Waldarbeiter aufgepasst: Todesursache "Sturzbasen"?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • iehu
    Erfahrener Benutzer
    • 06.10.2009
    • 772

    [gelöst] Waldarbeiter aufgepasst: Todesursache "Sturzbasen"?

    Quelle bzw. Art des Textes: Todeseintrag
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1801
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: Prechtal, Baden

    Hallo Zusammen,


    ich brauche mal wieder eure Hilfe. Ein Mathias Weiner, siehe Eintrag rechts unten auf http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=5-497312-21, kam am 15.08.1801 bei Waldarbeiten ums Leben. Er wurde von einem Baum erdrückt, der in der Quelle ein Bezeichnung hat ("Sturzbasen"?), die ich nicht lesen kann: erstes Wort in der fünften Zeile der linken Randbemerkung zum Eintrag (das "St" ist nur eine Vermutung). Wie heißt das Wort richtig?
    Danke schonmal für eure Hilfe!



    Schönen Gruß
    Uwe
    Zuletzt geändert von iehu; 22.11.2018, 22:19.
    Forschungsergebnisse und Hilfsmittel auf www.uwe-heizmann.de
    Quellen zur südwestdeutschen Militärgenealogie auf www.uwe-heizmann.de/militaer.html
    Quellen für die Biografien von Bergleuten in Baden-Württemberg auf www.uwe-heizmann.de/bergleute.html
  • rigrü
    Erfahrener Benutzer
    • 02.01.2010
    • 2594

    #2
    Eher was mit Wurz: https://books.google.de/books?id=5Ak...ltD1EQ6AEIKTAA
    rigrü

    Kommentar

    • Feldsalat
      Erfahrener Benutzer
      • 20.08.2017
      • 1158

      #3
      Ich würde Wurzbosen lesen, aber das W von Wald sieht anders aus

      Kommentar

      • podenco
        Erfahrener Benutzer
        • 05.01.2011
        • 1841

        #4
        Stimmt, das W in Wald sieht anders aus.

        Aber ich plädiere dennoch für "ein sogenannter Wurzbesen", was immer das gewesen sein mag. Zumindest gibt es diesen Ausdruck:
        Die Bayerische Akademie der Wissenschaften ist eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung in München. Sie betreibt Grundlagenforschung und Langzeitprojekte in den Geistes- und Naturwissenschaften und pflegt den wissenschaftlichen Gedankenaustausch unter ihren Mitgliedern.


        Gruß
        Gaby
        ROHNER in Wachtel Kunzendorf Neustadt OS
        SCHREIER in Loos, Prinzdorf, Wehrau in NSL und Kreis Oppeln in OSL
        HAUGH in Mettmann und Wülfrath
        KOSIEK in Velbert und (Essen)Borbeck
        JÄGER in Zellingen
        RIESENWEBER / MEUSENHELDER o. MEISENHALTER / POHL /WIEHR o. WIER in der Ukraine, Wolhynien und Mittelpolen

        Kommentar

        • Anna Sara Weingart
          Erfahrener Benutzer
          • 23.10.2012
          • 16855

          #5
          Hallo,
          das Fachwort ist hochdeutsch "Wurzelbesen"
          Quelle: Ferdinand Schubert (1848): Handbuch der Forstchemie, Seite 597


          Die Wurzeln unter dem Baumstumpf sind so zahlreich, dass es wie ein Besen aussieht.


          Auch heute noch:
          "Selbst dickere Wurzeln reichen nicht tiefer, sondern verzweigen sich dort stark (Wurzelbesen)"
          Zitat aus: Allgemeine Forst und Jagdzeitung, 1990, - Bände 161-162 - Seite 148
          Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 22.11.2018, 23:44.
          Viele Grüße

          Kommentar

          • Anna Sara Weingart
            Erfahrener Benutzer
            • 23.10.2012
            • 16855

            #6
            Entsprechend dem Link, kann man Wurzbosen mit Wurzelstock, inklusive der beginnenden Wurzeln, übersetzen.

