Personalakte Karl Panzer 1863 - Teil 3

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • JensMartin
    Erfahrener Benutzer
    • 20.12.2013
    • 450

    [gelöst] Personalakte Karl Panzer 1863 - Teil 3

    Quelle bzw. Art des Textes: Personalakte Forstwesen
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1863
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: Raum Regensburg
    Namen um die es sich handeln sollte: Karl Panzer


    Hallo an Alle,

    habe mal wieder einen Teil der Personalakte durchgesehen und noch einige Stellen, die ich nicht so richtig lesen kann oder unsicher bin. Habe die Stellen mal mit einem blauen Fragzeichen gekennzeichnet. Leider sind am Rand nicht immer alle Buchstaben drauf, aber es sind nicht so viele.
    Nicht erschrecken, es ist rel. viel Text, aber wenig Fragen. Werde mit der Zeit doch besser

    Ich lese:

    in naher Aussicht stellt, und durch
    das nachgewiesene geringere Vermög(en)
    das Auskommen einer Familie keines
    wegs gesichert ist.
    Ich wage allerehrfurchtsvollst die
    Entscheidung der Sache einer aller-
    höchsten Entschließung zu unter-
    werfen. Wie die einschlägigen
    Akten, welche ich hiermit wiederholt
    in Vorlage* zu bringen wage, und
    [Randbemerkung: *Mit sechs Beilagen(?)]
    weisen(?), erhält meine Braut ein
    Elterngut von 2000 fl nebst einer
    standesmäßigen Ausfertigung, und
    hat noch von ihren Eltern, welche sich
    bei der Anwesensübergabe(?) einen
    beträchtlichen Zehrpfennig (?) vorbehielten
    ein schönes Erbe zu erwarten. Außer-
    dem ist meine künftigen Familie
    von der Stuttgarter Lebensversicherung
    nach meinem Tode ein Capital von
    1000 fl gesichert.
    Obwohl es bekanntlich sehr schwer
    ist, in ähnlichen Fällen von einer
    Gemeinde die Aufnahme zu er-
    halten, so hat doch der Magistrat
    Mitterteich keinen Augenblick
    Anstand (?) genommen, mir die

    [nächste Seite]

    Bewilligung zur Ansässigmachung
    zu ertheilen.
    Habe ich zur Zeit keine gesicherte
    Stellung, so dürfte mir doch meine
    bisherige Qualifikation die Aussicht
    zu einer solchen eröffnen. Würde
    ich aber je durch mein Verhalten
    mich einer Beförderung unwürdig
    machen, oder zu früh wegsterben
    und meine künftige Familie in die
    schlimsten Vermögensverhältnisse
    gerathen, so könte die Last der
    Erhaltung meiner Familie nie der
    Staatskasse zufallen, sondern der
    Gemeinde Mitterteich.
    Uebrigens (?) bin ich von Jugend
    auf an Entbehrungen gewöhnt und
    weiß mich in dieselben zu finden
    wenn solche ja bei meinen und
    meiner Braut Vermögensver-
    hältnissen zu besorgen wären.
    Ich gebe schließlich die heiligsten
    Versicherungen, dass ich mich stets
    durch mein Verhalten in und außer
    Dienst des Vertrauens und der
    Zufriedenheit meiner Vor-
    gesetzten würdig machen

    [nächste Seite]

    werde und wage die aller-
    unterthänigste Bitte:
    „Eure Koenigliche
    Majestät gewähre mir
    allergnädigst den dienstlichen
    Consens zur Verehligung mit
    der Seifensiederstochter
    Margaretha Rast von
    Mitterteich zu ertheilen.

