Der Rest der Geschichte...FamilienBrief zwischen New York und Deutschland, 1854

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  • Pierre06140
    Erfahrener Benutzer
    • 05.08.2018
    • 256

    [gelöst] Der Rest der Geschichte...FamilienBrief zwischen New York und Deutschland, 1854

    Quelle bzw. Art des Textes: Familienbrief
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1854
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: New York
    Namen um die es sich handeln sollte: MERLET



    Hallo nochmal
    Fortsetzung des vorherigen Themas,

    Hier ist ein Familienbrief aus dem September 1854.
    Der Bruder meines Urgroßvaters ist vor ein paar Monaten in New York angekommen.
    Er schreibt an seine Eltern, die in Deutschland geblieben sind.
    Hier die Seite Nr. 2 und Nr. 3

    Vielen Dank für Ihre Übersetzungshilfe

    Pierre
    Angehängte Dateien
  • Karla Hari
    Erfahrener Benutzer
    • 19.11.2014
    • 5898

    #2
    nur mal schnell, muss nachkorrigiert weerden


    (aber)
    hatte blos 3 Thaler die Woch und mußte 2 1/2 Thl. Kostgeld whalen u. dann
    noch kaum Wesch. da Arbeitete ich bis den 9 August, dann gieng
    ich zu einem Farmer der Bauer, der gab mir Kost u. Wesch u, den
    Monat 8 Thaler da Arbeitete ich 4 Wochen ich bekam meinen Lohn
    u ging wieder von dem fort, die Arbeit war zu streng, ich
    ... Male holzhaken u. die Ekke im Felde ziehen. Ich dachte nur da
    hast 8 Thlr. Geld, du gehst nach Sirakus im St. Newyork am
    14 kam ich hier an ich hatte ... Reisesek(?) bei mir u. das Kaffee
    bis ich bei Wemer in Cleveland, hier besuchte ich Herrn
    Mühlhauser Mezger, der behielt mich u. sagte ich könne bei Ihm
    bleiben er gibt mir Kost u. Wesch u. 4 Thlr den Monat, nun werde
    ich also Mezger um uns. Leben doch wenigstens zu machen
    Die Aussichten in Amerika sind sehr schlecht, besonders diesen
    Winter 1 Ztr. Mehl kostet 10 1/2 Dollar Kartoffeln doppels 1 1/2 Dollar
    Herr Mühlhauser hat mich gern, ich habe auch heute an Werner(?) ge-
    schrieben um uns Koffer das ich in 3-4 Tage erhalte.
    Am 21ten war Ich u. Mühlhausen auf dem Gai bei mir wars das erst mal
    von hier fuhren wir 3 Meilen dann kamen wir an eine ... ungefähr 50 Fuß breit
    das Pferde wurde nicht weilen an einen Pfahl gebunden u. wir wurden
    Übergeschifft auf einem ganz kleinen Kahn als wir halbwegs
    warm sank das Schiffchen u wir retteten uns mit Schwimmen,
    ich aber hatte zimlich zu hundeln. Nun liebe Eltern zeige
    ich Euch mit diesem kleinen Schreiben an, was ich nur Arbeite
    ich bitte Euch nun und schreibet mir auch bald wieder, ich hoffe

    Ihr werdet alle gesund sein dem lieben Friz Anne u. Eduard Grüß euch
    tausendmal, schreibet mir auch Neuigkeiten Lieber Vater!
    Zum Namensfeste das ... 4 Nvbr. ist wünsche ich die Glück Ge-
    sundheit un langes Leben. Grüße auch ...sburg un ...stenz
    u. an alle die mir recht regen nach ... Herrn Troll.
    Herrn Schneuz u. seine Frau ist auch hier auf besuch bis dem 30ten
    auch kann heute ein Brief von Neubek an er wird nächster
    Tage hierankommen. Ich Grüße Euch nun Tausendmal
    und verbleibe Euer Dankbarer Sohn
    Carl Merlet
    Adresse
    An
    ... bei Butscher
    M.Mühlhausen North Salina
    Street N.
    Siracus
    St. New york

    Viele Grüße von Herrn Mühlhausen un
    seiner Frau nach an Sch... un
    ... an Doktor Gellers u.
    an die in Schwarkingen

    da Mädchen habe ich noch nicht
    erfragen können wer die ist

    Mein Brief kostete 30 Cent, Ihr
    musst mir den meinigen nicht
    frankieren bald er-
    warte ich ein Brief
    Lebe lang und in Frieden
    KarlaHari

    Kommentar

    • Dunkelgraf

      #3
      ein paar Kleinigkeiten ….