            Wurzelstock = die untere Stelle des Baumes wo die Wurzeln ausstocken (austreiben)
            Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 22.11.2018, 23:56.
            Viele Grüße

            Kommentar

            • ChrisvD
              Erfahrener Benutzer
              • 28.06.2017
              • 1100

              #7
              Gruß Chris

              Kommentar

              • iehu
                Erfahrener Benutzer
                • 06.10.2009
                • 772

                #8
                Vielen Dank für eure schnelle Hilfe!
                Forschungsergebnisse und Hilfsmittel auf www.uwe-heizmann.de
                Quellen zur südwestdeutschen Militärgenealogie auf www.uwe-heizmann.de/militaer.html
                Quellen für die Biografien von Bergleuten in Baden-Württemberg auf www.uwe-heizmann.de/bergleute.html

                Kommentar

                • Xylander
                  Erfahrener Benutzer
                  • 30.10.2009
                  • 6797

                  #9
                  Hallo,
                  ein Nachklapp: gebräuchlich ist auch die Bezeichnung Wurzelteller


                  Viele Grüße
                  Xylander

                  Kommentar

                  • consanguineus
                    Erfahrener Benutzer
                    • 15.05.2018
                    • 7419

                    #10
                    Zitat von Xylander Beitrag anzeigen
                    gebräuchlich ist auch die Bezeichnung Wurzelteller

                    Aber nur bei Flachwurzlern!
                    Daten sortiert, formatiert und gespeichert!

                    Kommentar

                    • assi.d
                      Erfahrener Benutzer
                      • 15.11.2008
                      • 2744

                      #11
                      Hallo,

                      ein "Wurzelbesen, der absackte", das kann dann wohl nur nach einem Windbruch gewesen sein, denn sonst verblieben die Wurzelstöcke ja im Boden. Es sei denn, er wollte Ackerland gewinnen und hat den Wurzelstock ausgegraben und wollte ihn mit dem Pferd zum Zerteilen rausziehen....

                      Gruss
                      Astrid

                      Kommentar

                      • Xylander
                        Erfahrener Benutzer
                        • 30.10.2009
                        • 6797

                        #12
                        @ consanguineus: korrekt: Flachwurzler, danke für die Präzisierung!
                        @ Astrid: statt Windbruch (Bäume brechen irgendwo im Verlauf des Stamms) besser Windwurf (Bäume werden mitsamt den Wurzeln ausgehebelt) Wenn man dann den liegenden Stamm durchtrennt, kann der Wurzelstock in die Grube zurückklappen, und dann sollte man da nicht in der Wurzelgrube stehen.

                        VG
                        Xylander
                        Zuletzt geändert von Xylander; 23.11.2018, 12:57.

                        Kommentar

                        • henrywilh
                          Erfahrener Benutzer
                          • 13.04.2009
                          • 11862

                          #13
                          Zitat von Xylander Beitrag anzeigen
                          kann der Wurzelstock in die Grube zurückklappen, und dann sollte man da nicht in der Wurzelgrube stehen.
                          Aua!
                          Stimmt!
                          Schöne Grüße
                          hnrywilhelm

                          Kommentar

                          • consanguineus
                            Erfahrener Benutzer
                            • 15.05.2018
                            • 7419

                            #14
                            Zitat von Xylander Beitrag anzeigen
                            Wenn man dann den liegenden Stamm durchtrennt, kann der Wurzelstock in die Grube zurückklappen, und dann sollte man da nicht in der Wurzelgrube stehen.

                            Hallo Xylander!

                            Genauso lief der tragische Unfall vor meinem geistigen Auge ab, als ich die dürren Fakten las. Waldarbeit erfordert scharfe Sinne und ein gründliches Vorausdenken. Daran hat sich bis heute nichts geändert.

                            Viele Grüße
                            consanguineus
                            Daten sortiert, formatiert und gespeichert!

                            Kommentar

                            • Bergkellner
                              Erfahrener Benutzer
                              • 15.09.2017
                              • 2619

                              #15
                              Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
                              Waldarbeit erfordert scharfe Sinne und ein gründliches Vorausdenken. Daran hat sich bis heute nichts geändert.
                              Und ein gutes Quäntchen Glück - einem Onkel meines Opas hat der Ast eines fallenden Baumes das rechte Ohr abgetrennt, den Rest aber verschont.

                              Lg, Claudia von den bergkellners
                              Wollt' ich für Arschlöcher bequem sein, wäre ich ein Stuhl geworden.(Saltatio Mortis, Keiner von Millionen)


                              Kommentar

                              Lädt...
                              X