ungewöhnlicher Anfang eines Heiratseintrags

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  • Jettchen
    Erfahrener Benutzer
    • 16.10.2011
    • 1434

    [gelöst] ungewöhnlicher Anfang eines Heiratseintrags

    Quelle bzw. Art des Textes: KB Heiratseintrag
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1732
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: Bayreuth
    Namen um die es sich handeln sollte:


    H
    allo in die Runde!

    Ich habe einen Heiratseintrag erhalten , der ganz ungewöhnlich beginnt:


    eodem die (am selben Tag)
    30 Kr: Läuthgeldt Meister ….


    Lese ich dies richtig?
    Ich habe bisher noch nie etwas über die Kosten für das Läuten gelesen. Und dann noch dazu ganz am Anfang des Eintrags?


    Vielen Dank fürs Lesen und Mitdenken!
    Jettchen
    Angehängte Dateien
  • Karla Hari
    Erfahrener Benutzer
    • 19.11.2014
    • 5878

    #2
    hola,

    ich lese eher so (muss nicht richtig sein):
    30 Xr: Läuthgildt, Meister

    Es muss also nicht zwangsläufig Geld fürs Glockenläuten bezahlt worden sein. Ist eine Gilde gemeint? Kommt das bei anderen Einträgen auch vor?
    Lebe lang und in Frieden
    KarlaHari

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    • Bendis
      Erfahrener Benutzer
      • 28.08.2012
      • 798

      #3
      Ich lese 30 Kr. Läuthgeldt
      VG
      Bendis

      Kommentar

      • Verano
        Erfahrener Benutzer
        • 22.06.2016
        • 7819

        #4
        Grüezi,

        Läutgeld (Glockenläuten) ist mir manchmal bei Beerdigungen vorgekommen. (und noch mehr, z.B. Geld für Orgel und singen)

        Wurde erst das Geld für das Läuten für den Verstorbenen gezahlt, dann der Heiratsantrag vorgenommen?


        Steht noch mehr im Text?
        Viele Grüße August

        Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

        Kommentar

        • Jettchen
          Erfahrener Benutzer
          • 16.10.2011
          • 1434

          #5
          Vielen Dank euch Allen!
          Ihr bestätigt mir, dass dies ein recht rätselhafter Eintrag ist.
          Ich selbst habe das KB nicht eingesehen, aber einige Fotos davon erhalten. Bei den anderen Einträgen ist nicht so etwas zu lesen.
          Da werde ich noch einmal bei dem Übersender der Fotos nachfragen.
          Falls ich Weiteres erfahre, werde ich mich wieder melden.
          Viele Grüße
          von Jettchen

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          • rigrü
            Erfahrener Benutzer
            • 02.01.2010
            • 2559

            #6
            Das Leutgeld kommt in den Bayreuther Kirchenbüchern häufiger vor. Ich habe einige Kirchenbucheinträge aus der Zeit. 1713 heißt es zum Beispiel:

            "Ist Johann Friedrich ... mit Anna Regina ... zu Hauß copulirt und ihme das Geleuth erlaßen worden."

            Bei den beiden Einträgen darüber sind jeweils 30 Kreuzer als Leutgeld vermerkt.

            Es war wohl einfach eine obligatorische Gebühr für Trauungen in der Kirche, die man in dieser Zeit einfach mit ins Kirchenbuch geschrieben hat.
            rigrü

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            • Jettchen
              Erfahrener Benutzer
              • 16.10.2011
              • 1434

              #7
              Vielen Dank, rigrü, für diese kompetente Antwort! Da du solche Einträge aus demselben KB kennst, trifft dies sicherlich zu. Mir war so etwas bisher noch nirgends zu Gesicht gekommen. Manchmal waren Gebühren an der Seite notiert, aber noch nie so dominant wie hier.
              Ich bin übrigens in BT-Stadtkirche, St. Georgen und St. Johannis auf der Suche nach diesen Namen:
              Rupprecht, Saß, Hautsch, Örtel, Lauterbach, Scheffler, Rausch, Klipp, Purrucker, Hartmann. Ob sich bei uns Anknüpfungspunkte ergeben?
              Viele Grüße
              Jettchen

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              • rigrü
                Erfahrener Benutzer
                • 02.01.2010
                • 2559

                #8
                Leider nein, bei mir sind es die Familien Layritz und Amos.
                rigrü

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                • Jettchen
                  Erfahrener Benutzer
                  • 16.10.2011
                  • 1434

                  #9
                  Schade!
                  Aus welcher Zeit suchst du "Amos"?
                  Ich erinnere mich gut aus meiner Kindheit an einen Herrn Amos, der sehr kirchlich und zusammen mit meinem Vater im Jean-Paul-Verein engagiert war. Ich hatte ihn sehr gerne. Seine Familie besaß ein Kolonialwarengeschäft.
                  Falls dich das interessiert: ich denke, ich habe ein Buch mit einer Abbildung dieses Geschäftes.
                  Viele Grüße von Jettchen

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