Keine Taufe in den 1930ern

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  • Cardamom
    Erfahrener Benutzer
    • 15.07.2009
    • 2089

    #31
    [quote=Asphaltblume;Auf meiner ersten Lohnsteuerkarte sah ich dann erstaunt, dass ich evangelisch sei... Und bin "ausgetreten" (dasselbe Formular), weil ich fand, die sollten mich doch bitte erstmal taufen, bevor sie mich abkassieren.[/quote]


    Wer "die" ?
    Was auf der Lohnsteuerkarte steht, wird vom Arbeitgeber an das Kirchensteueramt gemeldet.
    Wenn das nicht stimmt, kann man das jederzeit ändern lassen. Normalerweise ohne auszutreten weil man ja nicht eingetreten ist. Von solchen Fehlern habe ich auch schon oft gehört.

    Maßgeblich für die Kirchenmitgliedschaft ist die Taufe (ob man dass jetzt gut oder schlecht finden mag, ist eine andere Sache), und interessant hätte ich es gefunden, ob Du in den kirchlichen Melderegistern wirklich als "evangelisch" dringestanden bist - das glaube ich nämlich kaum. Denn wir in der Kirche können nur die Daten von den Leuten verarbeiten, die wir haben, d.h. die wir anlässlich der Taufe bekommen haben.

    liebe Grüße
    Cornelia

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    • lisetta
      Erfahrener Benutzer
      • 03.09.2012
      • 286

      #32
      Aber kann in diesem Fall die Kirche St. Ursula in Köln überhaupt stimmen? Das ist, soweit ich weiß, eine katholische Kirche. Wenn Großmutter und Großvater evangelisch waren, dann hätten sie ja erst konvertieren müssen, um dort heiraten zu könen.

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      • Asphaltblume
        Erfahrener Benutzer
        • 04.09.2012
        • 1501

        #33
        Zitat von Cardamom Beitrag anzeigen
        Wer "die" ?
        Was auf der Lohnsteuerkarte steht, wird vom Arbeitgeber an das Kirchensteueramt gemeldet.
        Wenn das nicht stimmt, kann man das jederzeit ändern lassen. Normalerweise ohne auszutreten weil man ja nicht eingetreten ist. Von solchen Fehlern habe ich auch schon oft gehört.

        Maßgeblich für die Kirchenmitgliedschaft ist die Taufe (ob man dass jetzt gut oder schlecht finden mag, ist eine andere Sache), und interessant hätte ich es gefunden, ob Du in den kirchlichen Melderegistern wirklich als "evangelisch" dringestanden bist - das glaube ich nämlich kaum. Denn wir in der Kirche können nur die Daten von den Leuten verarbeiten, die wir haben, d.h. die wir anlässlich der Taufe bekommen haben.

        liebe Grüße
        Cornelia
        Hallo Cornelia,
        ich hatte noch gar nicht gearbeitet, als ich die erste Lohnsteuerkarte bekam, bzw. es muss sich um einen kurzfristigen Studentenjob gehandelt haben, Inventurhilfe o.ä., wo ich bestimmt keine Religionszugehörigkeit angegeben habe - schon weil ich ja weiß, dass ich nicht getauft bin.
        Dass die (Fehl-)Information von der evangelischen Kirche kam, halte ich auch deshalb für wahrscheinlich, weil ich eine Zeitlang auch Einladungen zur Wahl von Kirchenältesten bekam, nachdem ich volljährig war.
        Die einzige Möglichkeit, die ich sehe, wie die Kirche an meine Daten gekommen ist: Ich habe als Kind mal eine Schulfreundin in den evangelischen Kinderhort begleitet und durfte da in der Theatergruppe mitspielen (5. Zofe der Prinzessin auf der Erbse oder so), brauchte aber die Einwilligung meiner Eltern. Nach einer Woche war damit allerdings schon wieder Schluss, weil ich mich mit der Freundin verkracht hatte...
        Möglich, wenn auch nicht wahrscheinlich, dass meine Eltern mich da als evangelisch angegeben haben.
        Ich war mit meiner Karte zum Finanzamt gestiefelt und hab gesagt, dass das nicht stimmt und ich nicht getauft sei. Daraufhin gab mir der MA ein Formular zum Kirchenaustritt, auf dem ich bestätigte, nicht, bzw. nicht mehr Mitglied der evangelischen Kirche zu sein, genau weiß ich es nach 20 Jahren nicht mehr. Wäre ich getauft gewesen, hätte ich aber wohl auch noch eine Bescheinigung der Kirche über meinen Austritt beibringen müssen.
        Gruß Asphaltblume

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        • ClaudiaBW
          Erfahrener Benutzer
          • 25.10.2009
          • 436

          #34
          Zitat von Asphaltblume Beitrag anzeigen
          @Scheuck: Das kommt also tatsächlich häufiger vor, dass man ungetauft beim Finanzamt als konfessionell gebunden geführt wird!
          Ist mir auch passiert, allerdings haben meine Eltern kirchlich geheiratet, und ich habe auch in der Schule am Religionsunterricht teilgenommen (wie alle in meiner Klasse, bis 14).
          Auf meiner ersten Lohnsteuerkarte sah ich dann erstaunt, dass ich evangelisch sei... Und bin "ausgetreten" (dasselbe Formular), weil ich fand, die sollten mich doch bitte erstmal taufen, bevor sie mich abkassieren.

