Notiz zu einem Taufeintrag von 1691

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  • hotdiscomix
    Erfahrener Benutzer
    • 20.05.2008
    • 756

    [gelöst] Notiz zu einem Taufeintrag von 1691

    Quelle bzw. Art des Textes: Kirchenbuch
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1691
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: Freyburg/Unstrut
    Namen um die es sich handeln sollte: Kohler


    Ich habe eine weitere Notiz zu einem Taufeintrag aus dem Jahr 1691 - leider bereitet mir die Schrift des Pfarrers große Probleme. Hier mein Leseversuch:

    Diese beyden leute wurden den, 16. Februar 1691 copuliert,
    __ welcher Zeit biß den 24, 7br. ______ 32 Wochen geha-
    bet. ______ von Super_____ ___ Vater bey der ____ __________
    auff sein gewissen ______: ___ er nicht seine ehefrau vor der
    copulation fleischlich erkendt? welches er ____ auff sein
    gewissen ____, daß er solches ______ ___ Zeit bey gewohnet,
    Damit aber Superintendens, zu ____ der ___ allerley un-
    gewiß daher ____ wolte, sein amt u. gewissen unbeschelten
    erhalten möchte, hat er, ____ vorher ge_____ ________,
    daß es nach Weissenfelß müste berichtet werden, solches dahin
    ___ ________ berichtet, und d. 308br. im Nahmen d. Herrn
    Rathe ___ ____ durchdem consiterial-seceturie___
    H. Johan SebastianFeyerlein be____, daß,
    || daher, nach abermahliger befragung ____ Persohn auff
    || ihrer ansage bleiben würden, daß sie vor der copulation ein-
    || ander nicht fleischlich erkant, weil 2d.Carpzov _____
    || ____ ___ 3 ___ 13. _____ 226 ___ 336 ________ auch
    ____ Septembris ____ ________,
    ___ die sache solte ____ laßen. Welches ich auch, weil sie dabey
    blieben, alß ___ _____, der allwissende gott erkennet ____
    ____, wer es sey _________ _____ _____! besiehe der
    bey Freyburgs _______ die _______ gehalten Acta fol. 13. 14. 15.


    Leider sind es recht viele Lücken und ich habe das Foto in keiner besseren Qualität.

    Steffen
    Angehängte Dateien
    ~*~ Organisation ist, weder den Dingen ihren Lauf noch den Menschen ihren Willen lassen. ~*~
  • Jürgen Wermich
    Erfahrener Benutzer
    • 05.09.2014
    • 5692

    #2
    Mit Lücken und ohne Garantie:

    Diese beyden leute wurden den 16. Februar 1691 copuliert,
    von welcher Zeit biß den 24 7br (Septembris) werden 32 Wochen gezeh-
    let. Daher der Superintendens den Vater bey der tauffbestellung
    auff sein gewissen fragte: ob er nicht seine ehefrau vor der
    copulation fleischlich erkandt? welcher es so dan auff sein
    gewissen nahm, daß er solcher nie zu (?) unZeit bey gewohnet.
    Damit aber Superintendens, zumahl der Pöbel allerley un-
    gewiß daher erfaren wolte, sein amt u. gewissen unbeschelten
    erhalten möchte, hat er, nach vorhergehender erkundigung,
    daß es nach Weissenfelß müste berichtet werden, solches dahin
    außführlich berichtet, und d. ... 8br. im Nahmen der Herrn
    Rethe eine resolution durch dem consist(o)rial-secretarium
    H. Johan Sebastian Feyerlein bekommen, daß,
    "daher, nach abermahliger befragung ... Persohnen auff
    ihrer außage bleiben würden, daß sie vor der copulation ein-
    ander nicht fleischlich erkent, weil ... Carpzov Iurisprud.
    Eccles. lib. 3 Tit. 13. defin. 226 f(olio) 336 partus octimestris auch
    wohl septimestris sein könnte",
    ich die sache solte ruhen laßen. Welches ich auch, weil sie dabey
    blieben, also halten müssen. Der allwissende gott erkennet am
    besten, wer es sey. De occultis non judicat Ecclesia! Besiehe ...
    ... Frybergs ... Archiv ... gehaltenen Acta fol(io) 13, 14, 15.
    M(agister) Johann Georg Hoffmann P. u. S. ... Fryburgk

    Jetzt habe ich keine Lust mehr!

    Siehe auch die zitierte Stelle aus dem Kirchenrecht.
    Zuletzt geändert von Jürgen Wermich; 01.07.2018, 02:40.

    Kommentar

    • Wolfg. G. Fischer
      Erfahrener Benutzer
      • 18.06.2007
      • 4958

      #3
      Hallo,

      "Diese beyden leute wurden den 16. Februar 1691 copuliert,
      von welcher Zeit biß den 24 7br (Septembris) werden 32 Wochen gezeh-
      let. Daher der Superintendens den Vater bey der tauffbestellung
      auff sein gewissen fragte: ob er nicht seine ehefrau vor der
      copulation fleischlich erkandt welches erto dan auff sein
      gewissen nahm, daß er solcher nie zu unZeit bey gewohnet.

