Lesehilfe für Aufgebot

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  • Kühling
    Erfahrener Benutzer
    • 06.03.2016
    • 163

    [gelöst] Lesehilfe für Aufgebot

    Quelle bzw. Art des Textes: Aufgebot
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1883
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: Stettin, Grabow, Nemitz
    Namen um die es sich handeln sollte: Wendorf & Drawert



    Hallo liebe Mitstreiter,

    ich könnte ein klein wenig Eure Lesebrille gebrauchen...

    Im wesentlichen habe ich alles lesen können nur ein paar Punkte sind mit nicht ganz klar.
    Das ganze stamt aus einem Aufgebot in Vorbereitung zur Hochzeit und dabei sind wertvolle handschriftliche Notizen gemacht worden

    Danke im Voraus
    Ich gehe davon aus, daß diese Sätze der zukünftige Ehemann verfaßt hat, denn er war Kutscher in Nemitz

    1) Ich lebe länger als sechs Monate in Nemitz, Kutscher
    2) Meine Verlobte wohnt seit … (?) Jahren in Grabow , … (?) in Nemitz
    3) Mein Vater wohnt in Kanitz Kamp bei Nörenburg, die Mutter ist in Brotzen verstorben
    4) Die Eltern meiner Verlobten sind in Ravensberg bei Tempelburg verstorben
    5) Ich bin nicht mit meiner Verlobten verwandt (stimmt das ?)
    6) ? So sehr ich mich auch bemühe. ich bekomme diesen Satz nicht gelesen.

    Liebe Grüße und
    Heiko
    Angehängte Dateien
  • henrywilh
    Erfahrener Benutzer
    • 13.04.2009
    • 11784

    #2
    1) Ich wohne länger als sechs
    Monate in Nemitz, Gutsbezirk __
    2) Meine Verlobte wohnt seit … (?) Jahren in Grabow, vordem in Nemitz
    3) Mein Vater wohnt in Kanitz-
    Kamp bei Nörenburg, die
    Mutter ist in Brotzen verstorben
    4) Die Eltern meiner Ver-
    lobten sind in Rabesberg
    bei Tempelburg verstorben
    5) Ich bin nicht mit meiner
    Verlobten verwandt.
    6) Verheirathet war ich
    sowohl wie auch meine
    Braut noch nicht ander-
    weitig.
    Schöne Grüße
    hnrywilhelm

    Kommentar

    • katrinkasper

      #3
      Guten Tag,
      ich lese:

      1)
      Ich lebe länger als sechs Monate in Nemitz, Gutsbezirk
      2) Meine Verlobte wohnt seit neun Jahren in Grabow , vordem in Nemitz
      3) Mein Vater wohnt in Kanitz Kamp bei Nörenburg, die Mutter ist in Brotzen verstorben
      4) Die Eltern meiner Verlobten sind in Rabesberg bei Tempelburg verstorben
      5) Ich bin nicht mit meiner Verlobten verwandt.
      Zur Frage: Ob das stimmt, werden Deine Forschungen ergeben.
      6) Verheirathet war ich sowohl wie auch meine Braut noch nicht anderweitig.

      Kommentar

      • Kühling
        Erfahrener Benutzer
        • 06.03.2016
        • 163

        #4
        Vielen Dank Euch allen !

        @katrinkasper

        2) Meine Verlobte wohnt seit neun Jahren in Grabow , vordem in Nemitz

        Das bereitet mir Kopfzerbrechen. Die gute wurde 1862 in Neudorf, Kreis Neustettin geboren, das Aufgebot wurde 1883 eingestellt und ihre Eltern sind bereits in Ravensberg verstorben.
        Das würde bedeuten, sie kam mit 12 Jahren ohne ihre Eltern nach Stettin.
        Dummerweise habe ich das genaue Sterbedatum der Eltern bisher nicht gefunden, insofern war das sehr gut zu wissen, wo sie gestorben sind.
        Ich hatte hier "sie wohnt seit 3 Jahren in Grabow" entziffert, war mir aber nicht sicher. Aber danke !

        Liebe Grüße
        Heiko Kühling

        Kommentar

        • henrywilh
          Erfahrener Benutzer
          • 13.04.2009
          • 11784

          #5
          Am Anfang des Zahlwortes steht ein Kurzbuchstabe, ohne Ober- und Unterlänge, also kein d.
          Ein u-Bogen ist nicht da, höchstens ein i-Punkt könnte in der hinein ragenden Unterlänge von oben stecken.
          In Frage käme also: "vier".
          Schöne Grüße
          hnrywilhelm

          Kommentar

          • katrinkasper

            #6
            Guten Morgen,
            die möglichen Varianten sind mMn:
            einem,
            vier
            und
            neun.
            Sprachlich macht "einem Jahren" keinen Sinn,
            also bleiben vier und neun im Rennen.
            Der Wortanfang spricht für vier, das Wortende für neun.
            Wenn man weiß, dass es rund drei Jahre sein müssen, dann bliebe nur vier.
            Mit 12 in Stellung? Das müsste man prüfen: War das vor 135 Jahren Usus? Wann endete auf dem Land damals die Schulpflicht? Doch eher mit 12 als mit 14!?
            Viele neue Fragen...

            Kommentar

            • Verano
              Erfahrener Benutzer
              • 22.06.2016
              • 7819

              #7
              Hallo Katrin,

              <"Sprachlich macht "einem Jahren" keinen Sinn,"

              ich lese aber genauso gut "einem Jahre", verglichen mit dem e von "die" ein paar Zeilen tiefer.
              Viele Grüße August

              Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

              Kommentar

              • katrinkasper

                #8
                Guten Tag August,
                stimmt, Jahren steht da wirklich nicht, sondern Jahrn oder Jahre.
                Im Vergleich mit dem übrigen Text eher Jahre.
                Wobei ich nicht die Hand dafür ins Feuer legen würde (dieses böse Wort), dass damals "seit vier Jahre" als grammatikalisch falsch geächtet worden wäre.

                Kommentar

                • henrywilh
                  Erfahrener Benutzer
                  • 13.04.2009
                  • 11784

                  #9
                  Was hat er durchgestrichen? Vielleicht "____ Woche(n=)"?

                  DANN läge doch psychologisch nahe, dass es korrigiert nicht mehrere Jahre sind.
                  Schöne Grüße
                  hnrywilhelm

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