          Ging mir ähnlich, nur war ich dann zu allem Übel auch noch ungetauft römisch-katholisch .

          Auch ich bin ausgetreten...

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          • ClaudiaBW
            Erfahrener Benutzer
            • 25.10.2009
            • 436

            #35
            Zitat von lisetta Beitrag anzeigen
            Aber kann in diesem Fall die Kirche St. Ursula in Köln überhaupt stimmen? Das ist, soweit ich weiß, eine katholische Kirche. Wenn Großmutter und Großvater evangelisch waren, dann hätten sie ja erst konvertieren müssen, um dort heiraten zu könen.
            Hmm, da fragst du mich was... Keine Ahung!

            Das mit der kirchlichen Hochzeit und Taufe hat mir meine neu gefundene Cousine von ihrer Mutter ausgerichtet. Beweise habe ich dafür keine gesehen. Werde mal nachfragen, ob es da noch eine Taufbescheinigung gibt o.ä.

            Bekommt man von der Kirche auch irgend einen Schrieb, wenn man sich trauen läßt?

            Lt. Eheurkunde meiner Mutter war sie evangelisch. Merkwürdig!

            Aber meine Großmutter kam aus Hagen/Westfalen. Vielleicht war die katholisch?

            Jetzt muss ich dann doch nochmal meine Unterlagen wälzen gehen. Sicher ist, dass mein Großvater evangelisch getauft wurde. Das habe ich mit eigenen Augen im Microfiche des entsprechenden Kirchenbuch gesehen.
            Zuletzt geändert von ClaudiaBW; 08.09.2012, 20:52.

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            • Joanna

              #36
              Zitat von Asphaltblume Beitrag anzeigen
              Wäre ich getauft gewesen, hätte ich aber wohl auch noch eine Bescheinigung der Kirche über meinen Austritt beibringen müssen.
              Das ist so nicht richtig. Man teilt dem zuständigen Amtsgericht mit, dass man aus der Kirche austreten will.
              Danach schickt das Amtgericht eine Information an die Kirche; eine Bestätigung über den Zeitpunkt des Austritts erhält man selbst.

              Gruß Joanna

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              • gudrun
                Erfahrener Benutzer
                • 30.01.2006
                • 3266

                #37
                Hallo,

                ich habe mal irgendwo gelesen, daß evang. Leute in der kath. Kirche heiraten konnten, wenn z. B. die evang. Kirche gerade renoviert wurde oder so.
                Also würde ich mal in der kath. Kirche anfragen, dann wäre das auch aufgelöst.

                Übrigens, Schwierigkeiten hatte ich noch 1980 mit der Taufe meines Sohnes, weil wir nur standesamtlich verheiratet sind, wollte der evang. Pfarrer meinen Sohn nicht taufen. Bei der kath. Kirche hatte ich keine Schwierigkeiten.

                Ich selbst bin erst mit 6 Jahren getauft worden, da muß man auch erst drauf kommen und etwa 200 km von meinem Geburtsort entfernt.

                Viele Grüße
                Gudrun

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                • Asphaltblume
                  Erfahrener Benutzer
                  • 04.09.2012
                  • 1501

                  #38
                  Zitat von gudrun Beitrag anzeigen

                  Ich selbst bin erst mit 6 Jahren getauft worden, da muß man auch erst drauf kommen und etwa 200 km von meinem Geburtsort entfernt.
                  Ich sehe häufiger im Gemeindebrief bei den Tauf-, Heirats-, Jubiläums- und Todesanzeigen (eigentlich nur eine Liste - "getauft wurden" plus Namenliste), dass Erwachsene sich anlässlich ihrer Hochzeit taufen lassen. Erkennt man daran, dass der gleiche Name mit dem Zusatz Herr oder Frau (=erwachsen) sowohl unter "getauft wurden" als auch unter "getraut wurden" auftaucht. Manchmal auch zusammen mit einem Kind gleichen Nachnamens, was dann auch wie "ein Aufwasch" aussieht. Und klar, in Berlin landen auch ziemlich viele Menschen, die anderswo geboren wurden.
                  Gruß Asphaltblume

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