Zuerst Lese- , dann Interprätationshilfe, 1680 Themar

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • ahnenforscherin52
    Erfahrener Benutzer
    • 01.08.2016
    • 513

    [gelöst] Zuerst Lese- , dann Interprätationshilfe, 1680 Themar

    Quelle bzw. Art des Textes: Landesarchiv Meiningen
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1680
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: Themar
    Namen um die es sich handeln sollte: Michael Werner


    Liebe Helferinnen und Helfer,
    ich habe hier einen Text von 1680, den ich nicht komplett entziffern kann. Daher steht an erster Stelle die Lesehilfe und Korrektur dessen, was ich gelesen habe.
    Und dann verstehe ich den Inhalt bisher gar nicht.
    Was hat Michael Werner gemacht? Was passiert mit ihm?

    Vielen Dank im Voraus und beste Grüße, ahnenforscherin52

    Herr Hof? Krüßner

    Von k. k. Henrich Herzog zu S...

    L. G. Wie haben uns deinen vom 12ten Sbris
    erstatteten untertähnigsten Bericht Michael
    Werner Obermüller zu Themar, verdäch-
    tigte Hexerey betreffend nebst dern dißfalls
    ergangenen und hierbey wieder zurück-
    gehende Inquistions Acten gebührend vor-
    tragen laßen. Nachdem aber die wieder
    Inquisiten angebrachte Judicia nach zur
    Zeit dergestelt nicht beschaffs, daß der
    gefänglichs Einziehung halber Verord-
    nung erghe könne, so gebehrn wir
    heirmit, du wollest dißfalls nach ferner
    ingeheim wieder erwehnet Werners
    Inquinirey und ….. du dich sodann
    in einem und anderen zuverläßig er-
    kundigt, daher mit Einschließung der
    Acten diesen unterthänigsten Bericht
    förderlichst erstatten und darauf fer-
    neren Verordnung gegenwärtig seyn.
    Von dem …. in …… 1. Dez.
    1680


    An den AmtsVerwalter zu Themar
    Add... Acta
    Zuletzt geändert von ahnenforscherin52; 01.05.2019, 16:02.
  • ahnenforscherin52
    Erfahrener Benutzer
    • 01.08.2016
    • 513

    #2
    Der Anhang kommt heute nachmittag.
    Zuletzt geändert von ahnenforscherin52; 01.05.2019, 10:44.

    Kommentar

    • henrywilh
      Erfahrener Benutzer
      • 13.04.2009
      • 11862

      #3
      Klar ist schon mal, dass Werner Obermüller der Hexerei verdächtigt wird.
      Die Beweise reichen aber noch nicht aus, um ihn festnehmen zu lassen. Der Adressat des Schreibens soll weiter untersuchen und Bericht erstatten.
      Schöne Grüße
      hnrywilhelm

      Kommentar

      • ahnenforscherin52
        Erfahrener Benutzer
        • 01.08.2016
        • 513

        #4
        Jetzt mit Anhang. Entschuldigung für die Verspätung.
        Angehängte Dateien

        Kommentar

        • Ulpius
          Erfahrener Benutzer
          • 03.04.2019
          • 942

          #5
          Herr Hof? Krüßner

          Von k. k. Henrich Herzog zu S...

          L. G. Wir haben uns deinen vom 12ten S(eptem)bris
          erstatteten untertähnigsten Bericht Michael
          Werners Obermüllers zu Themar, verdäch-
          tige Hexerey betreffend nebst deren dißfalls
          ergangener und hierbey wieder zurück-
          gehende Inquistions Acten gebührend vor-
          tragen laßen. Nachdem aber die wi[e überflüssiger Buchstabe]der
          Inquisiten angebrachte Judicia noch zur
          Zeit dergestalt nicht beschafft[= geeignet], daß der
          gefänglich(e)n Einziehung halber Verord-
          nung ergeh(e)n[wie eine Zeile höher] könne, so begehen wir
          hiermit, du wollest dißfalls nach fernerer
          in geheim wider [wie oben: e zuviel] erwehnten Werneren
          Inquirirey, und …..[Aufforderung, das folgende zu tun] du dich sodann
          in einem und anderen zuverläßig er-
          kundiget, daher mit Einschließung der
          Acten diesen unterthänigsten Bericht
          förderlichst erstatten, und darauf fer-
          neren Verordnung gewärtig seyn.
          Von dem …. in …… 1. Dez.
          1680


          An den AmtsVerwalter zu Themar
          Add... Acta


          Kommentar: Obermüller Werner ist einem inquisitorischen Verhör unterzogen worden, ein entsprechender Bericht ist erstellt und an die Obrigkeit gereicht worden. Diese gibt ihn hier mit dem Kommentar zurück, dass anhand des Vorliegenden keine ausreichenden Gründe gefasst sind, den Beschuldigten ins Gefängnis zu stecken. Das bedeutet weiter, dass auch keine Verurteilung zu erwarten stand. Allerdings ergeht gleichzeitig die Aufforderung, doch weitere Nachforschungen anzustellen und die Angelegenheit zu gegebener Zeit erneut vorzubringen.
          Ich vermute, schon die leicht abweichende Lesung macht den Text verständlicher. Für das Fehlende (und unterthänigst zu akzeptierende Korrekturen) finden sich bestimmt collega. :-)
          Zuletzt geändert von Ulpius; 01.05.2019, 16:54.