      Damit aber Superintendent zumahl der Pöbel allerley un-
      gewiß daher erfaren wolte, sein amt u. gewissen unbesch[Color=red]o/Color]lten
      erhalten möchte, hat er, nach vorhergehender erkundigung,
      daß es nach Weissenfelß müste berichtet werden, solches dahin
      außführlich berichtet, und d. ... 8br. im Nahmen der Herrn
      Rethe eine resolution durch dem consist(o)rial-secretarium
      H. Johan Sebastian Feyerlein bekommen, daß,
      "daher, nach abermahliger befragung …
      Bemelteten(?) Persohnen auff
      ihrer außage bleiben würden, daß sie vor der copulation ein-
      ander nicht fleischlich erkent, weil ... Carpzov Iurisprud.
      Eccles. lib. 3 Tit. 13. defin. 226 f(olio) 336 partus octimestris auch
      wohl septimestris sein könnte",
      ich die sache solte ruhen laßen. Welches ich auch, weil sie dabey
      blieben, also halten müssen. Der allwissende gott erkennet am
      besten, wer es sey. De occultis non judicat Ecclesia! Besiehe ...
      ... Frybergs ... Archiv ... gehaltenen Acta fol(io) 13, 14, 15.
      M(agister) Johann Georg Hoffmann P. u. S. ... Fryburgk"

      Mit besten Grüßen
      Wolfgang

      Kommentar

      • Jürgen Wermich
        Erfahrener Benutzer
        • 05.09.2014
        • 5692

        #4
        Grmpf ... lang Such.
        Mit etwas Farbe wäre die Ergänzung leichter zu erkennen gewesen.

        Ich hatte auch schon an Varianten davon gedacht, mir war allerdings nur "bemelt" geläufig, das nicht so ganz passt.
        Die Grimms, wie ich jetzt nachschlug, kennen allerdings nur bemelden mit dem Partizip bemeldet.
        Das dürfte es dann hier wohl auch sein, auch wenn ich im vorderen Teil mit der Anzahl der Füßchen hadere.

        Ich schließe mich hier also im wesentlichen Deiner Lesung an: bemeldete.
        Die Persohnen sind hier übrigens Subjekt des Konditionalsatzes, nicht Genitiv-Attribut zu Befragung.

        Kommentar

        • henrywilh
          Erfahrener Benutzer
          • 13.04.2009
          • 11784

          #5
          Zitat von Jürgen Wermich Beitrag anzeigen
          auch wenn ich im vorderen Teil mit der Anzahl der Füßchen hadere.
          bemeldete.
          Ich denke, man kann "bemeldete" auch buchstäblich rekonstruieren:
          bemeldete.png
          Schöne Grüße
          hnrywilhelm

          Kommentar

          • hotdiscomix
            Erfahrener Benutzer
            • 20.05.2008
            • 756

            #6
            Am Ende des Textes lese ich:

            "Besiehe die bey freyburgs Archiv die da ...... gehaltenen Acta fol. 13. 14. 15."
            ~*~ Organisation ist, weder den Dingen ihren Lauf noch den Menschen ihren Willen lassen. ~*~

            Kommentar

            • henrywilh
              Erfahrener Benutzer
              • 13.04.2009
              • 11784

              #7
              Wolfgang hat schon richtig gelesen, dass es in der letzten Textzeile Freyberg heißt.
              Ein s ist sicher nicht am Ende, sondern wahrscheinlich ein n.

              Ich schlage vor:

              bey Freybergen ___ Archiv die darinne gehaltenen Acta fol. 13.14.15.
              Schöne Grüße
              hnrywilhelm

              Kommentar

              • Verano
                Erfahrener Benutzer
                • 22.06.2016
                • 7819

                #8
                Hallo,

                Hier gab es zwei Meinungen, ich bin auch für "welcher es so dan"

                „wohl septimestris sein könte“, wenn das Umlautpunkte sind, ist es keine Verdoppelung des n.
                Dann steigt die Chance, dass es hier darinne heißt:

                “besten, wer es sey. De occultis non judicat Ecclesia! Besiehe dir
                bey Frybergischen? Archiv die darinne gehaltenen Acta fol(io) 13, 14, 15.“
                Viele Grüße August

                Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

                Kommentar

                • henrywilh
                  Erfahrener Benutzer
                  • 13.04.2009
                  • 11784

                  #9
                  --- gelöscht ---
                  Zuletzt geändert von henrywilh; 02.07.2018, 18:32.
                  Schöne Grüße
                  hnrywilhelm

                  Kommentar

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