Keine Taufe in den 1930ern

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  • Franzine123
    Erfahrener Benutzer
    • 10.11.2011
    • 741

    #16
    Hallo ClaudiaBW,

    es ist richtig, dass du die Taufe und Konfirmation im KB nachlesen könntest - wenn du wüsstest, wo sich deine Mutter aufgehalten hat. Hast du ggf. kleine Anhaltspunkte? Es gibt Regionen - wie zum Beispiel die Landschaft Schwansen zwischen Schlei und Ostsee, da hat die Heimatgemeinschaft (zumindest fast) alle KB verkartet, d. h. du müsstest nicht die Kirche genau wissen, sondern könntest in der näheren Umgebung mal nachfragen.

    Ob sich deine Mutter taufen und konfirmieren ließ, ist wohl schwer herauszubekommen - es sei denn, dass du noch Leute kennst, die sie in ihrem Leben irgendwie begleitet haben (Freundinnen, Mitflüchtlinge, ehemalige Dorfbewohner oder Nachbarn) Aber das ist sehr schwierig. Und du hast Recht, wer hat damals an eine Taufe oder Konfirmation gedacht, wenn er ums Überleben kämpfen musste. Wahrscheinlich nicht viele Menschen.

    Wenn sie aber an einem festen Standort wohnte, könnte durchaus mit 14 eine Konfirmation mit anderen Mädchen und Jungen in ihrem Alter stattgefunden haben. Das war das normale Alter für die Konfirmation.

    Viel Glück weiter bei deiner Suche und liebe Grüße

    Franzine123
    Forsche nach Ahnen im nördlichen Osnabrücker Land (Rieste, Thiene, Alfhausen, Ankum, Neuenkirchen in Oldenburg und weitere Orte)
    und im Umkreis Vechta (Lohne, Kroge, Krimpenfort, Oythe u. mehr)

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    • Joanna

      #17
      Hallo Claudia,

      warum sollen 1945 keine Kinder konfirmiert worden sein? Mein Onkel hatte 1944 Konfirmation.

      Hat Deine Mutter denn nie darüber gesprochen, wo sie gelebt hat, sprich - wo hat sie ihre Jugend verbracht?

      Hast Du eigentlich eine Fotokopie mit allen Randvermerken aus dem Heiratsregister für Deine Mutter angefordert? Und wie sieht es mit der Sterbeurkunde der Großeltern aus?

      Gruß Joanna

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      • Cardamom
        Erfahrener Benutzer
        • 15.07.2009
        • 2086

        #18
        Zitat von ClaudiaBW Beitrag anzeigen
        ... wobei dann die Frage offen bliebe, warum meine Großeltern auf dem Standesamt angegeben haben, dass meine Mutter evangelisch sei.
        Hallo ClaudiaBW,
        grundsätzlich kann es nicht schaden, alle Urkunden aufzuspüren, die vorhanden sind. Dann ergibt sich ein umfassendes Bild. Insoweit gebe ich Joanna recht mit der Kopie der Heiratseintrages und den Sterbeurkunden.

        Was die Taufe oder Nicht-Taufe angeht: Aus welcher Urkunde oder welchen Eintrag beziehst Du Dich hier? In welchem Dokument ist das "evangelisch" dokumentiert?
        "meine Großeltern auf dem Standesamt angegeben haben, dass meine Mutter evangelisch sei"

        Ich kann das nicht nachvollziehen. Wo soll das stehen, dass sie evangelisch ist? Denn: in der Geburtsurkunde steht normalerweise keine Konfession, dafür gibt es nicht einmal eine Zeile.
        Wie Franzine123 richtig bemerkt hat, stellt erst die Kirche nach einer Taufe eine Taufbescheinigung aus, und das ist immer später als die Geburt. Ab da hat man dann die Konfession evangelisch/katholisch.

        Gibt es evtl. noch Meldekarten für Köln? Aufgrund der Geburtsadresse Deiner Mutter könntest Du die Herkunft und Umzüge der Großeltern nachvollziehen. Dafür wäre das Stadtarchiv zuständig.

        Liebe Grüße
        Cornelia

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        • Zeitlupe
          Erfahrener Benutzer
          • 23.04.2012
          • 138

          #19
          Ich darf anmerken dass, je nachdem wo eine Person in Deutschland geboren wurde, sehr wohl eine Religion/Konfession auf der Geburtsurkunde vermerkt ist.