          Kommentar

          • henrywilh
            Erfahrener Benutzer
            • 13.04.2009
            • 11862

            #6
            Noch Änderungen von mir, teils mehr, teils weniger wichtig:

            Herr Hof.(rat?) Krüßner

            Von G.G. Henrich Herzog zu S p p (= u.s.w.)

            L. G. Wir haben uns deinen vom 12ten S(eptem)bris
            erstatteten untertähnigsten Bericht Michael
            Werners Obermüllers zu Themar, verdäch-
            tige Hexerey betreffend nebst deren dißfalls
            ergangener und hierbey wieder zurück-
            gehenden Inquisitions Acten gebührend vor-
            tragen laßen. Nachdem aber die wi[e überflüssiger Buchstabe]der
            Inquisiten angebrachte Judicia noch zur
            Zeit dergestalt nicht beschaffen, daß der
            gefänglich(e)n Einziehung halber Verord-
            nung ergeh(e)n[wie eine Zeile höher] könne, so begehen Wir
            hiermit, du wollest dißfalls noch ferner
            in geheim wieder erwehnten Werneren
            Inquiriren, und weßen du dich sodann
            in einem und anderen zuverläßig er-
            kundiget, daher mit Einschließung der
            Acten diesen unterthänigsten Bericht
            förderlichst erstatten, und darauf fer-
            nerer Verordnung gewärtig seyn.
            An den p G(?)lücksb. in Hild den 1. Dec.
            1680

            Noch erwähnenswert, aber wohl klar: Es geht um den Verdacht der Hexerei
            Zuletzt geändert von henrywilh; 01.05.2019, 17:06.
            Schöne Grüße
            hnrywilhelm

            Kommentar

            • Horst von Linie 1
              Erfahrener Benutzer
              • 12.09.2017
              • 23043

              #7
              Hallo,
              vielleicht:
              an den perge Glücksb. in Römhild.
              Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
              Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
              Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

              Und zum Schluss:
              Freundliche Grüße.

              Kommentar

              • Horst von Linie 1
                Erfahrener Benutzer
                • 12.09.2017
                • 23043

                #8
                Hallo,
                also nach Schloss Glücksburg in Römhild.
                Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
                Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
                Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

                Und zum Schluss:
                Freundliche Grüße.

                Kommentar

                • henrywilh
                  Erfahrener Benutzer
                  • 13.04.2009
                  • 11862

                  #9
                  Zitat von Horst von Linie 1 Beitrag anzeigen
                  Hallo,
                  also nach Schloss Glücksburg in Römhild.
                  Richtig. "RHild"

                  "An den p. Glücksburg" = also verkürzte Redeweise: an den Amtverwalter, der auf Schloss Glücksburg sitzt.

                  P.S.:
                  Ich würde "8bris" nicht ausschließen.
                  "L.G." = "Lieber Getreuer"
                  Zuletzt geändert von henrywilh; 01.05.2019, 17:13.
                  Schöne Grüße
                  hnrywilhelm

                  Kommentar

                  • ahnenforscherin52
                    Erfahrener Benutzer
                    • 01.08.2016
                    • 513

                    #10
                    Vielen Dank an Euch fürs Lesen und Übersetzen.
                    Da konnte Michael Werner ja froh gewesen sein, nicht ins Gefängnis zu müssen.

                    LG ahnenforscherin52

                    Kommentar

                    • henrywilh
                      Erfahrener Benutzer
                      • 13.04.2009
                      • 11862

                      #11
                      Zitat von ahnenforscherin52 Beitrag anzeigen
                      Da konnte Michael Werner ja froh gewesen sein, nicht ins Gefängnis zu müssen.
                      Wobei DAS nur der Anfang gewesen wäre. Danach: Folter und Scheiterhaufen.
                      Schöne Grüße
                      hnrywilhelm

                      Kommentar

                      • ahnenforscherin52
                        Erfahrener Benutzer
                        • 01.08.2016
                        • 513

                        #12
                        Damit hast Du sicher Recht.
                        Interessant wäre jetzt zu wissen, wann (und woran?) Michael Werner letztendlich gestorben ist. Doch da die KB nicht online sind, habe ich bisher leider keinerlei Lebensdaten (Geburt, Heirat, Tod) von ihm. Ich weiß nur, dass seine Tochter Anna Maria 1665 in Coburg geheiratet hat.

                        LG ahnenforscherin52

                        Kommentar

                        Lädt...
                        X