    In allertiefster Ehrfurcht ???
    Eurer
    Koeniglichen Majestät

    allerunterthänigster, treugehorsamster
    Karl Panzer
    königlicher Forstgehilfe
    Angehängte Dateien
    Schöne Grüße
    Jens
  • Interrogator
    Erfahrener Benutzer
    • 24.10.2014
    • 2086

    #2
    Hallo
    ich lese:

    Akten, welche ich hiermit wiederholt
    in Vorlage* zu bringen wage, aus-
    [Randbemerkung: *Mit sechs Beilagen(?)] - ich nehme an, dass andere Dokumente hinzukamen.
    weisen(?), erhält meine Braut ein
    Elterngut von 2000 fl nebst einer
    standesmäßigen Ausfertigung, und
    Gruß
    Michael

    Kommentar

    • mawoi
      Erfahrener Benutzer
      • 22.01.2014
      • 4049

      #3
      Hallo,
      noch ein paar winzige Kleinigkeiten:

      in naher Aussicht steht, und durch
      das nachgewiesene geringere Vermög(en)
      das Auskommen einer Familie keines
      wegs gesichert ist.
      Ich wage allerehrfurchtsvollst die
      Entscheidung der Sache einer aller-
      höchsten Entschließung zu unter-
      werfen. Wie die einschlägigen
      Akten, welche ich hiermit wiederholt
      in Vorlage* zu bringen wage, aus-
      [Randbemerkung: *Mit sechs Beilagen]
      weisen, erhält meine Braut ein
      Elterngut von 2000 fl nebst einer
      standesmäßigen Ausfertigung, und
      hat noch von ihren Eltern, welche sich
      bei der Anwesensübergabe einen
      beträchtlichen Zehrpfennig vorbehielten
      ein schönes Erbe zu erwarten. Außer-
      dem ist meiner künftigen Familie
      von der Stuttgarter Lebensversicherung
      nach meinem Tode ein Capital von
      1000 fl gesichert.
      Obwohl es bekanntlich sehr schwer
      ist, in ähnlichen Fällen von einer
      Gemeinde die Aufnahme zu er-
      halten, so hat doch der Magistrat
      Mitterteich keinen Augenblick
      Anstand genommen, mir die

      [nächste Seite]

      Bewilligung zur Ansässigmachung
      zu ertheilen.
      Habe ich zur Zeit keine gesicherte
      Stellung, so dürfte mir doch meine
      bisherige Qualifikation die Aussicht
      zu einer solchen eröffnen. Würde
      ich aber je durch mein Verhalten
      mich einer Beförderung unwürdig
      machen, oder zu früh wegsterben
      und meine künftige Familie in die
      schlimsten Vermögensverhältnisse
      gerathen, so könte die Last der
      Erhaltung meiner Familie nie der
      Staatskasse zufallen, sondern der
      Gemeinde Mitterteich.
      Uebrigens bin ich von Jugend
      auf an Entbehrungen gewöhnt und
      weiß mich in dieselben zu finden
      wenn solche ja bei meinen und
      meiner Braut Vermögensver-
      hältnissen zu besorgen wären.
      Ich gebe schließlich die heiligsten
      Versicherungen, dass ich mich stets
      durch mein Verhalten in und außer
      Dienst des Vertrauens und der
      Zufriedenheit meiner Vor-
      gesetzten würdig machen

      [nächste Seite]

      werde und wage die aller-
      unterthänigste Bitte:
      „Euere Koenigliche
      Majestät gewähre mir
      allergnädigst den dienstlichen
      Consens zur Verehligung mit
      der Seifensiederstochter
      Margaretha Rast von
      Mitterteich zu ertheilen.

      In allertiefster Ehrfurcht erstr(bt)
      Euerer
      Koeniglichen Majestät

      allerunterthänigster, treugehorsamster
      Karl Panzer
      königlicher Forstgehilfe

      VG
      mawoi

      Kommentar

      • JensMartin
        Erfahrener Benutzer
        • 20.12.2013
        • 450

        #4
        herzlichen Dank Euch beiden!!!
        Da bin ich wieder ein ganzes Stück weiter.
        Schöne Grüße
        Jens

        Kommentar

        Lädt...
        X