          Es gibt z.B. auf Kölner Geburtsurkunden der 1960er Jahre ein eigenes Feld auf der Vorderseite (!) der Urkunde für die Religionsangabe betreffend das Neugeborene. Dort hat eine Kirchengemeinde entsprechende Taufangaben hineingeschrieben und ihren Stempel wenige Tage nach Ausstellung der Geburtsurkunde aufgedruckt, also ein Kirchenstempel auf einem amtlichen Dokument. Eine solche Urkunde liegt mir zurzeit vor. Wikipedia gibt an dass auch heute noch in jeder deutschen Geburtsurkunde u.a. "die Religion [der Eltern], wenn dieser Eintragung nicht widersprochen wird" angegeben wird.

          Die Stadt Köln ist nie in ihrer Geschichte für religiöse Toleranz außerhalb der von Rom kontrollierten Kirche bekannt gewesen. Im sog. Erzbistum Köln funktioniert die grundgesetzlich vorgeschriebene Trennung von Staat und Kirche bis heute nicht.

          Es gab reichsweit eifrige Systemanhänger des Dritten Reiches die trotzdem nicht von der "ererbten" Konfession lassen konnten oder wollten, nicht zuletzt weil es ihnen persönliche Vorteile im sozialen Umfeld brachte. Auch dass in einem Krieg die Nichtreligiösen ihre Religion finden und Gläubige ihren Glauben verlieren ist ein Faktum.
          Zuletzt geändert von Zeitlupe; 01.08.2012, 07:56. Grund: compl.
          ~ Datenaustausch über lebende Personen nur via Privatnachricht ~
          ~ Exchange of data of living persons via private mail only ~

          Kommentar

          • ClaudiaBW
            Erfahrener Benutzer
            • 25.10.2009
            • 436

            #20
            Zitat von Cardamom Beitrag anzeigen
            Was die Taufe oder Nicht-Taufe angeht: Aus welcher Urkunde oder welchen Eintrag beziehst Du Dich hier? In welchem Dokument ist das "evangelisch" dokumentiert?
            "meine Großeltern auf dem Standesamt angegeben haben, dass meine Mutter evangelisch sei"

            Ich kann das nicht nachvollziehen. Wo soll das stehen, dass sie evangelisch ist? Denn: in der Geburtsurkunde steht normalerweise keine Konfession, dafür gibt es nicht einmal eine Zeile.
            Wie Franzine123 richtig bemerkt hat, stellt erst die Kirche nach einer Taufe eine Taufbescheinigung aus, und das ist immer später als die Geburt. Ab da hat man dann die Konfession evangelisch/katholisch.
            Ups, du hast recht. Habe jetzt noch einmal nachgeschaut. Auf der Geburtsurkunde gibt es keinen Eintrag über die Religion. Die Religion steht in der Eheurkunde meiner Mutter und wurde folglich wohl von ihr selbst so angegeben. Danke, dass ihr mich auf meinen Fehler aufmerksam gemacht habt.

            Gibt es evtl. noch Meldekarten für Köln? Aufgrund der Geburtsadresse Deiner Mutter könntest Du die Herkunft und Umzüge der Großeltern nachvollziehen. Dafür wäre das Stadtarchiv zuständig.
            Das Stadtarchiv in Köln ist doch leider eingestürzt . Da wird wohl über Jahrzehnte keine Suche mehr möglich sein.

            Komisch, ich war der festen Überzeugung, dass das mit der Religion in der Geburtsurkunde steht. Tut es aber nicht. Was einem der Kopf manchmal für Streiche spielen kann...

            Danke nochmal

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            • milda
              Benutzer
              • 18.06.2012
              • 87

              #21
              hej, falls ich dir helfen kann, sag mir bescheid, wohne in Köln.
              ich glaube nicht dass die Unterlagen deiner Mutter schon ins Archiv gewandert sind, dafür sind die zu jung.
              Wo genau hat deine Mutter gewohnt, dann lässt sich doch die nächste evangelische Kirche rausfinden.
              Und:
              Die Daten deiner Mutter muessen noch im Standesamt liegen: Geburtsregister: 1902 bis heute. Für alles davor gibt es Zweitschriften:Landesarchiv NRW, Abteilung Rheinland in 50321 Brühl (natuerlich begrenzter als im Stadtarchiv)

