Ahnenpass, Stammbuch, Familienbuch online

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  • Daniel Kuss
    Erfahrener Benutzer
    • 08.11.2013
    • 217

    #16
    Hallo Tom,
    ich habe Dich im Grunde genommen schon verstanden. Kommerzielle Ahnenforschung schmeckt Vielen nicht. Setzt man sich dann damit ernsthaft auseinander erlangt man jedoch schnell zu der Erkenntnis, dass die bemerkenswerte Gratiskultur - insbesondere im Internet - nicht immer umsetzbar ist. Ich versichere Dir, dass auch ich die Dokumente nicht geschenkt bekommen habe. Und verspreche Dir auch, dass ein Großteil meiner Einnahmen in den Erwerb neuer Stücke fließt.

    Du hast geschrieben: "Auch wenn du vielleicht nur 50 Euro für einen Pass verlangst is das Mist.". Ich frage mich nur, wie Du darauf kommst, da meine Original-Bestände unverkäuflich sind. Daher habe ich vermutet, dass Du meinen Beitrag nicht gelesen hast, was eben bedauerlich ist, da ich schließlich auf Dein Thema geantwortet habe. Und als Themenstarter sollte man etwas sorgfältiger und behutsamer sein.

    Wenn Du wieder Dokumente zu verkaufen hast, melde Dich bitte. In mir findest Du einen zuverlässigen Abnehmer und Du hast zugleich die Gewissheit, dass die darin enthaltenen Schätze nicht untergehen.

    Ich wünsche noch einen schönen Sonntag. Gruß Daniel.

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    • cliekam
      Benutzer
      • 06.05.2010
      • 93

      #17
      Wenn ich in diesem Forum anderen Menschen helfe, dann tue ich das gerne und möchte kein Geld dafür haben. Andererseits muss es doch legitim sein, dass Menschen von dem was sie tun auch Leben möchten. Wenn jemand es also zu seinem Job gemacht hat, Dokumente zu kaufen, zu sichten und ins Netz zu stellen, dann muss er diesen Dienst doch auch verkaufen dürfen. Wenn ich ins Archiv gehe, bezahle ich auch Geld dafür, wenn Archive was für mich raussuchen, zahle ich Geld dafür, wenn ich zum Standesamt gehe, zahle ich Geld dafür... Wenn staatliche Institutionen Geld für ihre Dienste verlagen dürfen, dann muss das auch eine Privatperson dürfen. Lieber Privatleute kaufen Dokumente und stellen diese der Allgemeinheit (auch gegen Bezahlung!) zur Verfügung, als wenn sie keiner kauft und sie in den Müll wandern. Moralisch verwerflich finde ich das, was mit den Soldatenmarken passsiert.

      Auch ich habe schon das eine oder andere Dokument auf dem Flohmarkt gekauft, das nicht in meine Familiengeschichte passt. Ich bringe eine eigene Geschichtszeitschrift (http://www.liekam-historikerin.de/index.php/alte-zeiten) heraus und recherchiere diese Geschichten, um sie meiner Leserschaft erzählen zu dürfen. Wenn ich dabei Nachhfahren auftun kann, die interessiert an den Dokumenten sind, dann schenke ich denen anschließend diese Dokumente. Und meine Leser lieben diese spannenden Familiengeschichten, die Nachfahren freuen sich über das Geschenk... aber meine Zeitschrift muss ich auch verkaufen, weil ich von irgendwas Leben muss.

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      • DerChemser
        Erfahrener Benutzer
        • 24.07.2013
        • 1864

        #18
        Ok. Ich habe verstanden.
        Ich habe mir auch deine Seite angeschaut. Ist wirklich sehr toll gemacht und die Daten vielseitig (gedcom, pdf, youtube) abrufbar.
        Es tut mir Leid das ich dich so angegangen bin, das war nicht meine Absicht. Ich dachte mir nur, jetzt macht der in genau dem Thema, was ich startete um mich über diese Geldmachsache zu beschweren, einfach Werbung für sein "kommerzielles" Projekt. Deshalb war ich so schroff.
        Aber du und dein Projekt sind schon etwas anderes als die Ebayhändler die Ahnenpässe für 60-90 Euro anbieten.

