut eingefügtem Blatt verheiratet waren (1873) bzw eine Mutter immer eindeutig ist!


              Lösung:

              68 kommt ein Alois(ia) zur Welt. Unehelich.

              73 wird geheiratet und in weiterer Folge das uneheliche Kind zum eigenen gemacht. Anzunehmen ist, dass es aus einer anderen Beziehung war, sonst wäre die Aufregung und die späte Hochzeit nicht notwendig gewesen. Und schließlich kommt man im Zuge dieser Eintragung drauf, dass das Mädel ein Bub ist und korriegiert den Eintrag.
              Wahrscheinlich endet hier die nachverfolgbare "Blutline", schade!



              Beste Grüße aus Wien!
              Beste Grüße aus Wien,
              Christian

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              • Zita
                Moderator

                • 08.12.2013
                • 7000

                #8
                Zitat von Wien 1090 Beitrag anzeigen
                Nach meiner geringen Erfahrung sind die Daten allerdings sehr verwirrend, zB: wieso bringt der Mann 2 Zeugen für seine Vaterschaft (waren die dabei? ) bzw war das üblich? Die Jahreszahl 1879 stört auch irgendwie im Eintrag von 1868! Auch das "angeblich" bei der Mutter irritiert mich, da die zwei ja laut eingefügtem Blatt verheiratet waren (1873) bzw eine Mutter immer eindeutig ist!
                Hallo Wien,

                1) ja, es war eine absolut übliche Formulierung und wohl auch Vorgabe, dass 2 Zeugen unterschrieben.
                2) "angeblich" im Sinne von angegeben (mündlich) und nicht ausgewiesen, z.B. durch ein Dokument
                3) Ich würde nicht unbedingt annehmen, dass der unterschriebene Vater nicht auch der leibliche war. Heiraten war z.B. mit Geld verbunden und daher nicht für alle Gesellschaftsschichten immer gleich möglich. Mein Urgroßvater z.B. konnte (etwas später, aber auch in Ö) meine Urgroßmutter erst heiraten, nachdem ihm sein Vater den Hof überschrieben hatte, davor war es finanziell nicht leistbar. Meine Urgroßmutter erwartete da bereits ihr 3. Kind. und er hat alle anerkannt.

                Den Eintrag aus 1868 kann ich nicht lesen. Stell doch einfach den Matricula-Link ein.

                Liebe Grüße
                Zita

                Kommentar

                • Horst von Linie 1
                  Erfahrener Benutzer
                  • 12.09.2017
                  • 23848

                  #9
                  Guten Tag,
                  in Bild 4 Statthalterei. Man war damals noch längst nicht emanzipiert .
                  Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
                  Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
                  Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

                  Und zum Schluss:
                  Freundliche Grüße.

                  Kommentar

                  • Feldsalat
                    Erfahrener Benutzer
                    • 20.08.2017
                    • 1158

                    #10
                    Ja, die Statthalterin fand ich auch erstaunlich!

                    Kommentar

                    • Wien 1090
                      Erfahrener Benutzer
                      • 19.02.2019
                      • 371

                      #11
                      Zitat von Zita Beitrag anzeigen
                      Hallo Wien,

                      1) ja, es war eine absolut übliche Formulierung und wohl auch Vorgabe, dass 2 Zeugen unterschrieben.
                      2) "angeblich" im Sinne von angegeben (mündlich) und nicht ausgewiesen, z.B. durch ein Dokument
                      3) Ich würde nicht unbedingt annehmen, dass der unterschriebene Vater nicht auch der leibliche war. Heiraten war z.B. mit Geld verbunden und daher nicht für alle Gesellschaftsschichten immer gleich möglich. Mein Urgroßvater z.B. konnte (etwas später, aber auch in Ö) meine Urgroßmutter erst heiraten, nachdem ihm sein Vater den Hof überschrieben hatte, davor war es finanziell nicht leistbar. Meine Urgroßmutter erwartete da bereits ihr 3. Kind. und er hat alle anerkannt.

                      Den Eintrag aus 1868 kann ich nicht lesen. Stell doch einfach den Matricula-Link ein.

                      Liebe Grüße
                      Zita
                      Hallo Zita!
                      Danke für den neuen Blickwinkel, so habe ich das noch gar nicht betrachtet,
                      Hier der Link:

                      Liebe Grüße,
                      Christian
                      Beste Grüße aus Wien,
                      Christian

                      Kommentar

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