      Zitat von Karla Hari Beitrag anzeigen
      nur mal schnell, muss nachkorrigiert weerden


      (aber)
      hatte blos 3 Thaler die Woch und mußte 2 1/2 Thl. Kostgeld zahlen u. dann
      noch kaum Wesch. da Arbeitete ich bis den 9 August, dann gieng
      ich zu einem Farmer oder Bauer, der gab mir Kost u. Wesch u, den
      Monat 8 Thaler da Arbeitete ich 4 Wochen ich bekam meinen Lohn
      u ging wieder von dem fort, die Arbeit war zu streng, ich
      [musste] nur im Wald holzhaken u. die Ekke im Felde ziehen. Ich dachte nur da
      hast 8 Thlr. Geld, du gehst nach Sirakus im St. Newyork am
      14 kam ich hier an ich hatte uns. Reisesek bei mir u. das Koffer
      lies ich bei Wemer in Cleveland, hier besuchte ich Herrn
      Mühlhauser Mezger, der behielt mich u. sagte ich könne bei Ihm
      bleiben er gibt mir Kost u. Wesch u. 4 Thlr den Monat, nun werde
      ich also Mezger um uns. Leben doch wenigstens zu machen
      Die Aussichten in Amerika sind sehr schlecht, besonders diesen
      Winter 1 Ztr. Mehl kostet 10 1/2 Dollar Kartoffeln doppels 1 1/2 Dollar
      Herr Mühlhauser hat mich gern, ich habe auch heute an Werner ge-
      schrieben um uns. Koffer das ich in 3-4 Tage erhalte.
      Am 21ten war Ich u. Mühlhausen auf dem Gai bei mir wars das erst mal
      von hier fuhren wir 3 Meilen dann kamen wir an einen Kanal ungefähr 50 Fuß breit
      die Pferde wurde einstweilen an einen Pfahl gebunden u. wir wurden
      Übergeschifft auf einem ganz kleinen Kahn als wir halbwegs
      waren sank das Schiffchen u wir retteten uns mit Schwimmen,
      ich aber hatte zimlich zu hundeln. Nun liebe Eltern zeige
      ich Euch mit diesem kleinen Schreiben an, was ich nun Arbeite
      ich bitte Euch nun und schreibet mir auch bald wieder, ich hoffe

      Ihr werdet alle gesund sein dem lieben Friz Anne u. Eduard Grüß euch
      tausendmal, schreibet mir auch Neuigkeiten Lieber Vater!
      Zum Namensfeste das am 4 Nvbr. ist wünsche ich dir Glück Ge-
      sundheit un langes Leben. Grüße auch Meersburg und Konstanz
      u. an alle die mir recht regen nach ... Herrn Troll.
      Herrn Schneuz u. seine Frau ist auch hier auf besuch bis dem 30ten
      auch kann heute ein Brief von Neubek an er wird nächster
      Tage hierankommen. Ich Grüße Euch nun Tausendmal
      und verbleibe Euer Dankbarer Sohn
      Carl Merlet
      Adresse
      An
      N N bei Butscher
      M.Mühlhausen North Salina
      Street N.
      Siracus
      St. New york

      Viele Grüße von Herrn Mühlhausen u.
      seiner Frau auch an Schreuz in
      Geyzingen(?), an Doktor Gellers u.
      an die in Schwarkingen

      da Mädchen habe ich noch nicht
      erfragen können wer die ist

      Mein Brief kostete 30 Cent, Ihr
      musst mir den meinigen nicht
      frankieren bald er-
      warte ich ein Brief