        Grüße Tom
        Sachsen: BRENNER DÖHLER FREUDENBERG GUTSCHE HENZSCHEL KRAMER PETRICH PINKAU RICHTER WÄCHTLER
        Böhmen: DIESL EICHLER FISCHER HALLO/HOLLA/HÖLLE PSCHERA WÜNSCH
        Thüringen: DASSLER FUNK THON
        Schlesien: ARLT HERZOG KNOBLICH LINKE NISSEL SCHLAUSCH WAGNER WOINECK
        Pommern: BRANDT RIEGMANN SCHÜNEMANN STEINERT WEGNER WITTIG
        Ostpreußen: GIESE/GIESA MARKLEIN NETT/NETH/NÄTH SEMLING
        Neumark: GRUNZKE
        Meck-Pomm: BEIER SCHÜNEMANN STEINERT
        Brandenburg: HOLZ RICHTER
        Bayern: BESENECKER GEIGER REISS/RIES

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        • Daniel Kuss
          Erfahrener Benutzer
          • 08.11.2013
          • 217

          #19
          Hallo Tom, hallo cliecam,

          ich stimme vollkommen zu. Wenn man bedenkt, welch traurige Geschichte hinter dem Leid des unbekannten toten Soldaten steht, auch das Leid und die Ungewissheit der Angehörigen, dann empfinde ich den Verkauf von Erkennungsmarken schon als kriminell.
          Ich habe mal eine Reportage über sogenannte Kriegsgräber-Archäologen gesehen, die auch nicht davor halt machen, Totenschädel auf russichen Flohmärkten anzubieten, die zu Aschenbechern umfunktioniert wurden. Ich möchte auch nicht wissen, wieviele - heute verschollene - Kirchenbücher und standeamtliche Register als Kriegsbeute das Land verließen oder als Feueranzünder herhalten mussten. Der häufig verwendete Terminus "kriegsbedingt verlustig" klingt da recht harmlos.
          Insbesondere für uns Genealogen ist der Verlust eine Katastrophe. Mich selbst betrifft das in einigen Teilen der Neumark, da ist mit meinen Forschungen weitestgehend leider Schluß.

          Die Seite von cliecam werde ich mir heute Abend mal ganz in Ruhe ansehen, habe sie kurz besucht, sieht vielversprechend aus!

          Und Tom, wir beide wissen, dass Anbieter von Ahnenpässen, die soviel Geld für Ihre Dokumente verlangen, auch darauf sitzen bleiben. Wie hier schon geschrieben wurde, der Markt bestimmt den Preis.

          Viele Grüße, Daniel.

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          • Rosachen
            Benutzer
            • 09.04.2012
            • 49

            #20
            Ahnepass usw. verkaufen

            Hallo an Alle,
            ich habe vor ca. einem3/4 Jahr zufällig den Wehrpass meines Großvaters bei Jansen Militaria gefunden. Es stand dabei er sei verkauft, ich glaube es war für 30 oder 35 Euro. Dann habe ich die Seiten vom PC abfotografiert und mich mit Jansen Militaria in Verbindung gesetzt. Ich habe angeboten meine e-mail Adresse dem Käufer mitzuteilen und dass ich sehr interessiert bin an dem Wehrpass. Habe aber keine Antwort bekommen.
            Auch habe ich meine ganze Familie, Onkel, Cousins und Kusinen, gefragt, ob sie in dem Besitz des Wehrpasses sind. Keiner von dehnen hat ihn.
            Ich frage mich, ob es denn Rechtens ist, wenn noch lebende Kinder da sind, das solche Dokumente einfach an " Fremde " verkauft werden dürfen?
            Es steht ja schließlich die genaue Adresse drin, wo noch heute ein Sohn mit
            Familie lebt.
            Grüße
            Rosachen

