Grammatikalisches Verständnis

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  • Angy
    Erfahrener Benutzer
    • 26.06.2018
    • 336

    [gelöst] Grammatikalisches Verständnis

    Quelle bzw. Art des Textes: Grammatikalisches Verständnis
    Jahr, aus dem der Text stammt:
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: Schleusingen
    Namen um die es sich handeln sollte: ?


    Liebe Helfer,
    Einige nette Leute in diesem Forum haben letzte Nacht ein paar Dokumente für mich transkribiert. Ich möchte nur sicherstellen, dass ich ein paar Referenzen verstehe (es ist offensichtlich, aber ich möchte sicher gehen)

    Auf der Geburtsurkunde meines Großvaters steht der folgende Hinweis "Schleusingen am 13 Juli 1882 Vor dem unterzeichneten Standesbeamten erschien heute der Persönlichkeit nach bekannt, die unverehelichte Dienstmagd Hermine Friederike Franziska Henriette Henn, wohnhaft zu
    Schleusingen und zeigte an, daß dem von ihr am 28.Juni dieses Jahres geborenen Kinde die Vornamen Ferdinand Albert beigelegt worden seien".

    Auf der Hochzeit meines Großvaters, als er meine Großmutter heiratete, steht folgender Verweis: "Sohn der Hermine Friederike Franziska Henriette Henn jetzt verwitwete Mann, Wohnhaft in Schleusingen "

    Ich lese also folgendes: 1) Meine Urgroßmutter war unverheiratet, als sie ihren Sohn (meinen Großvater) hatte und möglicherweise gar nicht heiratete 2) Mein Großvater war Witwer, als er meine Großmutter heiratete

    Vielen Dank
    Angy (Australia)
    Angy (Australia)
    Thüringen - Schleusingen: Henn; Dallwitz; Möller; Kuhles; Sittig; Langbein; Schneider; Unger; Frobenius; Bernhardt; Schmidt; Kälber; Hickfang;
    Thüringen - Steinbach oder Schwarzbach (Auengrund): Hanf; Heerlein; Schlott; Lindner, Brückner; Hitschold; Kolk; Fiedler; Meisch; Christ; Haueis; Kriegling; Rudolph;
  • AKocur
    Erfahrener Benutzer
    • 28.05.2017
    • 1411

    #2
    Hallo,

    1) ja, sie war unverheiratet als sie ihren Sohn bekam
    2) nein, nicht er, sondern seine Mutter war verwitwet, sie hatte wohl nach der Geburt ihres Sohnes einen Herrn Mann geheiratet, der vor der Heirat des Sohnes seiner Ehefrau bereits wieder verstorben war

    LG,
    Antje

    Kommentar

    • Anna Sara Weingart
      Erfahrener Benutzer
      • 23.10.2012
      • 16898

      #3
      Zitat von Angy Beitrag anzeigen
      ... Auf der Hochzeit meines Großvaters, als er meine Großmutter heiratete, steht folgender Verweis: "Sohn der Hermine Friederike Franziska Henriette Henn jetzt verwitwete Mann" ...
      Entscheidend ist die grammatikalische Endung des Wortes "verwitwete", die besagt, dass die Person, die verwitwet ist, weiblich sein muss.

      Würde der Satz lauten: "Sohn der Hermine Friederike Franziska Henriette Henn jetzt verwitweter Mann", dann würde sich das Wort "verwitweter" auf den Sohn beziehen, denn die Wortendung -er ist die männliche grammatikalische Form.
      Viele Grüße

      Kommentar

      • AKocur
        Erfahrener Benutzer
        • 28.05.2017
        • 1411

        #4
        Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigen
        Entscheidend ist die grammatikalische Endung des Wortes "verwitwete", die besagt, dass die Person, die verwitwet ist, weiblich sein muss.
        Da stimme ich dir voll zu, aber die Endung -er ist nicht zwangsläufig männlich; je nach Kasus kann sie auch weiblich sein.

        Da die Heiratsurkunde in diesem Fall ein ausgefüllter Vordruck ist, kann man hier zur Deutung aber auch die Felder an sich heranziehen. Wäre der Bräutigam ein Witwer, würde dies im ersten Feld zu lesen sein, da wo sein Beruf und Name stehen. Es würde sicherlich nicht erst im Feld zu seinen Eltern (hier Mutter) erwähnt werden.

        LG,
        Antje

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