              Kommentar

              • ClaudiaBW
                Erfahrener Benutzer
                • 25.10.2009
                • 436

                #22
                Zitat von milda Beitrag anzeigen
                hej, falls ich dir helfen kann, sag mir bescheid, wohne in Köln.
                ich glaube nicht dass die Unterlagen deiner Mutter schon ins Archiv gewandert sind, dafür sind die zu jung.
                Wo genau hat deine Mutter gewohnt, dann lässt sich doch die nächste evangelische Kirche rausfinden.
                Und:
                Die Daten deiner Mutter muessen noch im Standesamt liegen: Geburtsregister: 1902 bis heute. Für alles davor gibt es Zweitschriften:Landesarchiv NRW, Abteilung Rheinland in 50321 Brühl (natuerlich begrenzter als im Stadtarchiv)
                Hallo Milda,

                das ist aber lieb von dir

                Die Geburtsurkunde meiner Mutter habe ich ja vom Standesamt in Köln bekommen. Genauso wie die Heiratsurkunde meiner Großeltern. Leider ist aber wohl die Sammelakte der Eheschließung meiner Großeltern verlustig gegangen.
                Das Standesamt in Köln schrieb mir, dass es die Sammelakte dort nicht mehr gäbe und dass sie, wenn überhaupt noch vorhanden, im Archiv in Brühl sei.
                Brühl schrieb mir, dass sie die Sammelakte zu dieser Eheschliessung nicht hätten. Aber das war vor Ablauf der 80 Jahre, die Eheunterlagen aufbewahrt werden müssen. Ich hatte in 2009 angefragt.

                Wegen der Taufe hatte ich unter Angabe der Geburtsadresse und des Geburtsdatums bei der evangelischen Gemeinde Köln, Antoniterstr. 14 - 16 angefragt. Ich hatte nur das Geburtsdatum meiner Mutter angegeben und das Datum der standesamtlichen Trauung und sonst keinen Suchzeitraum eingegrenzt. Die Antwort auf dieses Schreiben finde ich leider nicht mehr, aber ich meine dass die nur geschrieben hatten, dass sie nichts gefunden haben, aber nicht welchen Zeitraum sie in ihrer Suche abgedeckt haben.

                Heute würde ich so etwas ja aufheben, aber das war damals ganz zu Beginn meiner Suche. Man lernt ja dazu ...

                Und meinst du es gibt noch andere Möglichkeiten der Suche?

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                • milda
                  Benutzer
                  • 18.06.2012
                  • 87

                  #23
                  Wenn die Anfrage vor den 80 Jahre war, dann kann es ja sein, dass sie in dem Zeitraum von 2009 bis heute in das Archiv in Brühl gewandert ist, oder?
                  Die Kirchenbücher der Antoniterkirche wandern direkt nach Brühl, definitiv. Wann haben Deine Großeltern geheiratet? Ich kann mir kaum vorstellen, dass Leute in dieser Kirche ihre Kinder taufen lassen. Also schon, tun ja auch welche, aber die Kirche liegt mitten auf Köln größter Einkaufstrasse, ich glaube man wählt für die Taufe was ruhigeres. Aber davon kann man nicht ausgehen.
                  Wie war denn die Wohnadresse? Hast Du die? Vielleicht liegt noch eine kleine Kirche in der Nähe. Ach so und in welchem Jahr ist sie geboren?
                  Hat Deine Mutter Geschwister? Sind die getauft? Wenn ja, dann steht doch bei denen in (falls sie nicht mehr leben) ihrer Sterbe oder Heiratsukunde bestimmt welcher Religion sie angehören und damit kannst Du Dir sicher sein, dass Deine Mutter überhaupt getauft wurde.
                  Da wo deine Mutter geboren wurde, haben bestimmt auch deine Großeltern geheiratet.
                  Viele Grüße

                  Kommentar

                  • ClaudiaBW
                    Erfahrener Benutzer
                    • 25.10.2009
                    • 436

                    #24
                    Hallo Milda,

                    das Standesamt in Köln sagte mir, dass es bei Ihnen keine Sammelakte von der Eheschließung meiner Großeltern gäbe. Die Eheurkunde habe ich aber von dort erhalten. Das Standesamt sagte mir aber auch, dass ich im Personenstandsarchiv Brühl nachfragen solle wegen der Sammelakte, aber die hatten leider auch keine. Wenn sie das Standesamt damals schon nicht mehr hatte, dann wird vermutlich auch keine nach Brühl gewandert sein inzwischen oder? Wenn es eine Zweitschrift gab, gab es die dann auch von Sammelakten? Und falls ja, lagen die dann evtl. im eingestürtzen Stadtarchiv von Köln? So oder so, da ist wohl nix zu wollen oder siehst du noch eine andere Möglichkeit?

