Polizeibericht Josef Hurschler Beckenried

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  • Remi
    Erfahrener Benutzer
    • 13.08.2006
    • 138

    [gelöst] Polizeibericht Josef Hurschler Beckenried

    Quelle bzw. Art des Textes: Polizeirapport
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1918
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: Beckenried, Nidwalden, Schweiz
    Namen um die es sich handeln sollte: Josef Hurschler


    Guten Tag zusammen
    Ich fand in einem Buch einen Hinweis auf ein Polizeibericht.
    Den Polizeibericht finden Sie hier




    Eine Mögliche Übersetzung finden Sie hier


    Über eine Rückmeldung zum übersetzten Text würde ich mich freuen.
    Weitere Fragen finden Sie unter

    homepage, dokument, webpage, page, web, netz


    Mit freundlichem Forschergruss
    Remi
  • Jürgen Wermich
    Erfahrener Benutzer
    • 05.09.2014
    • 5692

    #2
    Einige Bagatellen, aber keine inhaltlichen Fehler;
    die Abschriften wirken sehr zuverlässig:

    Polizeiposten Beckenried, den 18. Dez. 1918

    Rapport
    an die Titl. Polizeidirektion Nidwalden in Stans.

    Herrn Direcktor!
    Die Leiche von Hr. Jos. Hurschler,
    Dachdeck von Engelberg ca. 44 Jahre alt dessen
    Eltern in Stans wohnhaft, wurden von der
    Tochter Anna Murer des Meinrads ca. 1/2 12 Uhr
    vormittags am 17 dis aufgefunden.
    Zirka um 12 Uhr wurde ich avisirt u.
    ca. 12 ½ Uhr hatte ich die Leich geborgen.
    Sie lag in der Mühlematt beim
    sogenannten Sustli im See hart an der
    Mauer der alten Landstraße gelegen.
    Das Gesicht nach unten, die Hosen waren
    lose und etwas hinunter gerutscht.
    Die weitere Nachforschung hat nun aber er-
    geben, dass es fast des bestimmtesten anzu-
    nehmen ist, dass Hurschler erst am Morgen
    verunglückt ist, und nicht in der Nacht zuvor.
    Die Frau Berta Küttel–Amstad im Erlibach
    erzählt, daß als sie am Morgen so um
    7 Uhr dort beim Sustli vorbeikam, habe
    sie jemanden stark schnaufen und gruchsen

    gehört und habe gesehen, daß sich Einer beim
    Sustli auf der oberen Seite der Straße hinter
    dem Portli od. Thürli bei der steinern Stiege
    welch dort in's Landgut Mühlematt hinauf-
    geht, aufhalte. Es sei noch ziemlich dunkel
    gewesen u. sie sei so sehr erschrocken, so daß
    sie das Induvidium nicht erkannt habe.
    Hurschler ist angeblich selbe Nacht nicht in seinem
    Logie gewesen. Der Adlerwirth erklärt, daß er
    bei ihm so ca. ¼ nach 10 Uhr fortgegangen sei.
    Auch soll er nicht stark betrunken ge-
    wesen sein? Seine Nebenarbeiter giengen
    etwa ½ 12 Uhr nach Hause u. hätten den Hurschler
    noch bei der Schiffhütte angetroffen. Sie hätten Ihn
    mitnehmen wollen, was er aber nicht wollte.
    Hurschler ist vermutlich beim Sustli bei der ge-
    nannten Stiege hinter dem Türli eingeschlafen,
    hat dann beim erwachen noch die Notdurft ver-
    richtet, denn es fand sich frischer Menschenkoth vor
    hinter dem Thürli; u. er wird dann mit halb an-
    gezogenen Hosen, u. schlaf und geistesgetrunken
    über die Straßenmauer in den See gestürzt sein
    woraus sich erklären läßt, warum die Leiche die
    Hosen etwas in die Beine hinunter gerutscht
    waren. Auch hat man am Vormittag noch die Mütze
    schwimmen gesehen. Wäre der Mann schon in der Nacht
    zuvor verunglückt, so wäre die Kappe wahrscheinlich
    schon längst untergesunken gewesen.
    A. Amstad
    Polizist

    Kommentar

    • Remi
      Erfahrener Benutzer
      • 13.08.2006
      • 138

      #3
      Vielen Dank für die speditive Übersetzung.

      Danke und ein freundlicher Gruss
      Remi

      Kommentar

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