Ort in der Steiermark Polsburg/Polsberg???

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  • callmesunny
    Benutzer
    • 21.03.2018
    • 15

    [gelöst] Ort in der Steiermark Polsburg/Polsberg???

    Quelle bzw. Art des Textes: Matricula http://data.matricula-online.eu/de/o...2C3-01/?pg=309
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1637
    Ort/Gegend der Text-Herkunft: Retz, Niederösterreich


    Hallo ihr Lieben!

    Ich hab hier einen Traueintrag in Retz aus 1637, wo vermerkt ist, der Bräutigam würde aus der Steiermark kommen, leider kann ich partout nicht entziffern wie der Ort heißen könnte. Ist hier jemand, der mir helfen kann?

    Der letzte Eintrag auf der Seite:

    20. Jänner 1637, copulaty est Petrus filiy leg. Wolffgangi Klemstainer von ??? aus der Steurmarkh cum honesta virgine Maria filia relicta Joannis Schnabl von ???

    Ich danke euch schon im Voraus für's Übersetzen!

    Alles Liebe,
    Sunny
    Blog: Wenn einer eine Zeitreise tut... | Geschichten aus der Ahnenwelt
  • Anna Sara Weingart
    Erfahrener Benutzer
    • 23.10.2012
    • 16899

    #2
    Hallo, man könnte "Palffung" lesen. Der Ort Palfau in der Steiermark liegt kurz hinter der Grenze zu Niederösterreich. Vielleicht ist das die Lösung.
    Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 10.04.2019, 01:34.
    Viele Grüße

    Kommentar

    • callmesunny
      Benutzer
      • 21.03.2018
      • 15

      #3
      Hm, ich weiß nicht, die Abwandlung mit der Endung -ung von Palfau kommt mir irgendwie seltsam vor.

      Ich kann auch generell im Internet zu Klemstainer (oder Klemsteiner, Klemstein) in der Steiermark nichts finden.
      Blog: Wenn einer eine Zeitreise tut... | Geschichten aus der Ahnenwelt

      Kommentar

      • PeterS
        Moderator
        • 20.05.2009
        • 3813

        #4
        Zitat von callmesunny Beitrag anzeigen
        Ich kann auch generell im Internet zu Klemstainer (oder Klemsteiner, Klemstein) in der Steiermark nichts finden.
        Hallo,
        ich schon, und zwar in der Region, die Anna Sara schon vorschlägt:
        Trauung der Maragretha Khlemstainerin mit Philip Rainer am 10.05.1664 in der Pfarre Landl (Vorgangerpfarre von Palfau).

        Viele Grüße, Peter

        Ergänzung:
        der Indexersteller setzt den Namen Klemmsteiner regional dem Namen Klemmer gleich.
        Da gäbe es am 14.12.1622 den Sterbeeintrag eines Wolf Klemer von Gämbesforst (Gamsforst).
        Die Witwe Maria Khlemer heiratet dann am 21.4.1625 den Bernhard Ischling.
        Zuletzt geändert von PeterS; 10.04.2019, 14:31.

        Kommentar

        • Anna Sara Weingart
          Erfahrener Benutzer
          • 23.10.2012
          • 16899

          #5
          Der Ortsname von Palfau wird wohl hergeleitet vom Wort Palfen. Das ähnelt unserem "Palffung" schon mehr.
          Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 10.04.2019, 16:06.
          Viele Grüße

          Kommentar

          • callmesunny
            Benutzer
            • 21.03.2018
            • 15

            #6
            Hallo ihr beiden, das ging aber zackig, das erstaunt mich immer wieder, wie schnell einem hier geholfen wird!
            Danke vielmals!

            Ich hatte vorhin auch noch gar nicht recht Zeit um selbst die Landler Bücher zu durchsuchen, aber @Peter, du hast hier scheinbar schon die richtige Familie ausmachen können.
            Leider Gottes alles schon zeitlich so knapp, dass es hier gleich keine Matriken mehr zu durchsuchen gibt, und ich online nicht viel mehr herausfinden werde können...

            @Anna, danke auch für deinen Input!!!

            Habt einen feinen Abend!
            Sunny

            Und denkt ihr, der Name Klemmer kann eventuell von der Klamm (Schlucht) herrühren? Auch der Zusatz ...stainer/steiner würde doch thematisch gut passen.