      Kommentar

      • mawoi
        Erfahrener Benutzer
        • 22.01.2014
        • 4049

        #4
        (aber)
        hatte blos 3 Thaler die Woch und mußte 2 1/2 Thl. Kostgeld zahlen u. dann
        noch keine Wesch. da Arbeitete ich bis den 9 August, dann gieng
        ich zu einem Farmer oder Bauer, der gab mir Kost u. Wesch u, den
        Monat 8 Thaler da Arbeitete ich 4 Wochen ich bekam meinen Lohn
        u gieng wieder von dem fort, die Arbeit war zu streng, ich
        [musste] nur im Wald holzhaken u. die Ekke im Felde ziehen. Ich dachte nur du
        hast 8 Thlr. Geld, du gehst nach Sirakus im St. Newyork am
        14 kam ich hier an ich hatte uns. Reisesek bei mir u. das Koffer
        lies ich bei Wemer in Cleveland, hier besuchte ich Herrn
        Mühlhauser Mezger, der behielt mich u. sagte ich könne bei Ihm
        bleiben er gibt mir Kost u. Wesch u. 4 Thlr den Monat, nun werde
        ich also Mezger um uns. Leben doch wenigstens zu machen
        Die Aussichten in Amerika sind sehr schlecht, besonders diesen
        Winter 1 Ztr. Mehl kostet 10 1/2 Dollar Kartoffeln doppels 1 1/2 Dollar
        Herr Mühlhauser hat mich gern, ich habe auch heute an Werner ge-
        schrieben um uns. Koffer das ich in 3-4 Tage erhalte.
        Am 21ten war Ich u. Mühlhausen auf dem Gai bei mir wars das erst mal
        von hier fuhren wir 3 Meilen dann kamen wir an einen Kanal ungefähr 50 Fuß breit
        die Pferde wurde einstweilen an einen Pfahl gebunden u. wir wurden
        Übergeschifft auf einem ganz kleinen Kahn als wir halbwegs
        waren sank das Schiffchen u wir retteten uns mit Schwimmen,
        ich aber hatte zimlich zu hundeln. Nun liebe Eltern zeige
        ich Euch mit diesem kleinen Schreiben an, was ich nun Arbeite
        ich bitte Euch nun und schreibet mir auch bald wieder, ich hoffe

        Ihr werdet alle gesund sein, den lieben Friz Anne u. Eduard Grüße ich
        tausendmal, schreibet mir auch Neuigkeiten Lieber Vater!
        Zum Namensfeste das am 4 Nvbr. ist wünsche ich dir Glück Ge-
        sundheit und langes Leben. Grüße auch Meersburg und Konstanz
        u. an alle die mir recht regen auch an Herrn Troll.
        Herrn Schneuz u. seine Frau ist auch hier auf besuch bis dem 30ten
        auch kam heute ein Brief von Neubek an er wird nächster
        Tage hierankommen. Ich Grüße Euch nun Tausendmal
        und verbleibe Euer Dankbarer Sohn
        Carl Merlet
        Adresse
        An
        N N bei Butscher
        M.Mühlhausen North Salina
        Street N. 272
        Siracus
        St. New york


        in Eile

        Viele Grüße von Herrn Mühlhauser u.
        seiner Frau auch an Schreuz in
        Geyzingen(?), an Doktor Gellers u.
        an die in Schwarkingen

        das Mädchen habe ich noch nicht
        erfragen können, wer sie ist

        Mein Brief kostete 30 Cent, Ihr
        müsst mir den meinigen nicht
        frankieren. bald er-
        warte ich ein Brief


        VG
        mawoi

        Kommentar

        • Pierre06140
          Erfahrener Benutzer
          • 05.08.2018
          • 256

          #5
          Ich danke Ihnen allen für Ihre Hilfe bei der Rekonstruktion dieser schönen Geschichte.

          Was für ein Abenteuer !

          Er starb traurig 1865 im Alter von 29 Jahren in New York bei einem Unfall.

          vielen vielen dank

          Pierre

          Kommentar

          • Verano
            Erfahrener Benutzer
            • 22.06.2016
            • 7831

            #6
            Hallo,


            14 kam ich hier an ich hatte uns. Reisesak (Reisesack) bei mir u. das Koffer


            Das könnte auch im anderen Eintrag stehen. Ich gehe mal rüber.
            Viele Grüße August

            Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

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