[gelöst] Lesehilfe Beruf eines Paten 2

[SKDondorff]

Quelle bzw. Art des Textes: Taufbuch
Jahr, aus dem der Text stammt: 1797
Ort und Gegend der Text-Herkunft: Jena
Namen um die es sich handeln sollte: Tonndorf

Hallo,
Nochmal ein Beruf ich Lese hier:

Johann Caspar Salomo
Völker, Stärken macher allhier.

Stimmt das? Hat es etwas mit Getränke zu tun?

Stephan

[Verano]

Hallo Stephan,


ich denke, damit ist Stärkemehl gemeint.
Entweder sowas wie Mondamin oder Wäschestärke.

http://www.woerterbuchnetz.de/cgi-bin/WBNetz/wbgui_py?sigle=DWB&lemid=GS40995

[Sinhuber]

Hallo,
Stärkenmacher lese ich auch, ich denke der Beruf hat eher mit Wäsche zu tun.
LG
Christine

[Xtine]

Hallo,


ich denke, das hier würde passen:

Der Stärkmácher, des -s, plur. ut nom. sing. ein unzünftiger Handwerker, welcher Stärke macht, oder vielmehr den vegetabilischen Theil des Mehles von dem alkalischen scheidet, da denn der erste den Nahmen der Stärke bekommt.

Oder hier:

Stärkemacher, m. einer, der für den händlerischen vertrieb stärke, stärkemehl bereitet.

[SKDondorff]

Abend,
Dank an alle! was es alles für tolle alte Berufe in Jena gab jemand sollte mal ein Buch darüber schreiben.
Freundlichen Gruß,
Stephan

[Verano]

Dann ist es keine Wäschestärke, die wurde aus Kartoffeln oder Reis gemacht.

https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4schest%C3%A4rke

In Thüringen gab es im 19. Jahrhundert drei Mehlwaren-, bzw. Stärkefabriken.
https://books.google.de/books?id=JEh...ringen&f=false