            Ach und eines noch, ich denke die Schreibweise im Retzer Traueintrag wird "Palffauy" sein, und der Buchstabe am Ende kein "g", sondern ein "y" wie in "copulaty" direkt darüber sein.

            Sunny
            Blog: Wenn einer eine Zeitreise tut... | Geschichten aus der Ahnenwelt

            Kommentar

            • PeterS
              Moderator
              • 20.05.2009
              • 3813

              #7
              Hallo Sunny,
              "y" am Wortende wird im Kirchenbuchlatein in der Regel als Abkürzung für "us" (copulatus) verwendet.

              Und ja, "Klemm" kann von der Klamm stammen. "klem" = eng, knapp.

              Viele Grüße, Peter

              Kommentar

              • callmesunny
                Benutzer
                • 21.03.2018
                • 15

                #8
                Taufe eines Khlemstainer Kindes

                Hi,

                ich hab da beim Durchblättern die Taufe eines vermeintlichen Kindes meines Peter Klemstainer gefunden, könnt ihr hier den gesamten Eintrag entziffern?

                20.04.1640
                Ich lese:
                Das khinz Gerig des Pedter Khlemstainer ? (könnte das sein Beruf sein?) Murdter Maria gefadter Mathias Lehner (oder Lehrer?) in der Altstadt ? ?

                Könnte der Name Gerig eine Form von Georg sein?
                Falls ich das richtig verstehe, soll der Vater von der Kindsmutter Mathias Lehner heißen? Ich habe jetzt noch nicht nachgesehen, aber Peter Klemstainer hatte ja 1637 Maria geb. Schnabl geheiratet, aber vielleicht ist die Schnabl verstorben, und er hat eine andere Maria geheiratet.

                Aber was würdet ihr, falls ihr denn Zeit und Lust habt, zu der Übersetzung sagen? Die Retzer Bücher sind leider anstrengend, da es kein Index gibt...

                Also ich würde mich über eure Meinung freuen!
                Alles Liebe,
                Sunny
                Blog: Wenn einer eine Zeitreise tut... | Geschichten aus der Ahnenwelt

                Kommentar

                • Anna Sara Weingart
                  Erfahrener Benutzer
                  • 23.10.2012
                  • 16899

                  #9
                  Zitat:
                  Bis in die späteste Zeit häufigstes Kürzel ist das Zeichen für die lateinische Maskulin-Endung „us" oder „ius". ln Handschriften sitzt dieses Zeichen auf der Linie und wird gerne als „y" oder „g" gelesen.

                  Quelle: Abkürzungen und Schriftbesonderheiten in der Frühen Neuzeit aus altwürttembergischen Quellen / von Jörg Heinrich, Martin Klöpfer, 2003

                  Zitat von callmesunny Beitrag anzeigen
                  ... Könnte der Name Gerig eine Form von Georg sein? ...
                  Natürlich, weiter oben als Görig geschrieben. G wurde früher auch J ausgesprochen. Also Jörig, bzw. Jerig

                  Zitat von callmesunny Beitrag anzeigen
                  ... (könnte das sein Beruf sein?) Murdter Maria ...
                  Ich lese: ... alhier Muedter Maria ...

                  ... alhier Muedter Maria Gefadter [Gevatter = Taufpate] Madthies Lehner in der Altstadt Gefadtein [Gevatterin] Susßanna


                  Ob Verwandtschaft zu Madthies Lehner besteht ist nicht ersichtlich. Er ist wahrscheinlich nicht der Vater von Maria. Es war nicht üblich, dass ein Großvater Taufpate beim Enkel ist. Ein Taufpate darf nicht zu alt sein, da er ja im Waisen-Fall als Ersatzvater fungieren soll.

                  Korrektur:
                  er heißt Madthies LECHNER, also nicht Lehner
                  Viele Grüße

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                  • callmesunny
                    Benutzer
                    • 21.03.2018
                    • 15

                    #10
                    Ah, ja, das ergibt alles Sinn, natürlich. Danke dir! Ach mit so ganz alten Matriken und deren Sprache hab ich noch zu wenig Erfahrung, also danke vielmals für die Hilfe.
                    Blog: Wenn einer eine Zeitreise tut... | Geschichten aus der Ahnenwelt

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