                    Meine Großeltern haben am 3.08.1931 standesamtlich geheiratet. Am 18.12.1931 kam meine Mutter in der Plankgasse 52 zur Welt. Gemeldet wurde das dem Standesamt I in Köln am 14. Januar 1932.

                    Meine Mutter hat eine Schwester, die 1939 geboren wurde. Geburtsregisternummer ist mir von der Eheurkunde meiner Großeltern bekannt. Diese Tante habe ich leider nie kennen lernen können, weil sie zusammen mit meinen Großeltern in der ehemaligen Hauptstadt der DDR gewohnt hat, während wir auf der anderen Seite der Mauer lebten. Und bitte frage mich jetzt nicht, wann meine Großeltern zurück nach Berlin gegangen sind. Ich habe keine Ahnung und auch die Berliner Adressbücher haben mir da nicht weiter helfen können.

                    Ich komme leider, da nicht in direkter Linie mit mit meiner Tante verwandt, auch nicht an die Geburtsurkunde heran. Also auch da habe ich keine Ahnung ob sie getauft wurde. Wenn dann aber vermutlich in Berlin-Wilmersdorf, wo ihre Geburt beurkundet ist.

                    Möglich wäre es natürlich schon, dass meine Mutter woanders getauft wurde oder auch meine Großeltern kirchlich geheiratet haben. Wenn ich mir aber so die Daten ansehe und dann bedenke, dass diese Ehe 1942 wieder aufgehoben wurde, dann vermute ich mal dass das eine "Not"ehe war. Meine Großmutter war ja schon im 6. Monat mit meiner Mutter schwanger. Vielleicht hat man deswegen auch auf eine kirchliche Hochzeit und/oder Taufe verzichtet. Aber gut, das sind Mutßmaßungen.

                    Wenn jetzt die Kirchenakten aus der Zeit aber in Brühl sind, dann würde sich evtl. eine Anfrage dort lohnen? Die standesamtliche Heirat ist ja jetzt dann fast auf den Tag genau 81 Jahre her.

                    Hab ich die falsche Gemeinde angeschrieben?
                    Zuletzt geändert von ClaudiaBW; 01.08.2012, 21:33.

                    Kommentar

                    • Cardamom
                      Erfahrener Benutzer
                      • 15.07.2009
                      • 2086

                      #25
                      Zitat von Zeitlupe Beitrag anzeigen
                      Ich darf anmerken dass, je nachdem wo eine Person in Deutschland geboren wurde, sehr wohl eine Religion/Konfession auf der Geburtsurkunde vermerkt ist.
                      Zitat von Zeitlupe Beitrag anzeigen
                      Es gibt z.B. auf Kölner Geburtsurkunden der 1960er Jahre ein eigenes Feld auf der Vorderseite (!) der Urkunde für die Religionsangabe betreffend das Neugeborene. Dort hat eine Kirchengemeinde entsprechende Taufangaben hineingeschrieben und ihren Stempel wenige Tage nach Ausstellung der Geburtsurkunde aufgedruckt, also ein Kirchenstempel auf einem amtlichen Dokument.
                      Eben: Geburtsurkunde ist Geburtsurkunde - und Taufbescheinigung ist Taufbescheinigung.
                      Neugeborene haben keine Konfession. Und schon gar nicht automatisch die der Eltern, nur weil die das "angeben".
                      Hier ging es mir darum, dass nicht die Konfession evangelisch "auf der Geburtsurkunde" eingetragen sein kann, ohne dass zugleich das Datum und der Ort der Taufe dokumentiert sind - das ist dann die Taufbescheinigung. Vorne oder hinten oder auf einem extra Blatt.

