Warum soviel Abstand zwischen Tod und Begräbnis?

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  • alphabet
    Erfahrener Benutzer
    • 12.05.2012
    • 446

    Warum soviel Abstand zwischen Tod und Begräbnis?

    Liebes Forum,

    eine Vorfahrin von mir starb am 5. Dezember 1796 im Alter von 74 Jahren.
    Der Pfarrer fügt den 13. Dezember als Tag der Beerdigung hinzu. Mir ist vorhin aufgefallen, dass das über eine Woche Abstand ist. Wie ist das zu erklären?

    Zuerst dachte ich, es sei ein Fehler des Pfarrers, aber die beiden Einträge danach führen ähnliche Abstände auf: Da stirbt am 21. Dezember jemand und wird erst am 26. begraben. Das sind auch 5 Tage, ungewöhnlich in einer Region, in der die Menschen am dritten Tage nach ihrem Tod begraben werden und jeder Schritt, der davon abweicht, mit einem Vermerk quittiert wird.

    Welche Gründe könnte das haben?

    Danke für eure Hilfe!
  • Der Suchende
    Gesperrt
    • 04.07.2008
    • 2398

    #2
    Abstand

    Hallo.
    Vielleicht war der Winter extrem und somit der Boden gefroren.
    Man stellte dann Feuerkörbe auf die künftige Grabstelle um den Boden aufzutauen.
    Grüße
    Heinrich

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    • holsteinforscher
      Erfahrener Benutzer
      • 05.04.2013
      • 2532

      #3
      Moinsen aus Kiel,
      hier könnte es mehrere Gründe geben:

      - nicht selten lag es einfach an der Wetterlage
      - der Leichnahm war evtl. aufgebahrt
      - Anverwandte hatten evtl. eine lange Anreise zur Trauerfeier
      - der Pfarrer betreute evtl. mehrere Kirchengemeinden [Vakanzen]
      - unnatürliche Todesfälle / Überführungen...
      nur um einige Situationen zu nennen, aber oftmals, so auch auch
      aus meiner Erfahrung heraus, war es die Wetterlage im Dezember.
      Aber 3-10 Tage bis zur Bestattung sind eigentlich keine Seltenheit,
      eher die Normalität.
      LG. Roland
      Zuletzt geändert von holsteinforscher; 17.06.2015, 15:14.
      Die besten Grüsse von der Kieler-Förde
      Roland...


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      • Brigitte Bernstein
        Erfahrener Benutzer
        • 02.08.2010
        • 616

        #4
        Hallo
        Ich hatte schon einige solcher Fälle. Besonders auf abgelegenen Berghöfen oder auch in kleinen Dörfern konnten Sterben und Beerdigung noch länger auseinander liegen. Die Orte waren so eingeschneit, dass eine Beerdigung nicht möglich war. Man hatte sogar für solche Fälle Särge auf den Höfen. Die Verstobenen wurden darin so lange unter gebracht, bis das Klima eine Beerdigung möglich machte. So etwas gab es nicht nur im Riesengebirge, sondern auch in der Schweiz oder in Österreich.
        Brigitte
        Suche im Raum Trautenau, Parschnitz, Alt Rognitz, Deutsch Prausnitz, Bausnitz und Lampersdorf. Meine Namen Rasch, Staude, Reichelt, Letzel,

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        • Niene
          Erfahrener Benutzer
          • 16.11.2013
          • 198

          #5
          Das ist doch heutzutage auch so.

          Meine Cousine ist am 8. März verstorben und am 21. März war die Beerdigung samt Urnenbeisetzung.

          MfG

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          • Asterix
            Erfahrener Benutzer
            • 13.12.2014
            • 157

            #6
            Hallo

            möchte anmerken, dass alle Antworten zu dem Thema schlüssig sind, außer dem letzten Beitrag: Was im 18. oder 19. Jahrhundert richtig war, ist, dass eine Beerdigung wegen Frost erst verspätet stattfinden konnte.

            Heute wird ein Verstorbener meist im Kühlraum gelagert; dadurch ist eine (viel) spätere Beerdigung ohne Probleme jederzeit möglich, was deshalb auch recht häufig praktizieret wird.
            Viele Grüße
            Asterix

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            • Artsch
              Erfahrener Benutzer
              • 14.07.2013
              • 1933

              #7
              Hallo Asterix,

              ohne Probleme jederzeit?

              Zum Leidwesen aller Anwesenden ließ sich das "Problem" nicht mehr händeln. Es kam fast zum Äußersten. Geschehen vor 4 Jahren!

              1982 habe ich etwas ähnliches erlebt, aber das blieb noch im äußersten Rahmen.

              Beste Grüße
              Artsch

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              • Niene
                Erfahrener Benutzer
                • 16.11.2013
                • 198

                #8
                Vielleicht war es auch Mord. Das war genau das Jahr in dem der "erste Prosektor" seine Arbeit im Krankenhaus begann soweit ich gelesen habe.

                Kommentar

                • alphabet
                  Erfahrener Benutzer
                  • 12.05.2012
                  • 446

                  #9
                  Zitat von Niene Beitrag anzeigen
                  Das ist doch heutzutage auch so.

                  Meine Cousine ist am 8. März verstorben und am 21. März war die Beerdigung samt Urnenbeisetzung.

                  MfG
                  naja, aber deine cousine wurde ja verbrannt meine vorfahrin nicht. die erste feuerbestattung in deutschland fand 1874 statt.

                  Kommentar

                  • anika
                    Erfahrener Benutzer
                    • 08.09.2008
                    • 2611

                    #10
                    Warum soviel Abstand zwischen Tod und Begräbnis?

                    Hallo
                    Ich denke auch, es lag an den Umständen.

                    anika
                    Ahnenforschung bildet

                    Kommentar

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