Quelle bzw. Art des Textes: Jahr, aus dem der Text stammt: 1944Ort/Gegend der Text-Herkunft: Berlin
Hallo liebe Forumsmitglieder, ich habe mich die letzte Tage durch alte Briefe meiner Urgroßeltern gekämft. Ich komme bei ein paar Briefen nicht weiter, die ich hier einstellen werde. Bei diesem Brief komme ci im letzten Abschnitt nicht weiter. Ansonsten fehlen nur Einzelwörter, die aber nicht so wichtig sind. Das Bild enthält den letzten Abschnitt. Der Rest ist nur für euch, bei Interesse. Mein lieber guter Rudichen,
Wir haben dir zwar erst vor ein paar Tagen geschrieben aber es läßt uns keine Ruhe, die Sorge um dich drückt mir die Feder wieder in die Hand.
Deinen letzten Brief vom 6.August haben wir dankend erhalten, aber was wird nun werden lieber Rudi?
Feinde ringsherum und ihr sitzt mittendrin, ob Eure Post noch wird befördert werden? Wer weiß, es sieht in Frankreich böse aus, heut sagte der Rundfunk Paris brennt an allen Ecken. Wir sehen fortwährend auf die Karte und müssen mit Bedauern feststellen, dass die Feinde von Südfrankreich ihre Fühler sehr nah eurer Gegend ausstrecken, wenn Ihr bloß nicht noch ganz abgeschnitten werdet lieber Rudi , ich hab solche Bange um dich lieber Rudichen.
Wenn du irgend kannst, lass bitte sehr oft von dir hören, wir warten schon wieder mit Ungeduld auf Nachricht von dir. Ich möcht bloß wissen wie die Post hin und her befördert wird, denn mit der Eisenbahn nach Frankreich ist ja nur noch eine Frage der Zeit. Den muss ja schon ganz komisch zu Mute werden. Die Reise dorthin ist nicht mehr angebracht. Es war ja von mir auch nicht so ernst gemeint.
Hier braucht ja eine Postkarte von Hedwig bis zu mir 2,5 Tage.
Ursel hat auch deinen Brief vom …. Einsatz nach 14 Tagen erhalten. Sie will dir auch verschiedene Bilder von der Taufe zugehen lassen lieber Rudi. Übrigens war Herbert auf 5 Tage Dienstreise hier, der hat gestaunt wie sein Junge sich rausgemacht hat.
Der hat … mitgebracht, wir kamen gerade per Zufall hin, aber …
sie sagte nur, dass gibt’s alles nur auf …
Ursel hat da ein feines Leben. Sie haben hinten im Garten an 10 Hühner. Wollen hoffen das alles so schön bleibt und Ihnen ihr Heim und Geschäft erhalten bleibt. Für … hab ich Angst, aber wenn bloß nicht die Russen mal herkommen.
Alarm haben wir auch mal wieder zu genüge, bei klarem Sonnenschein ohne Wolken kommen die Biester sogar her. Eben wurde gesagt die Nacht ist eine Bombe Römestr. 14 runter gegangen dort wohnt doch Jürgens, wenn ich den Brief fertig habe gehe ich mal runter nachschauen was da los ist.
Gerade gestern Freitag traf ich Fr. Jürgens auf dem Markt, sie ist meistens in Königswusterhausen.
Ihr Junge ist auf Arbeitsurlaub bis zum 30.12.44 beurlaubt, also kein Soldat.
Ich erzählte Ihr vom Lothar, sie war auch ganz ergriffen, wie das möglich ist.
Nun lieber guter Rudichen jetzt gehe ich mal nachsehen ob das Haus von Jürgens noch steht. Für heut send ich dir in der besten Hoffnung das es dir gut geht und du gesund und munter bist die 100
Küsse und Grüße deiner lieben guten Mama,
Mariechen.
Ich komme gerade aus der Römestr., also das Haus steht noch, aber es ist eben sehr kapput, … der Wohnungstür.
Lieber guter Rudi!
… Ich … dir … und ...alle Tage …....und der Hoffnung , das du aus dieser Kar... aber jetzt „Dilemma“ heil und ganz herauskommst! Spanien liegt ja im Notfall nicht zu weit … Bande… aux!
Er war sehr … , dass du bei deinem letzten …..........damals sofort gesiegt, Er wird dir jetzt ….
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1001 freundliche Grüße vom Papa
Joseph
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