Taufpaten...was war üblich?

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  • Asphaltblume
    Erfahrener Benutzer
    • 04.09.2012
    • 1501

    #16
    In meinem brandenburgischen Dorf in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts (evangelisch) habe ich meistens zwischen drei und fünf Taufpaten, von denen meistens einige (dem Nachnamen nach) zur Familie gehören, einige anscheinend nicht. Wobei zu sagen ist, dass das zwar das Kirchenbuch ist, das ich am ausführlichsten ausgewertet habe, ich aber die familiären Verknüpfungen nicht wirklich genau nachverfolgt habe. Daher könnten auch die Paten mit "fremden" Namen durchaus Verwandte sein, etwa Cousins und Cousinen, oder angeheiratet. Hinzu kommt, dass in diesem Ort der Nachname der Familie sehr häufig war, was wahrscheinlich darauf zurückzuführen ist, dass sie mehr oder weniger alle irgendwie verschwippt und verschwägert waren.
    Mir fiel noch auf, dass meistens auch eine Mischung aus verheiratet und ledig gewählt wurde.
    Gruß Asphaltblume

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    • Genforsch
      Erfahrener Benutzer
      • 19.08.2012
      • 104

      #17
      Zitat von Asphaltblume Beitrag anzeigen
      Es gab aber durchaus auch die Tradition, als Paten möglichst hochgestellte Leute zu wählen.
      Ja, das stimmt. Aber das merkt man gleich, dass die Person nicht zur Familie gehört.
      Gruß,
      Micha.
      Forschungsgebiete
      Deutschland, Baden-Württemberg
      Rußland (alle Regionen)
      Kaukasus, Georgien

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      • Ruhland
        Erfahrener Benutzer
        • 11.11.2012
        • 243

        #18
        Das Amt des Paten hatte in der Vergangenheit auch oft die Funktion der "Ersatzeltern".
        Im Falle des Todes beider Eltern, was damals häufiger vorkam, waren es zumeist die Paten, die das Kind bei sich aufnahmen und da war der engere Familienkreis oft eher bereit als Fremde

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        • Erich82
          Erfahrener Benutzer
          • 08.03.2011
          • 795

          #19
          Hallo Ruhland, vielen Dank für den Hinweis. Wenn die Paten quasi Verflichtungen übernommen haben, dann macht es Sinn, eher verwandtschaftliche Verhältnisse zu vermuten.

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          • Grapelli
            Erfahrener Benutzer
            • 12.04.2011
            • 2225

            #20
            Im Moment bin ich gerade in Nordböhmen genealogisch unterwegs. Dabei ist mir aufgefallen, dass bei unehelichen Kindern häufig sehr viele Zeugen (testes) bei einer Taufe namentlich aufgeführt werden. Wozu braucht eine Taufe 38 Zeugen, die zusammen fast eine ganze Seite im Kirchenbuch ausfüllen?
            Herzliche Grße
            Grapelli

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            • Grapelli
              Erfahrener Benutzer
              • 12.04.2011
              • 2225

              #21
              Zitat von Grapelli Beitrag anzeigen
              Wozu braucht eine Taufe 38 Zeugen, die zusammen fast eine ganze Seite im Kirchenbuch ausfüllen?
              Grade habe ich gesehen, dass dieses Thema hier schon behandelt wurde:
              [fragebogen]Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1702 Genauere Orts-/Gebietseingrenzung: Archiv Pilsen, Horni Blatna Ich habe beim Stöbern in dem KB von "Horní Blatná 05" bei mehreren Geburten 30 Taufzeugen (wie in der Abbildung) gefunden. War es früher bei bestimmten Familien üblich, dass 30 Taufzeugen


              MfG Grapelli
              Herzliche Grße
              Grapelli

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