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Gestern erreichte mich Ihre Nachricht vom Sol-
datentod Ihres lieben Mannes. Es ist noch
nicht lange her, da erreichten mich Ihre beiden
Briefe, die mir fast hoffnungsvoll klangen.
Nun liegt die Anzeige so nüchtern vor mir u.
doch verbirgt sich soviel Leid u. tiefster Schmerz
hinter ihr. Was für Sie, liebe gnädige Frau,
der Abschied von Ihrem treusten Lebensgefährten
bedeutet, können Worte nicht ausdrücken. Ich
weiß, wie glücklich Sie beiden waren. Grade des-
halb werden sie aber, so hart es auch für sie persön-
lich ist, Ihrem Mann die Erlösung von seiner schwe-
ren Verwundung, von der wohl eine Heilung nicht
möglich war, gegönnt haben. Nehmen Sie in diesen
so dunklen Tagen die Versicherung hin, daß mir
Viele Grüße von Heike
Zuletzt geändert von Heike Irmgard; 09.07.2018, 22:48.
Fp 22444 Im Felde 14.3.44
Sehr verehrte, liebe gnädige Frau!
Gestern erreichte mich Ihre Nachricht vom Sol-
datentod Ihres lieben Mannes. Es ist noch
nicht lange her, da erreichten mich Ihre beiden
Briefe, die mir fast hoffnungsvoll klangen.
Nun liegt die Anzeige so nüchtern vor mir u.
doch verbirgt sich soviel Leid u. tiefster Schmerz
hinter ihr. Was für Sie, liebe gnädige Frau,
der Abschied von Ihrem treustem Lebengefährten
bedeutet, können Worte nicht ausdrücken. Ich
weiß, wie glücklich Sie beiden waren. Gerade des-
halb werden Sie aber, so hart es auch für Sie persön-
lich ist, Ihrem Mann die Erlösung von seiner schwe-
ren Verwundung, von der wohl eine Heilung nicht
möglich war, gegönnt haben. Nehmen Sie in diesen
so dunklen Tagen die Versicherung hin, daß wir
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alten Hörsaalkameraden, ganz besonders aber
meine Frau u. ich, Sie weiterhin fest in unserem
Kameradenkreis einschließen, u. daß nun gerade
die Verbindung nicht abreißen soll. Daß Sie
uns, wenn Sie recht oft von sich hören lassen,
immer eine große Freude machen, brauche ich
nicht besonders zu versichern. Allzuschnell fliegen
die Wochen und Monate in diesen Zeiten, in denen
jeder sein Bündel Sorgen zu tragen hat, dahin.
Wenn nun wohl niemand vom alten Hörsaal bei
der Trauerfeier in Eisenach war, so wissen Sie
doch, daß unser aller Gedanken bei Ihrem Mann,
bei dem Hörsaalkameraden sind, der in so vorbild-
licher Weise durch die Rundbriefe den alten Zu-
sammenhalt gefördert hat. Er tat in bester Art
seine Pflicht. Wir Lebenden sind Ihm gegen-
über doppelt verpflichtet, uns für das einzusetzen,
wofür er sein Leben ließ!
In herzlicher Anteilnahme küßt Ihnen die Hand
Ihr ergebener
Ivo von Trotha
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