Quelle bzw. Art des Textes: Personalakte Forstwesen
Jahr, aus dem der Text stammt: 1863
Ort und Gegend der Text-Herkunft: Raum Regensburg
Namen um die es sich handeln sollte: Karl Panzer
Jahr, aus dem der Text stammt: 1863
Ort und Gegend der Text-Herkunft: Raum Regensburg
Namen um die es sich handeln sollte: Karl Panzer
Hallo an Alle,
habe mal wieder einen Teil der Personalakte durchgesehen und noch einige Stellen, die ich nicht so richtig lesen kann oder unsicher bin. Habe die Stellen mal mit einem blauen Fragzeichen gekennzeichnet. Leider sind am Rand nicht immer alle Buchstaben drauf, aber es sind nicht so viele.
Nicht erschrecken, es ist rel. viel Text, aber wenig Fragen. Werde mit der Zeit doch besser

Ich lese:
in naher Aussicht stellt, und durch
das nachgewiesene geringere Vermög(en)
das Auskommen einer Familie keines
wegs gesichert ist.
Ich wage allerehrfurchtsvollst die
Entscheidung der Sache einer aller-
höchsten Entschließung zu unter-
werfen. Wie die einschlägigen
Akten, welche ich hiermit wiederholt
in Vorlage* zu bringen wage, und
[Randbemerkung: *Mit sechs Beilagen(?)]
weisen(?), erhält meine Braut ein
Elterngut von 2000 fl nebst einer
standesmäßigen Ausfertigung, und
hat noch von ihren Eltern, welche sich
bei der Anwesensübergabe(?) einen
beträchtlichen Zehrpfennig (?) vorbehielten
ein schönes Erbe zu erwarten. Außer-
dem ist meine künftigen Familie
von der Stuttgarter Lebensversicherung
nach meinem Tode ein Capital von
1000 fl gesichert.
Obwohl es bekanntlich sehr schwer
ist, in ähnlichen Fällen von einer
Gemeinde die Aufnahme zu er-
halten, so hat doch der Magistrat
Mitterteich keinen Augenblick
Anstand (?) genommen, mir die
[nächste Seite]
Bewilligung zur Ansässigmachung
zu ertheilen.
Habe ich zur Zeit keine gesicherte
Stellung, so dürfte mir doch meine
bisherige Qualifikation die Aussicht
zu einer solchen eröffnen. Würde
ich aber je durch mein Verhalten
mich einer Beförderung unwürdig
machen, oder zu früh wegsterben
und meine künftige Familie in die
schlimsten Vermögensverhältnisse
gerathen, so könte die Last der
Erhaltung meiner Familie nie der
Staatskasse zufallen, sondern der
Gemeinde Mitterteich.
Uebrigens (?) bin ich von Jugend
auf an Entbehrungen gewöhnt und
weiß mich in dieselben zu finden
wenn solche ja bei meinen und
meiner Braut Vermögensver-
hältnissen zu besorgen wären.
Ich gebe schließlich die heiligsten
Versicherungen, dass ich mich stets
durch mein Verhalten in und außer
Dienst des Vertrauens und der
Zufriedenheit meiner Vor-
gesetzten würdig machen
[nächste Seite]
werde und wage die aller-
unterthänigste Bitte:
„Eure Koenigliche
Majestät gewähre mir
allergnädigst den dienstlichen
Consens zur Verehligung mit
der Seifensiederstochter
Margaretha Rast von
Mitterteich zu ertheilen.
In allertiefster Ehrfurcht ???
Eurer
Koeniglichen Majestät
allerunterthänigster, treugehorsamster
Karl Panzer
königlicher Forstgehilfe
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