            Kommentar

            • Daniel Kuss
              Erfahrener Benutzer
              • 08.11.2013
              • 217

              #21
              Hallo Rosachen,

              diesen Fall hatte ich bis jetzt erst einmal, allerdings hat es sich dabei um ein Familienstammbuch gehandelt.
              Woher hat denn der Verkäufer bei Jansen Militaria den Wehrpass gehabt?
              Hatte er überhaupt das Recht ihn zu verkaufen?
              Falls nicht hätte Dein Großvater oder im Todesfall die rechtmäßigen Erben auf Herausgabe klagen können.
              Dein Anwalt hätte im Zuge dessen den Verkäufer oder auch Käufer beim Anbieter in Erfahrung bringen können (für ggf. prozessuale Schritte).
              Deinen Ärger über die Null-Reaktion des Käufers kann ich jedenfalls gut nachvollziehen.

              Gruß, Daniel.

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              • Rosachen
                Benutzer
                • 09.04.2012
                • 49

                #22
                Hallo Daniel,
                prozessieren wollen wir dann doch nicht. Ich konnte ja wenigstens die ganzen Seiten vom Wehrpass abfotografieren, und so den militärischen Lebenslauf bis zur Gefangenschaft in Frankreich nachvollziehen. Aber für mich wäre der Wehrpass ein wahres Goldstück gewesen, denn ich habe meinen Großvater noch sehr gut gekannt.
                Grüße, Rosachen

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                • Matthias Möser
                  Erfahrener Benutzer
                  • 14.08.2011
                  • 2269

                  #23
                  Also, in Ordnung finde ich sowas nicht, da ja mit dem Verkauf über noch lebende Angehörige hinweg entschieden wird. Um heute ans schnelle Geld zu kommen, werden auch moralische Bedenken über Bord geworfen. Bei Haushaltsauflösungen Verstorbener geht es z.B oft wie auf dem Basar zu!

                  Gruß
                  Matthias
                  Suche nach:
                  Gernoth in Adelnau, Krotoschin, Sulmierschütz (Posen)
                  und Neumittelwalde/Kruppa (Schlesien)
                  Spaer/Speer in Maliers, Peisterwitz, Festenberg, Gräditz u. Schweidnitz (Schlesien)
                  Benke in Reichenbach, Dreissighuben, Breslau (Schlesien)
                  Aust in Ernsdorf, Peterswaldau, Bebiolka in Langenbielau (Schlesien)
                  Burkhardt in Nieder-Peterswaldau (Schlesien)
                  Schmidt in Nesselwitz u. Wirschkowitz im Kreis Militsch (Schlesien)

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                  • Lola38
                    Erfahrener Benutzer
                    • 20.01.2013
                    • 497

                    #24
                    Hallo Ihr wackeren Streiter, wie glücklich wäre ich, wenn ich alle von meiner Nichte weggeworfenen Unterlagen von jemand aufbewahrt wüßte. lg. lola38

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                    • Daniel Kuss
                      Erfahrener Benutzer
                      • 08.11.2013
                      • 217

                      #25
                      Hallo Lola38,

                      nach dem Tod meiner Urgroßmutter hat mein mir nicht näher bekannter Großonkel, 12 Fotoalben (12!!) zum Großteil aus Ostpreußen verbrannt. Unwiederbringlich zerstörte (Familien)Geschichte.

                      Hallo Matthias,

                      ich weiß nicht wirklich wie Haushaltsauflösungen ablaufen, habe nur eine grobe Vorstellung davon. Doch irgendwer muß doch den Haushaltsauflösern einen Auftrag erteilt haben? Das dürften in der Regel die "lebenden Angehörigen" gewesen sein. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass diese Leute über den Kopf der Angehörigen hinweg entscheiden.
                      Grüße, Daniel.

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