                      Schön, dass Claudia nochmal nachgesehen hat. Allerdings heisst das: ohne weiter Hinweise wird sich der Ort der Taufe schwer finden lassen. Trotzdem viel Glück!


                      Liebe Grüße
                      Cornelia

                      Kommentar

                      • milda
                        Benutzer
                        • 18.06.2012
                        • 87

                        #26
                        Hallo!
                        Langsam versteh ich die Zusammenhänge. Nur eine Frage, was genau ist eine Sammelakte? Was ist dort mehr drin als auf der Urkunde?


                        Ganz generell, hast Du die Anfrage mal wegen Deiner Tante mal versucht. Je nach dem sehen sie Ämter das nicht so eng. Habe auch was über den Ex Mann meiner Großtante erfahren, obwohl wir nicht im geringsten miteinander verwandt sind. Und wenn ich bei einer Anfrage die Kopie meines Persos abschicke, habe ich bei gegenüber den Gesuchten meist eh einen anderen Nachnamen. Den Verwandtschaftsgrad habe ich noch nie nachweisen müssen. Wie auch.


                        Hm, wegen der Kirche. Also die Plankgasse ist in der nördliche Innenstadt.
                        Wirklich direkt um die Ecke ist keine evangelische Kirche. Die Antoniterkirche die du angefragt hattest ist sozusagen die evangelische „Hauptkirche“ Kölns.
                        In der Nähe der Plankgasse ist die Kreuzkirche und die Christuskirche.
                        Die Keuzkirche ist 2006 entweiht worden, deren Unterlagen sind in Brühl. Die Christuskirche ist auch nicht ganz so weit weg.
                        Vielleicht bei den beiden Kirchen nochmal nachfragen.
                        Ja und eigentlich sollte es ein Melderegister geben. Man kann man in alten Adressbüchern suchen.
                        Du hast die Adresse Deiner Mutter. Sagen wir mal, ca. 10 Jahre bevor Deine Mutter geboren ist, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Ihre Großeltern noch gelebt haben. Da suchst du nach dem Vater.
                        Dann hast Du vielleicht 40 Müller und kannst weiter ein bisschen eingrenzen. Vielleicht durch den Beruf, der früher oft im Adressbuch stand. Wenn Du sicher weißt, z.B. der war kein Polizist, kannst Du von den 40 Müller die Polizisten raussieben und hast nur noch 35 oder so. (Sehr fiktives Beispiel) Manchmal wird der Beruf ja auch weitervererbt, und allein einer Linie sind Schuhmacher, wie bei mir. Ich habe einfach in den den Adressbüchern nach allen Schuhmachern mit dem Nachnamen gesucht, dass ging dann ganz schnell.
                        Ich gehe mal davon aus, dass Deine Großeltern vor der Heirat nicht zusammengewohnt haben, aber vlt. Hat einer schon in der Whg. gewohnt. 1930 wohnte in der Plankgasse 1: Eugen Felsenthal, Metzger, Frau E. Frehner, Modistin, Anton Lentzner, Stellmacher. Bzw. weisst Du ja deren Namen und vlt, auch deren Beruf. Dann guckst Du nach dem Nachnamen von Deinem Großvater oder Deiner Großmutter und suchst in einem älteren Adressbuch danach.


                        Definitiv würde ich nochmal in Brühl anfragen.
                        In der Christuskirche anrufen und fragen ob die Unterlagen dort sein könnten. Gleichzeitig fragen, ob sie glaube dass es eher eine andere Kirche gewesen sein könnte und wenn ja welche. Soviele evangelische gibt es ja nicht.
                        Gleichzeitig in Brühl nach den Kirchenbüchern fragen und noch viel wichtiger, nach dem Personenstandsregister.

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                        • scheuck
                          Erfahrener Benutzer
                          • 23.10.2011
                          • 4907

                          #27
                          Taufe....

