Valide Treffer - welche Kriterien legt Ihr an?

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  • Ahnenvirus
    Benutzer
    • 04.09.2015
    • 94

    Valide Treffer - welche Kriterien legt Ihr an?

    Hallo zusammen,

    nach anfänglicher Euphorie und vielen Treffern in den bekannten großen Suchseiten, musste ich einige Treffer revidieren und kennzeichne für mich persönlich auch immer mehr Pfade als "vermutlich", "hypothetisch" o.ä.
    Meine Frage lautet oder ich möchte zur Diskussion stellen:
    Gibt es eine festgelegte Definition wann ein Fund eines Angehörigen im Stammbaum als "valide" oder "gültig" oder "eindeutig" betrachtet werden kann?
    Reicht Euch der Vorname und Nachname nebst Ort und Geburtsdatum?
    Reicht der Geburtseintrag? Es könnte ja noch einen weiteren geben?
    Wie viele Überschneidungen sind als Maß anzusetzen? Beispielsweise habe ich in meinem mütterlich-mütterlichen Pfad sehr lange Vornamen. Kaum einer kommt unter vier Vornamen weg, zusammen mit dem Geburtstag und einem kleinen Ort halte ich das für 99,9% safe. In anderen Stammbaumbereichen sieht es dagegen bitter aus, wenn der Name "Franz Hoffmann" lautet und aus einer großen Stadt stammt.

    Ich würde mich über Eure Meinungen freuen.
    Viele Grüße von Joe
    Forsche in Preßnitz, Reischdorf, Dörnsdorf, Joachimsthal, Köstelwald u. Brüx nach: Hahn, Schmidt, Peinelt, Pöschl, Schlosser, Meißner, Rimpl, Panhans, Tauber, Steiner, Schell, Huß, Sterzel und Schneider
  • scheuck
    Erfahrener Benutzer
    • 23.10.2011
    • 5266

    #2
    Valide Treffer ...

    Hallo, Joe!

    Tja, das ist das "Los" der Ahnenforscher ; jeder von uns wird eine mehr oder weniger große Sammlung von Daten haben, die "passen" können oder auch nicht, die also noch weiter untersucht werden müssen.
    Ich persönlich sammele solche Dinge, markiere sie entsprechend und lege sie erstmal "auf Halde". - Die Erfahrung hat gezeigt, dass sich da zu einem späteren Zeitpunkt plötzlich und unerwartet recht erfreuliche Zusammenhänge herstellen lassen. Wenn dem so ist, entferne ich die Markierung und pflege jene Daten in mein Ahnen-Programm ein.
    Als "eindeutig" und "gesichert" sehe ich alle Personen an, zu denen ich mindestens einen Geb.- und/oder Tauf-Eintrag habe, somit die Eltern kenne, und die sich als 100%-ig "passend" erwiesen haben. - Habe ich keinerlei Quellen, kommt die "Markierung" zum Tragen.

    Ja, die Personen, die Du als "safe" beschreibst, würde ich ebenfalls als 100%-ig passend ansehen; ich würde sie in den STB aufnehmen.
    Mit den vielen Vornamen habe ich persönlich ganz schlechte Erfahrungen gemacht, in den meisten Fällen ist dabei kein "Rufname" bekannt. Geboren oder getauft als "abcd" und in späteren Funden tauchen sie dann als a, b, c oder d auf, haben aber ein identisches Geb.- und/oder Tauf-Datum.
    In kleineren Orten kann man damit leben, obwohl diese Praktik enorm nervtötend ist; bei einem "Franz Hoffmann" aus einer großen Stadt hilft nur suchen, suchen, suchen und auf eine "passende" Quelle hoffen
    Herzliche Grüße
    Scheuck

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    • Acanthurus
      Erfahrener Benutzer
      • 06.06.2013
      • 1658

      #3
      Hallo,

      etwaige Anknüpfungspunkte sichere ich als Screenshot und der Einstellende wird angeschrieben. Übernehmen tu ich nichts, ich nehme es eher als Ansatz für eigene Nachforschungen.

      Gerade bei regional gehäuft auftretenden Namen kommt es selbst bei akribischer Beforschung des Nachnamens dazu, dass man nicht mit letzter Sicherheit sagen kann, zu welchen Eltern etwa ein getauftes Kind gehört. Wer hingegen den Rest der Familie außen vorlässt und sich nur an einer Vorfahrenlinie hocharbeitet, dem entgeht möglicherweise auch, dass die Angabe "des Schmiedemeisters Mustermann allhier ehelicher Sohn" nicht eindeutig ist (weil es mehrere Schmiede dieses Namens gibt). Das sind systematische Fehler. Die fehlerhafte Zuschreibung fällt einem Außenstehenden nicht auf. Ist die Aufstellung dann bei Ancestry und Co., kann sie sich innerhalb von Jahren in dutzenden Stammbäumen finden, was wiederum eine "quantitative Legitimation" erzeugt. Für den Suchenden passen Geburtsdatum und -ort, Sterbedatum und -ort, Beruf, Nachname des Vaters – nur es ist der falsche.

      Natürlich drängt sich bei selteneren Nachnamen/kleinen Orten/besonderen Daten-Konstellationen eine Verbindung auf, die du auch dankbar annehmen solltest. Nur eben als Forschungshilfe, statt als Fakt. Auch hier ist nicht gesagt, dass du keine fehlerhaften Daten übernimmst (und weitergibst ...) oder - besonders ärgerlich - dann nicht die falsche Linie erforscht.

      Grüße, A.

      Kommentar

      • Anna Sara Weingart
        Erfahrener Benutzer
        • 23.10.2012
        • 17252

        #4
        Zitat von Peinelt Beitrag anzeigen
        ...Gibt es eine festgelegte Definition wann ein Fund eines Angehörigen im Stammbaum als "valide" oder "gültig" oder "eindeutig" betrachtet werden kann?...Joe
        Hallo Joe,
        wenn die vollen Namen der Eltern bei der Eheschließung vorhanden sind, sowie Altersangabe und Ehepartnerhinweis im Sterbeeintrag mit Geburt und Eheschließung übereinstimmen, dann ist die Abstammung gesichert.

        P.S. Geburtsdatum und Name muss natürlich auch passend sein
        Gruss
        Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 06.10.2015, 13:34.
        Viele Grüße

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        • Ahnenvirus
          Benutzer
          • 04.09.2015
          • 94

          #5
          Hallo,

          danke für Eure Antworten. Ich kann alles gut nachvollziehen.
          Acanthurus:
          Ist die Aufstellung dann bei Ancestry und Co., kann sie sich innerhalb von Jahren in dutzenden Stammbäumen finden, was wiederum eine "quantitative Legitimation" erzeugt.
          Diesen Punkt finde ich persönlich kritisch, ist halt wie selbsterfüllende Prophezeiungen.

          Viele Grüße
          Joe
          Forsche in Preßnitz, Reischdorf, Dörnsdorf, Joachimsthal, Köstelwald u. Brüx nach: Hahn, Schmidt, Peinelt, Pöschl, Schlosser, Meißner, Rimpl, Panhans, Tauber, Steiner, Schell, Huß, Sterzel und Schneider

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