Sitzungsprotokolle/Beschlüsse 1890

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  • mdmartel
    Erfahrener Benutzer
    • 13.01.2015
    • 492

    [gelöst] Sitzungsprotokolle/Beschlüsse 1890

    Quelle bzw. Art des Textes: Sitzungsbeschlüsse
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1890
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: Fürth
    Namen um die es sich handeln sollte: Martin


    Hallo, hier sind 4 Seiten mit teilweise kurzen Notizen, oben steht Sitzungsbeschluß
    Um was geht es da genau?
    Bitte um Lesehilfe.



    Vielen Dank.
    Gruß
    Jürgen
  • mawoi
    Erfahrener Benutzer
    • 22.01.2014
    • 3984

    #2
    Hallo Jürgen,
    auf S.1 geht es darum, dass Karl Martins Unterstützung alle halbe Jahr weiter gewährt wird. Es geht um die Benutzung eines geliehen Bettes.
    VG
    mawoi

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    • Xtine
      Administrator

      • 16.07.2006
      • 28815

      #3
      Hallo Jürgen,

      auf Seite 1 wird dem Karl Martin 3x die Unterstützung zugesagt, auch das geliehene Bett darf er weiter nutzen.

      Auf Seite 2 wird halbjährlich kontrolliert, ob er das Bett noch besitzt.

      Auf Seite 3 werden ihm Hosen und Schuhe bewilligt, außerdem bekommt er noch wöchentlich 2 Mk bewilligt (ganz unten) und das Bett wird wieder kontrolliert.

      Seite 4 mit Lücken
      Die vorgeladene Schreinersfrau Elisabeth Hofmann geb. Martin, welche
      ....fordert wurde, die ihrem verstorbenen Bruder Karl Martin
      von der H.... Verwaltung abgegebene Bettstocke h.......geben
      erklärt
      Wenn den Bettstoken ist noch vorhanden:
      die Bettstelle und 1 Oberbett
      das Oberbett war so schlecht, daß ich es mit Federn nachfüllen mußte
      u. ich dahe(r) dasselbe ohne Entschädigung im Betrage von 4 Mk nach fordert(?)
      geben kann. Ein Unterbett u. 1 Kopfkissen hat mein Bruder im ....
      Sommer, wehrend ich mit meinen Kindern zur Holzlese im Wald
      war, aus dem Hause geschafft.
      Ich wußte nicht, daß das Bett nicht Eigenthum meines
      Bruders war. Nur den Strohsack Strohpolster, Überzüge und
      dem Le.....ch ist schon lange nicht mehr vorhanden, daselben hat
      schon meine Schwägerin, als Karl Martin noch bei derselben wohnte,
      durch andere Bettwäsche ersetzen müssen, der stets Blut....... und Poll......
      hatte
      Die Bettstatt bin ich bereit herauszugeben, das Dekbett aber(?),
      falls, wenn ich 4 Mk Auslagen für federn bekomme, es ist aber
      kaum mehr werth.
      Unterschriften

      Der Beschluß lautet, lediglich die Bettstatt herauszugeben.

      Und die Schwester versichert die Bettstatt noch in dieser Woche abzuliefern.
      Viele Grüße .................................. .
      Christine

      .. .............
      Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
      (Konfuzius)

      Kommentar

      • mdmartel
        Erfahrener Benutzer
        • 13.01.2015
        • 492

        #4
        unglaublich, was damals alles protokolliert wurde.

        Jetzt ist nur noch die Frage, wem das Bett gehörte
        Jetzt weiß ich auch, welcher Karl Martin gemeint ist (ist 1890 gestorben).

        Vielen Dank an alle!

        Gruß
        Jürgen
        Zuletzt geändert von mdmartel; 22.08.2016, 22:04.

        Kommentar

        • Xtine
          Administrator

          • 16.07.2006
          • 28815

          #5
          Zitat von mdmartel Beitrag anzeigen
          Jetzt ist nur noch die Frage, wem das Bett gehörte
          Ich denke mal der Verwaltung / Behörde, die auch das Vorhandensein desselben halbjährlich kontrollierte
          Viele Grüße .................................. .
          Christine

          .. .............
          Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
          (Konfuzius)

          Kommentar

          • Jürgen Wermich
            Erfahrener Benutzer
            • 05.09.2014
            • 5692

            #6
            In Ergänzung zu der sehr hilfreichen Vorarbeit von Christine:

            Fürth den 21. März 1890
            Die vorgeladene Schreinersfrau Elisabeth Hofmann geb. Martin, welche
            aufgefordert wurde, die ihrem verstorbenen Bruder Karl Martin
            von der Hospital-Verwaltung abgegebene Bettstücke herauszugeben
            erklärt
            Von den Bettstücken ist noch vorhanden:
            die Bettstelle und 1 Oberbett
            das Oberbett war so schlecht, daß ich es mit Federn nachfüllen mußte
            u. ich dahe(r) dasselbe ohne Entschädigung im Betrage von 4 Mk nicht heraus-
            geben kann. Ein Unterbett u. 1 Kopfkissen hat mein Bruder im ....
            Sommer, wehrend ich mit meinen Kindern zur Holzlese im Walde
            war, aus dem Hause geschafft.
            Ich wußte nicht, daß das Bett nicht Eigenthum meines
            Bruders war. Von dem Strohsack Strohpolster, Ueberzügen und
            dem Leintuch ist schon lange nichts mehr vorhanden, dieselben hat
            schon meine Schwägerin, als Karl Martin noch bei derselben wohnte,
            durch andere Bettwäsche ersetzen müssen, da er stets Blutverlust und Pollutionen
            hatte
            Die Bettstatt bin ich bereit herauszugeben, das Deckbette eben-
            falls, wenn ich 4 Mk Auslagen für Federn bekomme, es ist aber
            kaum mehr werth.
            L(au)t Unt(erschrift)
            Elisabetha Hofmann

            Fürth, den 24 März 1890
            Sitzungs-Beschluß
            Sei lediglich auf Herausgabe der Bettstelle zu bestehen.

            Der Frau Hofmann eröffnet und
            würd dieselbe die Bettstelle noch
            im Lauf der Woche selbst an die
            Hospital-Verwaltung abliefern.
            Lt. Unt.
            Elisabetha Hofmann

            An die Hosp. Verwaltung
            Hier
            zur Bestätigung, wenn Frau Hofmann die
            Bettstelle eingeliefert hat.

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            • mdmartel
              Erfahrener Benutzer
              • 13.01.2015
              • 492

              #7
              Vielen Dank nochmals für die Ergänzungen.

              Ich werde sicherlich noch das ein odere andere Mal auf euch zukommen müssen. Vom Stadtarchiv Fürth habe ich insgesamt 135 Seiten Aufzeichnungen über meinen Urur-Urgroßvater bekommen!!

              Gruß
              Jürgen

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