Schreibweise ss oder ß

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  • henrywilh
    Erfahrener Benutzer
    • 13.04.2009
    • 11862

    #16
    Hallo, Anna Sara,

    es soll nicht der Eindruck entstehen, es ginge hier um einen unsachlichen Kleinkrieg. Deshalb gebe ich sehr gerne zur Kenntnis, dass ich bei

    adfontes


    tatsächlich die Lesung "sß" gefunden habe. Was diese Experten sagen, muss ich einfach akzeptieren.
    Da wird in einem Text, auch 18. Jh., wirklich "rosß" gelesen:
    rosß .png
    Dazu im Gegensatz darüber "gerissen":
    gerissen rosß.png

    Es gab das also!
    Warum, wieso, nach welchem Prinzip (wenn überhaupt) - nicht zu erkennen.
    Vielleicht einfach eine zu jener Zeit absolut erlaubte Freiheit.
    Schöne Grüße
    hnrywilhelm

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    • ChrisvD
      Erfahrener Benutzer
      • 28.06.2017
      • 1100

      #17
      Vgl. 3. Eintrag, 5. Spalte

      obwohl in einer anderen Handschrift geschrieben steht dort inßasß.
      Gruß Chris

      Kommentar

      • Anna Sara Weingart
        Erfahrener Benutzer
        • 23.10.2012
        • 16853

        #18
        Zitat von henrywilh Beitrag anzeigen
        ... jetzt habe ich endlich "Schlossermeister" und "Wasserburg" gefunden ...
        Die würde ich auch gerne sehen, wo genau sind sie zu finden?
        Viele Grüsse
        Viele Grüße

        Kommentar

        • henrywilh
          Erfahrener Benutzer
          • 13.04.2009
          • 11862

          #19
          Zitat von anna sara weingart Beitrag anzeigen
          die würde ich auch gerne sehen, wo genau sind sie zu finden?
          Viele grüsse
          [ATTACH]99259[/ATTACH]
          [ATTACH]99260[/ATTACH]
          Schöne Grüße
          hnrywilhelm

          Kommentar

          • Anna Sara Weingart
            Erfahrener Benutzer
            • 23.10.2012
            • 16853

            #20
            Danke.

            Da in diesen beiden Beispielen nach dem ss jeweils ein e folgt, genauso wie bei unserem Namen Mösßerer, ist damit klar, dass er bei dem Namen nicht Mösserer gemeint haben kann, weil die Schreibweise dort ja eindeutig anders ist.
            Viele Grüße

            Kommentar

            • henrywilh
              Erfahrener Benutzer
              • 13.04.2009
              • 11862

              #21
              Dann wäre aus "Innsasße" zu schließen, dass nicht "Innsasse" gemeint ist?

              Was wäre denn der Aussprache-Unterschied?

              Ich denke: Keiner.
              Oder glaubt jemand, dass "rosß" anders ausgesprochen wurde als "ross"?

              Die Schreibung ist wohl einfach willkürlich und hat gar keine weitere Bedeutung, weder hinsichtlich der Aussprache noch sachlich.
              Schöne Grüße
              hnrywilhelm

              Kommentar

              • Anna Sara Weingart
                Erfahrener Benutzer
                • 23.10.2012
                • 16853

                #22
                Zitat von henrywilh Beitrag anzeigen
                Dann wäre aus "Innsasße" zu schließen, dass nicht "Innsasse" gemeint ist? ...
                Du hast mich missverstanden. Ich meinte, bei der Schreibung des Namens in dem einen Fall hat er die Schreibweise Mösßerer gemeint.
                Darum ging es ja hier, dass wir herausfinden, wie die Schreibung in diesem Fall von ihm gemeint war.
                Das heißt im Umkehrschluss nicht, dass er diese Familie an diesem Ort generell immer Mösßerer schreiben würde. Die Schreibweise kann wirklich willkürlich sein. An einem anderen Tag, wenn er "anders drauf ist", dann wählt er vielleicht eine andere Schreibweise der Familie, obwohl er dann die selbe Familie meint, oder sich darüber vielleicht überhaupt keine Gedanken macht, ob es die selbe Familie sei.
                Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 01.06.2018, 20:47.
                Viele Grüße

                Kommentar

                • ChrisvD
                  Erfahrener Benutzer
                  • 28.06.2017
                  • 1100

                  #23
                  Zitat von Verano Beitrag anzeigen
                  Hallo,

                  Insasßin schreibt er auch so.
                  Ich tippe auf die Eigenart, ss so zu schreiben.
                  m.M.n. ist die Konklusion dieser Diskussion dass die These von August dass die Schreibweise von ‘sß‘ eine des Autors Schreibeigenart für ‘ss‘ ist falsch ist.
                  Gruß Chris

                  Kommentar

                  • henrywilh
                    Erfahrener Benutzer
                    • 13.04.2009
                    • 11862