                          Hallo, zusammen!
                          Ganz zu Beginn der Diskussion hatte ich meine eigene Geschichte bzw. die Gründe für meine eigene "Nicht-Taufe" schon via PN dargelegt.
                          Bevor Ihr hier eine eventuelle Stecknadel im Heuhaufen sucht, nöchte ich darauf noch mal zurückkommen.
                          Was Cornelia zum Thema "Konfessionszugehörigkeit" ganz generell sagt, ist selbstverständlich 100%-ig richtig und vor allen Dingen auch logisch, aber....
                          Vielleicht hat man diese Dinge "von Amts wegen" nicht immer und überall ganz so "eng" gesehen wie eigentlich erforderlich?
                          Zu "meinen" Fakten:
                          meine Eltern haben 1951 standesamtlich geheiratet (ob mein Vater zu dem Zeitpunkt schon aus der evangelischen Kirche ausgetreten war, weiß ich nicht 100%-ig, denke eher, dass nein. Meine Mutter war 1951 auf jeden Fall noch nicht aus der Kirche ausgetreten) > eine kirchliche Heirat wäre also möglich gewesen, fand aber nachweislich nicht statt.
                          Ich selbst bin nicht getauft worden, obwohl meine Eltern mich hätten taufen lassen wollen. Begründung des Pastors der zuständigen Gemeinde: meine Eltern haben nicht kirchlich geheiratet. - Da meine Eltern eine Taufe nicht "erbetteln" wollten, bin ich nicht getauft; dementprechend auch nicht konfirmiert.
                          Nun "kommt's": ich bin also nachweislich nie Mitglied der evangelischen Kirche gewesen (keine Taufe) bzw.bin seit Geburt konfessionslos; in sämtlichen "offiziellen Unterlagen" (Schulzeugnisse usw.) steht, ich sei evangelisch. - Das kann ja an sich nur auf Angaben meiner Eltern beruhen. Falsche Logik, evangelisch getaufte Eltern; Kind daher "automatisch" auch ungetauft evangelisch.
                          Meine Eltern sind später beide aus der Kirche ausgetreten; ich war immer noch "evangelisch", wurde auch bei den Kirchensteuern späterhin so geführt. Ich selbst bin dann aus einer Kirche "ausgetreten", zu der ich mangels Taufe nie gehört habe. - Nächste "wundersame" Entdeckung, die ich erst nach dem Lesen dieser Diskussion gemacht habe; auf den Sterbeurkunden meiner beiden Eltern steht doch tatsächlich, sie seien evangelisch gewesen. Dass beide aus der Kirche ausgetreten waren, weiß ich mehr als 1000%-ig!
                          Ich möchte an sich nur darauf hinweisen bzw. an meinem Beispiel aufzeigen, dass die Logik offenbar manchmal auf der Strecke geblieben ist.
                          Ihr werdet verstehen, dass ich die Sterbeurkunden meiner Eltern hier nicht als Scan einstellen möchte.
                          Dennoch, viel Glück bei der weiteren Suche und meine besten Wünsche für einen "Treffer", wo auch immer.
                          Herzliche Grüße
                          Scheuck

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                          • ClaudiaBW
                            Erfahrener Benutzer
                            • 25.10.2009
                            • 436

                            #28
                            Hallo Milda und alle anderen, die hier mitdiskutiert haben!

                            inzwischen hat sich die in der ehemaligen DDR aufgewachsene und verschollene Tochter meiner ebenfalls verschollenen Tante gemeldet.

                            Unsere Tante lebt noch und sie konnte uns auch mitteilen, wann und wo meine Großeltern kirchlich geheiratet haben und wo meine Mutter getauft wurde.

                            Also:

                            standesamtliche Hochzeit der Großeltern: 3.08.1931 in Köln
                            kirchliche Hochzeit in Köln: 15.06.1932 i.d. Basilika St. Ursula
                            Taufe unserer Mutter: 4.08.1932 i.d. Basilika St. Ursula

                            Ich habe wohl mit meiner Vermutung einer übereilten Hochzeit wegen Schwangerschaft recht gehabt. Allerdings wurde der Rest dann später nachgeholt. Auch meine Tante wurde übrigens erst 1,5 Jahre nach ihrer Geburt (dann allerdings in Berlin, aber nicht Wilmersdorf) getauft. Da hätte ich mir auch die Finger wund suchen können.

                            Ob meine Großeltern zurr Zeit der Hochzeit und Taufe auch in Köln gewohnt haben, ist nach wie vor nicht geklärt.
                            Aber wie du ja schon geschrieben hast, gibt es auch in Köln noch Recherchemöglichkeiten.

                            Danke für eure Tipps!

                            Zitat von milda Beitrag anzeigen
                            Hallo!
                            Langsam versteh ich die Zusammenhänge. Nur eine Frage, was genau ist eine Sammelakte? Was ist dort mehr drin als auf der Urkunde?


