Hallo gudrun,
da muß ich widersprechen. Ich bin mir nicht mehr ganz sicher über die genaue Regelung, aber m.W. wurde der Hof an das jüngste volljährige Kind vererbt, egal ob Mann oder Frau.
Ich wüßte jedenfalls auf Anhieb kaum einen Fall, wo die Hoferbin keine Brüder gehabt hätte.
Wenn Deine Theorie stimmen würde, dann hätten es in ca. 50% aller Familien nur weiblichen (überlebenden) Nachwuchs gegeben. Das war aber tatsächlich eher die Ausnahme.
Ganz im Gegenteil: den Leuten scheint es da nicht schlecht gegangen zu sein, ich habe verhältnismäßig wenige Kinder gefunden, die nicht das Erwachsenenalter erreicht hätten.
Man darf ja auch nicht vergessen, daß es womöglich attraktiver für einen Mann war, in einen anderen (größeren, rentableren) Hof einzuheiraten als den väterlichen Hof weiterzuführen.
Was ich allerdings wirklich noch nicht erlebt habe, ist Erbteilung unter Töchtern - unter welchen Umständen der Hof unter den Söhnen aufgeteilt wurde, ist mir nicht bekannt, jedenfalls hat es oft genug zu Streitereien geführt, weil sich jeder übervorteilt gefühlt hat... Vielleicht war das deshalb auch keine populäre Lösung.
Ich möchte nicht ausschließen, daß möglicherweise auch deshalb Töchter als Erben eingesetzt wurden, um dem "Bruderstreit" von vornherein den Boden zu entziehen. Ist aber jetzt reine Theorie.
@Renate: schade, Thüringen kenne ich nur "am Rand" (Rhön). Aber da sind jedenfalls auch immer die Frauen in den Kirchenbüchern ordentlich verzeichnet.
LG
Gaby
da muß ich widersprechen. Ich bin mir nicht mehr ganz sicher über die genaue Regelung, aber m.W. wurde der Hof an das jüngste volljährige Kind vererbt, egal ob Mann oder Frau.
Ich wüßte jedenfalls auf Anhieb kaum einen Fall, wo die Hoferbin keine Brüder gehabt hätte.
Wenn Deine Theorie stimmen würde, dann hätten es in ca. 50% aller Familien nur weiblichen (überlebenden) Nachwuchs gegeben. Das war aber tatsächlich eher die Ausnahme.
Ganz im Gegenteil: den Leuten scheint es da nicht schlecht gegangen zu sein, ich habe verhältnismäßig wenige Kinder gefunden, die nicht das Erwachsenenalter erreicht hätten.
Man darf ja auch nicht vergessen, daß es womöglich attraktiver für einen Mann war, in einen anderen (größeren, rentableren) Hof einzuheiraten als den väterlichen Hof weiterzuführen.
Was ich allerdings wirklich noch nicht erlebt habe, ist Erbteilung unter Töchtern - unter welchen Umständen der Hof unter den Söhnen aufgeteilt wurde, ist mir nicht bekannt, jedenfalls hat es oft genug zu Streitereien geführt, weil sich jeder übervorteilt gefühlt hat... Vielleicht war das deshalb auch keine populäre Lösung.
Ich möchte nicht ausschließen, daß möglicherweise auch deshalb Töchter als Erben eingesetzt wurden, um dem "Bruderstreit" von vornherein den Boden zu entziehen. Ist aber jetzt reine Theorie.
@Renate: schade, Thüringen kenne ich nur "am Rand" (Rhön). Aber da sind jedenfalls auch immer die Frauen in den Kirchenbüchern ordentlich verzeichnet.
LG
Gaby
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