                    #24
                    Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigen
                    Ich meinte, bei der Schreibung des Namens in dem einen Fall hat er die Schreibweise Mösßerer gemeint.
                    Darum ging es ja hier, dass wir herausfinden, wie die Schreibung in diesem Fall von ihm gemeint war.
                    Ja, ich glaube/hoffe, dass ich dich verstehe.
                    Aber das ist ein grundsätzliches Problem: Wenn einer heute "Straße" schreibt und morgen "Strasse" - hat er dann gestern "ß" gemeint und heute meint er "ss"?
                    Klarer: Hat er bewusst ß geschrieben und schreibt heute bewusst ss?
                    Kann ich das wissen? Kann ich das aus der bloßen Tatsache schließen, dass er mal so und mal so schrieb?
                    Schöne Grüße
                    hnrywilhelm

                    Kommentar

                    • henrywilh
                      Erfahrener Benutzer
                      • 13.04.2009
                      • 11862

                      #25
                      Zitat von ChrisvD Beitrag anzeigen
                      m.M.n. ist die Konklusion dieser Diskussion dass die These von August dass die Schreibweise von ‘sß‘ eine des Autors Schreibeigenart für ‘ss‘ ist falsch ist.
                      Wenn aber die Schreibweise willkürlich ist, mal "ss", mal "sß", war gerade das des Autors Schreibeigenart.

                      Noch immer gibt es keine Antwort auf die Frage, was
                      denn der Ausspracheunterschied (oder gar der Bedeutungsunterschied) zwischen "Innsasse" und "Innsasße" gewesen sein soll?

                      Andersherum: Wenn sich der damalige Schreiber keinen solchen Unterschied denken konnte, konnte er auch keinen Sinn mit der unterschiedlichen Schreibung verbinden. Also hat er entweder gar keine bewusste Entscheidung getroffen oder seine Entscheidung war ohne gemeinte Bedeutung, là por là, willkürlich halt.
                      Zuletzt geändert von henrywilh; 01.06.2018, 22:15.
                      Schöne Grüße
                      hnrywilhelm

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                      • Anna Sara Weingart
                        Erfahrener Benutzer
                        • 23.10.2012
                        • 16853

                        #26
                        Jetzt ist mir die Idee gekommen, dass er nicht willkürlich schrieb, sondern vielleicht ein System hatte, nämlich:

                        - nach kurzem Vokal schrieb er ss (Wasserburg, Schlossermeister)
                        - nach etwas längerem Vokal schrieb er sß (Mösßerer, Insasßin)
                        - nach ganz langem Vokal schrieb er ß

                        Das müsste man noch mit Beispielen aus dem Kirchenbuch des Pfarrers belegen, um diese These zu stützen.
                        Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 02.06.2018, 01:36.
                        Viele Grüße

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                        • Verano
                          Erfahrener Benutzer
                          • 22.06.2016
                          • 7831

                          #27
                          Guten Morgen,

                          interessante These,
                          hat aber einen Schönheitsfehler:

                          Zwei Seiten weiter vom Anfangslink steht Insassin.
                          Ich bleibe bei seiner ihm eigenwilligen, obskuren Schreibweise.

                          Mal ganz pragmatisch, es gibt in den Schrifttafeln s, sz und ß aber kein sß.


                          Schönes Wochenende
                          Viele Grüße August

                          Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

                          Kommentar

                          • henrywilh
                            Erfahrener Benutzer
                            • 13.04.2009
                            • 11862

                            #28
                            Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigen
                            - nach kurzem Vokal schrieb er ss (Wasserburg, Schlossermeister)
                            - nach etwas längerem Vokal schrieb er sß (Mösßerer, Insasßin)
                            - nach ganz langem Vokal schrieb er ß
                            Wir können das gerne mal untersuchen.

                            Im Vorhinein bin ich so ketzerisch und sage, dass ich in der Länge des Vokals keinen Unterschied zwischen "Wasser" und "Schlosser" - einerseits - und "-sasße", "sasßin" andererseits erkenne. Die sind alle gleich kurz.

                            Im bayerischen Dialekt (z.B., am stärksten wohl in der Oberpfalz) aber sagt man "Wooßa", "Schlooßa", "Insooße" - da sind die Vokale alle lang, aber halt alle wieder gleich.
                            Schöne Grüße
                            hnrywilhelm

                            Kommentar

                            • henrywilh
                              Erfahrener Benutzer
                              • 13.04.2009
                              • 11862

                              #29
                              Zitat von Verano Beitrag anzeigen

                              Zwei Seiten weiter vom Anfangslink steht Insassin.
                              Ja, im ersten Eintrag.
                              Dafür steht im zweiten Eintrag "Schlosßer" - wo wir doch an anderer Stelle "Schlossermeister" finden (worin Sara die Regel des kurzen Vokals bestätigt sah).

                              Also:
                              Wir haben "Innsasße" und "Innsassin", wir haben "Schlosßer" und "Schlosser".
                              Ich betrachte es als hinreichend bewiesen (oder wenigstens höchst plausibel), dass da keine Regel vorliegt. Die Antwort auf die Anfrage lautet:
                              Beachte es gar nicht!
                              Schöne Grüße
                              hnrywilhelm

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                              • skorpion11
                                Benutzer
                                • 02.12.2014
                                • 90

                                #30
                                Hallo.
                                Eure Hilfsbereitschaft ist enorm und ich bedanke mich hiefür.

                                LG aus Österreichs jüngster Landeshauptstadt
                                skorpion11

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