                            Ganz generell, hast Du die Anfrage mal wegen Deiner Tante mal versucht. Je nach dem sehen sie Ämter das nicht so eng. Habe auch was über den Ex Mann meiner Großtante erfahren, obwohl wir nicht im geringsten miteinander verwandt sind. Und wenn ich bei einer Anfrage die Kopie meines Persos abschicke, habe ich bei gegenüber den Gesuchten meist eh einen anderen Nachnamen. Den Verwandtschaftsgrad habe ich noch nie nachweisen müssen. Wie auch.


                            Hm, wegen der Kirche. Also die Plankgasse ist in der nördliche Innenstadt.
                            Wirklich direkt um die Ecke ist keine evangelische Kirche. Die Antoniterkirche die du angefragt hattest ist sozusagen die evangelische „Hauptkirche“ Kölns.
                            In der Nähe der Plankgasse ist die Kreuzkirche und die Christuskirche.
                            Die Keuzkirche ist 2006 entweiht worden, deren Unterlagen sind in Brühl. Die Christuskirche ist auch nicht ganz so weit weg.
                            Vielleicht bei den beiden Kirchen nochmal nachfragen.
                            Ja und eigentlich sollte es ein Melderegister geben. Man kann man in alten Adressbüchern suchen.
                            Du hast die Adresse Deiner Mutter. Sagen wir mal, ca. 10 Jahre bevor Deine Mutter geboren ist, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Ihre Großeltern noch gelebt haben. Da suchst du nach dem Vater.
                            Dann hast Du vielleicht 40 Müller und kannst weiter ein bisschen eingrenzen. Vielleicht durch den Beruf, der früher oft im Adressbuch stand. Wenn Du sicher weißt, z.B. der war kein Polizist, kannst Du von den 40 Müller die Polizisten raussieben und hast nur noch 35 oder so. (Sehr fiktives Beispiel) Manchmal wird der Beruf ja auch weitervererbt, und allein einer Linie sind Schuhmacher, wie bei mir. Ich habe einfach in den den Adressbüchern nach allen Schuhmachern mit dem Nachnamen gesucht, dass ging dann ganz schnell.
                            Ich gehe mal davon aus, dass Deine Großeltern vor der Heirat nicht zusammengewohnt haben, aber vlt. Hat einer schon in der Whg. gewohnt. 1930 wohnte in der Plankgasse 1: Eugen Felsenthal, Metzger, Frau E. Frehner, Modistin, Anton Lentzner, Stellmacher. Bzw. weisst Du ja deren Namen und vlt, auch deren Beruf. Dann guckst Du nach dem Nachnamen von Deinem Großvater oder Deiner Großmutter und suchst in einem älteren Adressbuch danach.


                            Definitiv würde ich nochmal in Brühl anfragen.
                            In der Christuskirche anrufen und fragen ob die Unterlagen dort sein könnten. Gleichzeitig fragen, ob sie glaube dass es eher eine andere Kirche gewesen sein könnte und wenn ja welche. Soviele evangelische gibt es ja nicht.
                            Gleichzeitig in Brühl nach den Kirchenbüchern fragen und noch viel wichtiger, nach dem Personenstandsregister.

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                            • Asphaltblume
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                              • 04.09.2012
                              • 1501

                              #29
                              @Scheuck: Das kommt also tatsächlich häufiger vor, dass man ungetauft beim Finanzamt als konfessionell gebunden geführt wird!
                              Ist mir auch passiert, allerdings haben meine Eltern kirchlich geheiratet, und ich habe auch in der Schule am Religionsunterricht teilgenommen (wie alle in meiner Klasse, bis 14).
                              Auf meiner ersten Lohnsteuerkarte sah ich dann erstaunt, dass ich evangelisch sei... Und bin "ausgetreten" (dasselbe Formular), weil ich fand, die sollten mich doch bitte erstmal taufen, bevor sie mich abkassieren.
                              Gruß Asphaltblume

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                              • Joanna

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                                @Scheuck
                                Gehört nicht ganz hierher. Aber dennoch: wurden Deine Eltern von einem Pastor beerdigt oder nicht?
                                Ich frage nur, wg. der dargestellten evang. Zugehörifkeit.

                                Gruß Joanna, die nur neugierig ist.

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