[gelöst] Testament des Heinrich Stichling, 1589. Teil 3 von 6

[Rolf Stichling]

Art des Textes: Testament
Jahr, aus dem der Text stammt: 1589
Ort und Gegend der Text-Herkunft: Erfurt
Namen um die es sich handeln sollte: Stichling

So, nun der dritte Teil.

Hier mein Versuch der Entzifferung:

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fen und Eheweibe begaben hatt, Und Ich meines
ererbten erworbenen I guhtes ohne Zweiffel I gegenwärtigen und künftigen
zu billicher Distribution und Disponsation
mechtig bin, daselben hirmit meine Kinder
Erster Ehe Hans und Joachim.

Deßgleichen mein Itzig Eheweib Dorothea und
mein mit ihr gezielet Kindlein Martlinns (?)
auch ob mir Gott der Herr mehr Kinder bescheh-
en würde zu gleichen Erben aller meiner
beweglichen und unbeweglichen gegenwärtigen
und zukünftigen gühtern In Bester besten-
digster (?) form der ?????? ernannet, Instituirt
und eingesetzt haben, Als das ein Jede
Person, So wol meiner Kinder als meines
lieben Eheweibes Dorothea, nach dem S?????????
so manch ????? so manch Pfund, ein Teil am
fahr??? Und unbeweglichen oder auch ausstehenden
Schulden haben und ent???????, entgegen aber

[mawoi]

Hallo,
ich lese:


fen und Eheweibe begabet hatt, Und Ich meines
ererbten und erworbenen I guhtes ohne Zweiffel I gegenwärtigen und künftigen
zu billicher Distribution und Disponsation
mechtig bin, so sollen hirmit meine Kinder
Erster Ehe Hans und Joachim.

Deßgleichen mein Itzig Eheweib Dorothea und
mein mit ihr gezielet Kindlein Martlinn
auch ob mir Gott der Herr mehr Kinder bescheh-
ren würde zu gleichen Erben aller meiner
beweglichen und unbeweglichen gegenwärtigen
und zukünftigen gühtern In Bester besten-
digster form der Rechte ernannet, Instituirt
und eingesetzt haben, Als das ein Jede
Person, So wol meiner Kinder als meines
lieben Eheweibes Dorothea, nach dem Sprichwort
so manch Wund so manch Pfund, ein Teil am
fahrens Und unbeweglichen oder auch ausstehenden
Schulden haben und entfahren, entgegen aber

wiederumb zu seinem anteil alle Bürden der
Erbschafft und schulden tragen und damit mein
letzter Wille geschlossen sein soll.
Mit untertheniger Bitte ... ... hochw. Raht
dieser Stad wehre als trewe ... nach
meinem Tode davor ? sein, dass diesem allen nach
gelebet und durchaus kein Zank oder Hader die-
ser meiner wohlbedachten und befugten Ordnung
entgegen zugelassen oder verhänget werde.
Doch behalte ich mihr bevor, nach gelegenheit
künftiger Zeit vermehrung oder Verminderung
meines guhtes oder auch wol Ubelhaltung meines
Weibes oder Kinder diesen meinen Willen zu
endern, Besseren oder verändern Alls
wie mihr solches gemeine beschriebene Rechte zu-
lassen, davon ich dan offentlich bezeuge
U4rkundliche habe ich Heinrich Stichling diesen
neuerlichen Willen mit eigener Hand unter

VG
mawoi

[Rolf Stichling]

Danke mawoi!

Danke mawoi,

vor allem wo ich jetzt merke, daß ich meine eigenen Transkriptionsergebnisse der zweiten Seite gar nicht hereinkopiert habe. Man sollte nach Mitternacht jede derartige Arbeit doppelt und dreifach kontrollieren.

Versteht Ihr das auch so, daß "mein mit ihr gezielet Kindlein Martlinn" ein Sohn namens Martin ist?

Also alle vier bekommen gleichen Anteil an der Erbschaft und müssen gleiche Teile der Beerdigungskosten (und möglicherweise ausstehender Schulden) übernehmen. Und der Rat der Stadt Erfurt wird quasi zum Testamentsvollstrecker gemacht?

Und während er im vorigen Teil geschrieben hat, er würde seine testamentarischen Festlegungen nicht mehr ändern ("Und wil das nach meinem Tode alleine dieser ordnung, wo ich in Zukunfft dieselbe nicht enderen werde, nachgegangen und treuelich gelebt werden soll.") behält er sich jetzt vor, sie doch noch zu ändern.


Wenn das mal nicht zu Ärger führt!


Weiter mit Teil 4-6, wir werden sehen.


So weit so gut.

[Rolf Stichling]

Damit man die sechs Teile zusammen lesen kannn

Ich bringe den Text dann nochmal nach oben, damit man die sechs Teile der Akte besser zusammenfügen kann.

[Wanderer40]

Hallo,

ein paar Korrekturen:


fen vnd Eheweibe begabet hatt, Vnd Ich meines
ererbeten vnd erworbenen */ guhts one Zweiffel

*/ gegenwertigen vnd Kunftigen

Zu billicher Distribution und tispensation
mechtig bin, So sollen hiemit meine Kinder
Erster Ehe Hans und Jocheim

Deßgleichen mein Jtzig Eheweib Dorothea vnd
mein mit ihr geZielet Kindlein Mertleinn
auch ob mir Gott der Herr mehr Kinder bescheh-
ren wurde Zu gleichen Erben aller meiner
beweglichen vnd vnbeweglichen gegenwertigen
vnd Zukunftigen guhtern In Bester besten-
digster form der Rechten, ernennet, Instituirt
vnd eingesetzt haben, Alß das ein Jede
Person, So wol meiner Kinder als meines
lieben Eheweibes Torothea, nach dem Sprichwort
so manch mund so manch Pfund, ein teil ann
fahruns vnd vnbeweglichen oder auch ausstehenden
Schuldenn haben vnd entpfahenn, entgegen aber

Wiederumb zu seinem anteil alle Burden der
Erbschafft vnd schulden tragen vnd damit mein
letzter Wille geschlossen sein soll p.
Mit vntertheniger Bitte E. E. hochw. Rahtt
Dieser Stad wolten Als trewe Executores nach
meinem Tode derab sein, Das diesem allen nach
gelebt vnd durchauß Kein Zanck oder Hader die-
ser meiner wolbedachten vnd befugten ordenung
entgegen Zugelassen oder verhenget werde p.
Doch Behalte ich mihr bevor, nach gelegenheit
Kunftiger Zeit, Vermehrung oder Verminderung
meiner guhter oder auch wol Vbelhaltung meines
Weibes oder Kinder diesen meinen Willen Zu
mehren, Besseren oder Vermindern Alles
wie mihr solches gemeine beschriebene Rechte Zu-
lassen Davon ich dan offentlich beZeuge,
Vrkundlichen habe ich Heinrich Stichling Diesen
meinen letzten Willen, mit eigener Hand vnter




LG
Wanderer40

[Rolf Stichling]

Herzlichen Dank allen Helfern!

Ich danke allen Helfern und setze auf 'gelöst'.