Lesehilfe bei Kirchenbuße

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  • alphabet
    Erfahrener Benutzer
    • 12.05.2012
    • 446

    [gelöst] Lesehilfe bei Kirchenbuße

    Quelle bzw. Art des Textes: Kirchenbuße
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1731
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: Schwalm-Eder-Kreis
    Namen um die es sich handeln sollte: Gunckel


    Liebe Helfer,

    ich bin mir bei ein paar Stellen im Text etwas unsicher und benötige eure Hilfe in Form von Feedback oder Verbesserungsvorschlägen.

    Ich lese:

    'd. 9 t. January habe die Magr
    etha Gunckelin von Appenfeld wegen
    ihrer mit Henrich Schmidt, bürtig hier
    aus Singlis, begangener Hurerey,
    nach bezeugter sonderbahrer Reu und
    Verheißung der Besserung, auf
    ihrem Krankenbette hierselbst, ___
    ____ sie sich, als Stunde des Todes
    versehen, und solches inständig be_'



    Der Text hört wirklich an dieser Stelle auf, der Satz klingt aber nicht vollständig. Zur Info: Die junge Frau hatte wenige Tage zuvor das mit dem Sohn ihres Dienstherrn erzeugte uneheliche Kind zur Welt gebracht und ist an den Folgen dieser Geburt gestorben.

    Habt vielen, vielen Dank für eure Hilfe und noch einen schönen Samstag!

    Lg A.
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von alphabet; 24.06.2017, 21:30.
  • henrywilh
    Erfahrener Benutzer
    • 13.04.2009
    • 11862

    #2
    Das fehlende Wort heißt "wei-len".

    Das "auff" am Ende der 6. Zeile hat ff.

    Ganz am Ende könnte ein Trennstrich sein.
    Schöne Grüße
    hnrywilhelm

    Kommentar

    • alphabet
      Erfahrener Benutzer
      • 12.05.2012
      • 446

      #3
      Guten Morgen! :-) Jetzt sehe ich das 'weilen' auch. Aber der Satz klingt immer noch schief...Was wurde in der Stunde ihres Todes versehen? Vielen Dank erstmal!

      Kommentar

      • AKocur
        Erfahrener Benutzer
        • 28.05.2017
        • 1411

        #4
        Hallo,

        schau dir mal im Grimmschen Wörterbuch den Eintrag zu versehen an. Ich denke, "als Stunde des Todes versehen" meint sowas wie "als die Stunde des Todes abzusehen war"

        LG,
        Antje

        Kommentar

        • alphabet
          Erfahrener Benutzer
          • 12.05.2012
          • 446

          #5
          Du meinst: 'weilen sie sich alle Stunde des Todes versehen'? Sozusagen: Der Tod hat jederzeit kommen können? Das würde Sinn machen!

          Kommentar

          • alphabet
            Erfahrener Benutzer
            • 12.05.2012
            • 446

            #6
            Liebe Leute: Ich habe einen Fehler gemacht und etwas übersehen...der Text geht doch weiter, versteckt auf der anderen Seite, ich habe das erst für einen anderen Eintrag gehalten. Jetzt ergibt es auch Sinn:

            'd. 9 t. January habe die Magretha Gunckelin von Appenfeld wegen ihrer mit Henrich Schmidt, bürtig hier
            aus Singlis, begangener Hurerey, nach bezeugter sonderbahrer Reu und Verheißung der Besserung, auf
            ihrem Krankenbette hierselbst, weilen sie sich, alle Stunde des Todes versehen und solches inständig begehrt, in gegenwart des kirchensenioris hans curth heßlers und zeitigen schulmeisters kothen alsolvieret, jedoch
            mit dieser reservation, dass wan sie wieder genesen würde, sie alsdann vor öffentlicher gemeinde ihre buße ablegen sollte, allein sie ist kurz darauf gestorben.'

            Vielen Dank für eure Hilfe!

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            • AKocur
              Erfahrener Benutzer
              • 28.05.2017
              • 1411

              #7
              Sozusagen: Der Tod hat jederzeit kommen können?
              Ich dachte eher an die Gewissheit das der Tod direkt bevor steht. Passt ja auch in den Text.

              LG,
              Antje

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              • alphabet
                Erfahrener Benutzer
                • 12.05.2012
                • 446

                #8
                Ja, so passt es! Vielen Dank!

                Kommentar

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